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Stil mit Crack dealt? Was könnte er mit Roy Brady zu tun haben? Ganz zu schweigen von Tony Maldini!" Bount Reiniger schüttelte energisch den Kopf. "Nein, vergiss es, Toby! Brian Kostler ist nicht unser Mann!"

      "Da wäre ich mir nicht so sicher, Bount! Immerhin hatte er ein Motiv..."

      Bount nickte.

      "Ein Motiv für Larry Kostler, ja. Und auch für Geraldine. Aber was ist mit den anderen?"

      30

      Bridger trat das Gaspedal durch und brauste über die Straße. Er hörte das Hupen der anderen Autos nur am Rande. Was er tat war gefährlich, aber es musste sein.

      Ein Wagen mit zerschossener Scheibe fiel auf.

      Er musste ihn so schnell wie möglich loswerden. Der Wagen war gestohlen, das Nummernschild gefälscht. Bridger hätte ihn ohnehin bald abstoßen müssen.

      Er fuhr in eine Seitenstraße, stellte ihn ab, stieg aus und ließ ihn zurück.

      Er blickte sich um.

      Im Geiste hörte er bereits die Sirenen der Polizeiwagen, aber da kam niemand um die Ecke gefahren.

      Innerlich verfluchte er sich dafür, dass er den Falschen getroffen hatte. Er würde es noch einmal probieren müssen. Daran führte kein Weg vorbei.

      Aber da war dieser seltsam aussehende Mann mit dem Cowboyhut gewesen, der plötzlich eine Waffe hervorgeholt hatte...

      In Bridgers Kopf arbeitete es.

      Das konnte bedeuten, dass es sich um einen Polizisten handelte. Er ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Wenn dem wirklich so war, dann konnte es gefährlich für ihn werden. Jeden Tag geschahen in einer Stadt wie New York Morde, die nie aufgeklärt wurden und irgendwann unter dem Aktenberg verschwanden.

      Bandenmorde, Auftragstaten und so weiter...

      Aber wenn es einen der Cops erwischte, dass wusste Bridger, dann setzten die Kollegen alles daran, den Schuldigen zu finden!

      Bridger hetzte voran, bog in eine weitere Nebenstraße ein, dann in noch eine und kam schließlich nach einer Viertelstunde in eine belebtere Gegend.

      Plötzlich fühlte er ein Augenpaar auf sich gerichtet. Bridger hob den Kopf und sah eine Frau in den mittleren Jahren, die ihn intensiv anstarrte.

      In den Händen hatte sie eine Einkaufstasche und als Bridger ihren angespannten Blick erwiderte, schluckte sie und blickte zur Seite.

      Was glotzt die so?, dachte Bridger und ging weiter. Schließlich kam an eine U-Bahn-Station. Bridger fuhr wahllos ein paar Stationen und stieg wiederholt um. Wenn ihm doch jemand auf den Fersen war, dann sollte er es so schwer wie möglich haben.

      Der Parka-Tasche fühlte er nach dem Griff der Pistole, die sich dort befand. Das gab ihm ein Gefühl der Sicherheit - wenn dieses Gefühl auch nicht sehr stark war.

      Nicht den Kopf verlieren!, hämmerte es in ihm. Nur nicht den Kopf verlieren.

      Er war jetzt so weit gegangen, er würde auch noch das letzte Stück dieses Weges hinter sich bringen.

      Bis er am Ziel war.

      Am Ziel...

      Es schien zum greifen nahe!

      31

      Als Bridger in sein Hotel zurückkehrte und vom Portier den Schlüssel forderte, erwartete ihn eine unangenehme Überraschung.

      Der Portier hatte wieder einmal gewechselt. Diesmal stand ein junger Mann mit fast schulterlangem hinter dem Tresen. Er war es auch gewesen, der Bridger bedient hatte, als dieser sich vor ein paar Tagen hier einquartierte.

      Der Langhaarige ging zum Schlüsselbrett.

      Aber der Schlüssel mit Bridgers Nummer war nicht da.

      "Vielleicht haben Sie ihn gar nicht abgegeben!", meinte der Langhaarige. Er hatte einen hispanischen Akzent, wie es Bridger schien.

      "Ich habe ihn abgegeben. Ihrem Vorgänger." Er zuckte mit den Schultern.

      "Meine Schicht hat gerade erst begonnen, ich kann dazu nichts sagen."

      Bridger wurde wütend.

      Er war ohnehin schon gereizt genug. Seine Nerven waren bis fast zum Zerreißen gespannt.

      Er packte den jungen Kerl am Kragen, der sich schon wieder herumgedreht hatte, um sich seiner Lektüre zuzuwenden und zog ihn halb über den Tresen.

      "Hey, was soll das?"

      "Ich bin schon ein paar Tage hier, mein Junge und ich weiß, dass deine Schicht bereits mehr als zwei Stunden geht!"

      "Ich..."

      "Hör zu! Ich will jetzt von dir wissen, ob es so ist, wie ich vermute!"

      Ein unterdrückter, gurgelnder Laut kam aus dem Langhaarigen heraus, sein Gesicht verlor zusehend die Farbe, aber Bridger ließ nicht locker.

      "Okay, okay..."

      "Jemand hat dir ein paar Dollar gegeben und du hast ihm dafür den Schlüssel ausgehändigt. So ist es doch, oder?"

      "Ja... Er sagte, sein Name sei Bridger..."

      "...und jetzt wartet der Kerl dort oben auf mich, nicht wahr?" Der Portier nickte leicht.

      "Ja..."

      Bridger ließ ihn los und stieß ihn zurück, so dass er gegen die Wand in seinem Rücken taumelte und ein paar Ordner vom Regal riss.

      Bridger fühlte nach der Waffe in seiner Parkatasche und entsicherte sie. Ohne sich noch einmal nach dem Portier umzudrehen, ging er dann die Treppe hoch.

      "Er sagte, er sei ein Freund von Ihnen, Mister!", krächzte der Portier.

      Hoffentlich stimmt das auch!, dachte Bridger.

      Er blieb auf dem Absatz stehen und drehte sich dann um, nachdem er eine Sekunde lang gar nichts getan hatte.

      "Schon gut!", brummte er. "Vergessen Sie's!"

      "Okay, Sir!"

      Ein paar Augenblicke danach stand Bridger dann vor der Tür seines Zimmers. Er zog die Waffe aus der Parka.

      Wer zum Teufel konnte ihn hier aufgestöbert haben?

      Es gab nur zwei Menschen, die wissen konnten, wo er sich befand. Und mit denen hatte er ausgemacht, dass sie ihn hier niemals aufsuchen würden!

      Wenn es aber jemand anders war...

      Bridger stieß die Tür auf und hatte seine Pistole schussbereit im Anschlag.

      Im Zimmer war kaum Licht.

      Es war sparsam eingerichtet und hatte außer dem großen Bett und dem Nachttisch keinerlei Einrichtungsgegenstände. Das Bad war auf dem Flur.

      Bridgers Blick ging blitzartig durch den Raum und blieb dann bei der Gestalt hängen, die am Fenster im Halbdunkel stand. Es war ein kleiner, etwas dicklicher Mann.

      Bridger senkte seine Waffe, sein Gegenüber blieb völlig ruhig, gerade so als schien er kaum überrascht darüber zu sein, plötzlich einen Kerl mit Pistole im Anschlag durch die Tür stürmen zu sehen.

      Der dicke Mann rauchte Zigarette und diese nahm er jetzt aus dem Mund.

      "Tun Sie endlich das Ding weg!"

      Bridger senkte die Waffe und schloss die Tür hinter sich. Dann machte er Licht.

      "Ein effektvoller Auftritt, Mister Dickson! Aber was soll das Theater! Sie gefährden damit nur alles!"

      "Hören Sie...", wollte der Mann am Fenster beginnen, aber Bridger schnitt ihm das Wort ab. Er versetzte der Tür einen wütenden Schlag mit der flachen Hand.

      "Verdammt

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