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Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker
Читать онлайн.Название Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung
Год выпуска 0
isbn 9783745207958
Автор произведения Alfred Bekker
Жанр Зарубежные детективы
Издательство Readbox publishing GmbH
"Mir geht's gut!", meinte sie erstaunlich gelassen. Von Cummings konnte man das nicht sagen.
Der Polizist lag zusammengekrümmt auf dem Pflaster und rührte sich nicht mehr.
Bount beugte sich nieder und drehte den Polizisten ein Stück herum. Aber da war nichts mehr zu machen.
Er war tot.
Bount stand wieder auf und ging zu Brian Kostler, der Boden saß und stöhnte. Aber er lebte offensichtlich noch.
"Lassen Sie mal sehen!", meinte Bount und sah sich die Wunde an. Es war ein Schuss in den Oberarm.
"Es wird ein bißchen wehtun, aber es ist nicht weiter schlimm!", meinte Bount. "Sie werden es überleben!"
"Sie können gut reden, Sie verdammter Bastard!", brachte er unterdrückt heraus.
"Brian!", fuhr Geraldine dazwischen. "Er hat uns wahrscheinlich das Leben gerettet!"
Brian verzog das Gesicht.
"Zu gütig!", zischte er.
"Brian, du bist unmöglich!"
Er spuckte aus.
"So, bin ich das?"
Und dabei blitzte es in seinen Augen giftig.
Geraldine wandte sich an Reiniger.
"Er ist jetzt wütend auf die ganze Welt, obwohl er froh sein sollte mit Leben davongekommen zu sein. Aber so ist er nun einmal. Ich hoffe, Sie nehmen es ihm nicht übel." Bount schüttelte den Kopf.
"Natürlich nicht."
"Dann ist es ja gut."
"Ich werde jetzt zum Wagen gehen und einen Arzt rufen."
29
Es dauerte nicht lange bis der Notarzt zur Stelle war - und wenig später tauchte auch Rogers mit seinen Leuten auf. Einige von ihnen schwärmten aus, um nach verschossenen Projektilen zu suchen, die der Killer aus seiner Schalldämpferpistole verschossen hatte. Brian war ins nächste Hospital gebracht worden. Die Kugel steckte noch und musste herausgeschnitten werden. Aber er würde bald wieder auf den Beinen sein, vielleicht würde man ihn nicht heute wieder entlassen.
Geraldine wirkte sehr ruhig. Erstaunlich ruhig, wenn man bedachte, was soeben geschehen war. Sie stand da und rauchte eine Zigarette.
Bount warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. Dann trat Rogers zu ihm heran.
Der Captain machte ein ratloses Gesicht und kratzte sich hinter den Ohren.
Bount hatte ihm in knappen Worten berichtet, was sich zugetragen hatte.
"Auf wen hatte der Kerl es abgesehen?", fragte Rogers. Bount zuckte mit den Schultern.
"Jedenfalls wohl kaum auf den, den es letztendlich erwischt hat!"
"Sie sprechen von Cummings, nicht wahr?"
"Ja."
"Schlimme Sache. Er hatte seine Macken, aber er war ein prima Kerl, Bount! Und verdammt noch mal, so wahr ich hier stehe: Ich will den Kerl in die Finger kriegen, der Cummings auf dem Gewissen hat!"
"Cummings hatte Pech!", meinte Bount. "Als der Wagen auftauchte, griff er zur Waffe, und da hat der Kerl ihn niedergestreckt. Dann ging eine wilde Schießerei los, bevor er sich dann davonmachte."
"Was glauben Sie, wem die Sache gegolten hat? Brian Kostler vielleicht?"
"Schwer zu sagen, bevor wir nicht wissen, welches Motiv hinter dieser Serie steckt. Es muss einen Schlüssel zu allem geben, aber wir haben ihn noch nicht, Toby!"
Rogers wandte sich zu Geraldine.
"Was ist mit Ihnen, Miss Kostler?"
Sie blickte auf und schluckte.
Ihre Augen wirkten groß und traurig - und auch ein wenig in sich gekehrt.
"Warum sollte mich jemand umbringen wollen?", fragte Geraldine und machte dann eine hilflose Geste.
Rogers fuhr sich mit einer nervösen Geste über das Gesicht.
"Darüber sollten Sie mal etwas intensiver nachdenken, Miss!" Geraldine hob den Kopf.
Ihr Gesicht war in diesem Augenblick fast bewegungslos. Der Blick ihrer großen Augen ging von Rogers zu Bount Reiniger.
"Ich glaube, Sie machen sich umsonst Sorgen, meine Herren!"
"Warum sind Sie sich da so sicher?", fragte Bount.
"Es gibt niemanden, der es auf mich abgesehen haben könnte. Ich habe keine Feinde, ich..."
Sie stockte und sah die Blicke beider Männer auf sich gerichtet. "Was ist?", fragte sie.
"Ich denke, dass Sie in Gefahr sind!", meinte Bount.
"Und ich denke, dass Sie sich irren, Reiniger! Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen Ihr Honorar überweisen und dann ist diese Sache für Sie erledigt!"
Ihre Stimme klang eisig.
Und in Bounts Kopf machte es klick!
Geraldine hatte gerade einen Mordanschlag überlebt, der aller Wahrscheinlichkeit nach ihr und sonst niemandem gegolten hatte. Und genau in diesem Moment rückte sie von Reiniger ab, lehnte Hilfe ab, obwohl noch wie nichts, was den Tod ihres Vaters betraf, wirklich aufgeklärt war.
Das ließ Bount zumindest stutzen, aber er kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn jetzt legte Captain Rogers los.
"Wie steht es mit Ihrem Bruder, Miss Kostler..."
"Brian?"
"Ja, mein Kollege Cummings hat über ihn recherchiert. Er ist pleite und außerdem sind ein paar üble Schuldeneintreiber von der Westküste hinter ihm her. Er braucht also dringend Geld."
"Wer braucht das nicht!", versetzte Geraldine reserviert. Geraldine ließ ihre Zigarette auf den Boden fallen und zertrat sie.
Anschließend blies sie den restlichen Rauch hinaus in die nasskalte Luft.
Dann meinte sie: "Brian war schon immer knapp bei Kasse. Er konnte eben nie mit Geld umgehen - aber bis jetzt hat er deshalb noch niemanden umgebracht... Darauf wollen Sie doch hinaus, oder? Vergessen Sie nicht, dass Brian selbst etwas abbekommen hat!"
Rogers nickte.
"Ja, aber das kann ein 'Unfall' gewesen sein."
"Aber..."
"Ihr Bruder könnte den Auftrag gegeben haben, oder etwa nicht?"
"Er hätte nie genug Geld gehabt, um einen Killer zu bezahlen."
"Vielleicht handelt es sich nicht um einen Profikiller, sondern um jemanden, dem er gewissermaßen eine Provision versprochen hat."
Geraldine wirkte nachdenklich.
"Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Sir!" Rogers zeigte Verständnis.
"Wir dürfen keine Möglichkeit außer Acht lassen. Brian Kostler könnte Ihren Vater umgebracht haben, um an sein Erbe heranzukommen. Aber vielleicht hat er keine Lust, es sich mit Ihnen zu teilen..."
Geraldine atmete tief durch.
"Um ehrlich zu sein, ich habe auch schon an diese Möglichkeit gedacht. Ich habe es kaum zu denken gewagt..." Sie schlug die Hände vor das Gesicht.
Bount konnte sich nicht helfen. Irgendwie erschien ihm diese Geste ein wenig übertrieben. Aber es war nur so ein unbestimmtes Gefühl, nicht mehr.
"Aber wie passen die anderen Morde da hinein, die doch offensichtlich von dem selben Killer durchgeführt