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junge Frau, die aus einer Nebentür trat, in der einen Hand einen Eimer mit Wasser, in der anderen einen Mob.

      Hier war wohl Großreinemachen!

      Die mexikanische Putzfrau sah ihn misstrauisch an und dann kam auch noch ein Mann.

      Es war ein riesiger, bärenhafter Kerl, der Bount mindestens um einen Kopf überragte. In seinem grausam wirkenden Gesicht stand ein struppiger, ungepflegter Schnurrbart, das Doppelkinn war von Bartstoppeln übersät.

      Er zog die Ärmel seines Sweaters hoch, so dass seine muskulösen Unterarme mit allerlei martialischen Tätowierungen sichtbar wurden.

      "Was wollen Sie, Mister?"

      Es war im Grunde kaum noch eine Frage, die der Kerl da an Bount richtete, es war im Grunde schon ein halber Rausschmiss.

      "Wie wär's mit einem Drink?", meinte Bount und stellte sich an den Schanktisch.

      Sein Gegenüber rührte sich nicht, behielt Bount aber im Auge. Jede Bewegung des Privatdetektivs schien er genauestens zu registrieren.

      Der Mann sah aus wie ein Rausschmeißer und vermutlich war das auch seine Hauptfunktion hier.

      Bount hatte keine Lust, mit ihm aneinander zu geraten, aber wenn es doch dazu kam, musste er auf alles gefasst sein. In den Augen des Bären blitzte es angriffslustig.

      Er verzog höhnisch den Mund.

      "So.. einen Drink wollen Sie!"

      "Ja, wenn' recht ist!"

      "Es ist nicht recht!", zischte der Bär und das ließ Bount aufhorchen. "Sehen Sie nicht, dass hier kein Betrieb mehr ist?" Bount ließ kurz den Blick durch den Raum schweifen und nickte dann.

      "Ist doch ein ganz netter Laden, warum läuft er nicht mehr?"

      "Sie stellen eine Menge Fragen, Mister..."

      "Reiniger ist mein Name!"

      "Wie immer Sie auch heißen mögen! Ich mag solche Neugier nicht! Da Sie nun ja gesehen haben, dass hier nichts mehr läuft, wäre es wohl das Beste, wenn Sie durch die Tür gehen und verschwinden!"

      Aber Bount Reiniger blieb ungerührt und machte auch nicht die leisesten Anstalten, sich in Richtung Tür zu bewegen.

      "Ihr Boss ist erschossen worden, nicht wahr? Und das ist auch der Grund, weshalb der Laden hier dichtmacht!", erklärte Reiniger ruhig und sachlich, während sein Gegenüber die Stirn in Falten legte.

      Dann kniff der Bär die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und fixierte Bount mit einem feindseligen Blick.

      "Was haben Sie damit zu tun, Mister?"

      Er trat näher heran, seine Hände waren zu Fäusten geballt und seine Nasenflügel bebten. Reiniger wusste, dass es nun ernst werden konnte.

      Er musste auf der Hut sein.

      "Sind Sie von der Polizei,...Reiniger?"

      "Nein, ich bin Privatdetektiv."

      "Ein schmieriger Schnüffler also..."

      "Sie sollten Ihre Vorurteile mal ein bisschen überdenken..."

      "Ich mag keine Schnüffler!", zischte der Bär. "Weder die mit einer Metallmarke noch die, die auf eigene Rechnung auf die Jagd gehen!"

      Der Bär trat jetzt nahe an Bount heran und sah auf ihn herab. Er roch unangenehm nach Schweiß, aber das war bei weitem nicht das Schlimmste an ihm.

      Um seine Lippen spielte ein gemeines Lächeln...

      "Was Sie jetzt vorhaben, sollten Sie lieber lassen! Sie werden es sonst bereuen", meinte Bount kühl.

      Der Bär grinste.

      Für den Bruchteil einer Sekunde hing alles in der Schwebe, aber dann ging es Schlag auf Schlag.

      Der Kerl packte Reiniger brutal am Kragen und Bount sah bereits die geballte Faust auf sich zu rasen.

      Ein Treffer mit einem solchen Hammer - und er würde eine ganze Weile nicht mehr bei Sinnen sein, vielleicht auch Schlimmeres.

      Der Bär bleckte die Zähne wie ein Raubtier und seine Faust raste auf Reinigers Gesicht zu...

      Bount konnte im letzten Moment zur Seite weichen, obwohl sein Gegner ihn immer noch am Kragen hielt. Die Faust knallte gegen den Schanktisch. Der Bär stieß einen wütenden Schrei aus. Für den Bruchteil eines Augenblicks war Bount Reinigers Gegner handlungsunfähig und das nutzte der Privatdetektiv. Er setzte den Fuß neben das rechte Bein des Bären und hebelte ihn aus. Und ehe sich der Kerl versah, lag er dann auch schon auf den Brettern.

      Bount sprang einen Schritt zur Seite, während er die Mexikanerin im Hintergrund einen Laut des Erschreckens ausstoßen hörte.

      Der Bär kam wieder auf die Beine. Von seinen Augen konnte Bount in diesem Moment fast das Weiße sehen.

      Er knurrte wie ein getretener Hund und schien noch nicht aufgeben zu wollen.

      "Lassen Sie's gut sein Mann!", versuchte Bount zu beschwichtigen, aber dafür hatte sein Gegner jetzt keine offenen Ohren.

      Bount wich einen weiteren Schritt zurück, während sein Gegenüber sich bückte und in den mittelhohen Schaft seiner Cowboy-Stiefel griff.

      Eine Sekunde später hatte er ein Springmesser in der Rechten. Wie Zunge einer giftigen Klapperschlange zuckte die Klinge heraus, als der Kerl mit einem bösen Grinsen auf den Lippen näher an Bount herankam.

      Bount erwog, seine Automatic zu ziehen, aber das konnte auch ins Auge gehen...

      Wenn er nicht schnell genug war, würde sein Gegner das Messer vielleicht schleudern. Und je nachdem wie gut er darin war, steckte es dann einen Sekundenbruchteil später in Bounts Körper.

      Bount wollte es dennoch versuchen.

      Dieser unsinnige Kampf musste so schnell wie möglich beendet werden!

      Aber als er zum Schulterholster greifen wollte, schnellte der Bär vor und Bount musste der scharfen Klinge erst einmal ausweichen. Es pfiff, als der Bär damit wie wild in der Luft herumschnitt und dann auf Bount zustieß.

      Es war ein mörderischer Stoß, aber Bount war auf der Hut. Er packte den Messerarm seines Gegenübers und hebelte ihn herum. Der Bär stieß einen markerschütternden Schrei aus, während das Messer auf den Boden fiel.

      Bount ließ seinem Gegner diesmal keine Sekunde, um zu verschnaufen, sondern verpasste ihm einen Augenaufschlag später einen wohlplatzierten Haken, der den Bären noch hinten torkeln ließ.

      Der Bär taumelte gegen den Schanktisch und rutschte dann an diesem zu Boden.

      Als er dann hochblickte, sah und die erste Benommenheit abgeschüttelt hatte, blickte er direkt in den Lauf von Bount Reinigers Automatic.

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      "Schön ruhig!", warnte Bount, während er die Automatic noch immer auf sein Gegenüber gerichtet hielt.

      Der Bär fletschte die Zähne, aber es erschien ihm im Moment wohl nicht ratsam, etwas zu unternehmen.

      "Was wollen Sie?", keuchte er, während er sich die rechte Schulter hielt.

      "Antworten auf ein paar Fragen, das sagte ich doch bereits!"

      "Ich brauche einen Arzt!"

      "Erst unterhalten wir uns!"

      "Sie haben mir den Arm ausgekugelt!"

      Bount konnte da nur müde lächeln.

      "Wenn Sie mich mit Ihrem Messer aufgeschlitzt hätten, wäre wohl jeder Arzt zu spät gekommen", murmelte der Privatdetektiv, während der Bär schluckte.

      Bount bewegte den Lauf der Automatic hin und her.

      "Kommen Sie

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