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1.1 und 1.2) und von Ich schaffs! (Kap. 1.3) mit seinen 15 Schritten (Kap. 1.4).

      In Kapitel 2 folgt eine Diskussion darüber, dass Lösungsfokussierung in erster Linie eine Haltung ist, für deren Umsetzung Ich schaffs! ein Instrumentarium darstellt (Kap. 2.1). Ohne diese Haltung, für deren Umsetzung es förderliche oder auch behindernde Rahmenbedingungen gibt, kann die Motivation, um die es ja letztlich geht, kaum entstehen. Wir stellen Möglichkeiten dar, wie Professionelle in Schulen Ich schaffs! für sich nutzen können. Wer persönlich eine lösungsfokussierte und entwicklungsorientierte Haltung einnimmt, kann diese glaubwürdiger an Schüler weitergeben.

      In Kapitel 2.2 folgt eine Übersicht, welche Leitungsanforderungen auf Schulen zukommen, die sich mit Ich schaffs! auf die Reise hin zu mehr Lösungsfokussierung machen. Hier geht es um die Gestaltung von Rahmenbedingungen und die Pflege einer entsprechenden Gesprächskultur.

      In Kapitel 2.3 bringen wir ein Interview mit dem Leiter der Schule, die sich als allererste Ich schaffs!-Institution hat zertifizieren lassen. Martin Rederlechner stellt die Entwicklung seiner Schule und die Implementierung von Ich schaffs! als durchgängiges Konzept des Hauses ganz praktisch vor.

      Das Kapitel schließt mit einer Darstellung, wie Schulen beginnen können, Ich schaffs! einzuführen (Kap. 2.4). Gerade beim Start gilt es, auf günstige Augenblicke zu achten, möglichst viele Akteure in der Schule mitzunehmen und für den lösungsfokussierten Ansatz zu begeistern. Letztlich gelten dafür vergleichbare Kriterien wie für die Motivierung der Schüler auch.

      Im Praxisteil (Kap. 3) stellen Praktiker Beispiele vor, wie sie mit Ich schaffs! in unterschiedlichen Schulsettings arbeiten. Hier geht es sowohl um die diversen Schulformen als auch um Settings wie Einzelarbeit, Arbeit mit Gruppen oder mit ganzen Klassen (Kap. 3.1). Zusätzlich werden Modelle beschrieben, wie Ich schaffs! mit Schülern mit besonderem Förderbedarf genutzt werden kann (Kap. 3.1.9 und 3.1.10). Diese Ideen bewähren sich in Förderschulen genauso wie in der Inklusionsarbeit.

      Des Weiteren haben wir Praxismodelle ausgewählt, die zeigen, wie Ich schaffs! in der Kooperation mit schulnahen Einrichtungen eingesetzt werden kann (Kap. 3.2). Dazu gehören Sportvereine, Einrichtungen der Jugendhilfe oder Freizeitprogramme. Ein Beispiel beschreibt zudem, wie an einer Schule ein flankierendes Angebot für Eltern gestaltet werden kann. Das Kapitel schließt mit einem Beispiel, wie Ich schaffs! sich in der Qualifizierung des professionellen Nachwuchses einsetzen lässt.

       Anonymisierung und Begrifflichkeit

      Alle Praxisbeispiele beschreiben die Arbeit mit konkreten Schülern und Klassen. Dabei wurden die Namen der erwähnten Personen verändert. Weiterhin bestehende Ähnlichkeiten von Namen und Orten wären rein zufällig.

      Unsere Koautoren kommen aus Südtirol, der Schweiz und Deutschland; hier wiederum aus unterschiedlichen Bundesländern, die bekanntlich die Schulhoheit haben. Daher verwenden sie Begriffe, die in anderen schulrechtlichen Kontexten ungebräuchlich sind wie »Ex«, »Schulkollege« oder »Sekundarschule«. Wir haben darauf verzichtet, diese zu erklären, da wir dann ja eine Entscheidung hätten treffen müssen, welches Schulsystem wir als Referenz nehmen. Die Begriffe erklären sich meist aus dem Zusammenhang, und die Herkunft der Autoren wird im Autorenverzeichnis am Ende des Buches beschrieben.

       Zu den Herausgebern

      Dieses Buch ist aus unseren Erfahrungen der letzten Jahre bei der Qualifizierung von Beratungslehrern und Schulpsychologen zum systemischen Berater in der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalentwicklung des Bayerischen Kultusministeriums entstanden. Eine weitere Quelle sind zahlreiche Supervisionsprozesse und pädagogische Tage für Schulen ganz unterschiedlicher Schulformen und Trägerschaften. Viele Absolventen unserer Kurse habe in ihren Abschlussarbeiten sehr kreative Modelle der Umsetzung dargestellt, ebenso wie viele Ich schaffs!-Coaches in ihren Praxisberichten. Auf all dem basieren die Ideen, die dieses Buch ausmachen.

      Wir kommen aus unterschiedlichen beruflichen und persönlichen Sozialisierungen und Ländern. Gerade den Austausch über immer neue Innen- und Außenperspektiven zu Schule erleben wir als eine besondere Qualität, die unseren gemeinsamen Erfolg ausmacht. Dabei beschäftigen uns Fragen wie: Was unterscheidet eine Mittelschule von einem Gymnasium? Was eine Förderschule von einer Berufsschule? Worin unterscheiden sich bayerische Schulen von hamburgischen? Worin eine deutsche von südtirolerischen, italienischen, schweizerischen oder österreichischen? Worin unterscheiden sich staatliche von kirchlichen Schulen, von Waldorf- oder Montessori-Schulen oder gar von internationalen Schulen, in denen auf Englisch unterrichtet wird? Meist liegen diese Unterschiede nicht nur in den Schülern und den akademischen und pädagogischen Anforderungen. Vielmehr machen sie sich an Stil- und Beziehungsfragen fest, nicht nur im Kontakt mit den Schülern und deren Eltern, sondern auch im Kontakt der Professionellen in den Schulen untereinander.

      Neben dem offensichtlichsten Unterschied zwischen uns beiden, dem Geschlecht, sind für mich, T. H., meine Schullaufbahn in einem altsprachlichen Gymnasium in Nordrhein-Westfalen prägend, meine langjährige Tätigkeit als Arzt, später als Leiter in psychiatrischen und kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen sowie die damit verbundene Kooperation mit Klinik- und Förderschulen; meine Tätigkeit in Einrichtungen der Jugendhilfe und den damit verbundenen Kooperationen mit allen anderen Schulformen. Während längerer Arbeitsphasen mit Jugendlichen in England, Ghana und Spanien hatte ich mit den dortigen Schulen zu tun. Zwanzig Jahre war ich Leiter eines Münchner Instituts für systemische Fort- und Weiterbildung, vier Jahre im Vorstand der Systemischen Gesellschaft (SG) und drei Jahre im Aufsichtsrat einer bayerischen Privatschule.

      Für mich, B. D., waren besonders prägend: die Grund- und Mittelschulzeit in meinem Heimatort Tramin in Südtirol, wobei die Schüler in Italien bis zur 8. Klasse in inklusiven Einheitsschulen unterrichtet werden, meine ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzende der Katholischen Jungschar als größter Kinderorganisation in Südtirol und Österreich, meine jahrelange berufliche Erfahrung als Lehrerin in unterschiedlichen Schulstufen; dann meine Erfahrungen in entwicklungspolitischen Projekten vor allem in Südamerika und Afrika. Die Freuden und Nöte vieler Eltern im Zusammenhang mit Schule wurden mir besonders in meiner Tätigkeit als Leiterin eines Familienbildungshauses deutlich. Ich schaffs! war dann vor allem in der Zeit, in der ich die Führung eines großen Gastronomiebetriebs übernommen habe, mein sehr persönliches Motto.

      Wir sind jetzt beide als Coaches und Supervisoren unterwegs. Einen beträchtlichen Teil dieser Arbeit leisten wir für Schulen – in letzter Zeit aber auch für andere Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens oder für Betriebe in der Wirtschaft, vorwiegend im Dienstleistungsbereich. Wir leben beide in Familien und haben Kinder, die wir auch auf ihrer Schullaufbahn begleitet haben und noch begleiten. Gerade dies hat uns noch einmal eine ganz andere Perspektive auf Schule ermöglicht.

       Dank

      Keine guten Ideen ohne gute Kooperationen, keine guten Kooperationen ohne Dank!

      Danken möchten wir denen, die uns mit ihren kreativen Gedanken bereichert haben. Dies sind vor allem die weiteren Autoren dieses Buches und die Teilnehmer unserer Kurse. Ganz besonders möchten wir uns bedanken bei Ben Furman für die jetzt fast 20-jährige Zusammenarbeit und

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