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AUS SEELE, GEIST UND KÖRPER IN BALANCE ZU BRINGEN.

      Materialität und Spiritualität gemeinsam ergeben eine Ganzheit, die es zu leben gilt. Dies bedeutet einerseits die Akzeptanz und den verantwortungsbewussten Einsatz und Umgang mit sogenannten disruptiven Technologien, wie z. B. Künstliche Intelligenz (KI), Big Data, Blockchain und Robotik. Und es bedeutet andererseits die Befreiung des inneren Wissens der Seele, und damit einhergehend die stetige geistige (Weiter-) Entwicklung.

      Auch der US-amerikanische Ökonom und Lehrer Peter Drucker vertritt die Meinung, dass sich die Menschheit von einer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft hin zu einer Wissensgesellschaft entwickelt. Drucker bezieht sich jedoch allein auf angeeignetes Wissen. Also auf geistiges Wissen. Aufgrund meiner in diesem Buch vereinfacht und beispielhaft dargestellten Ergebnisse, Erfahrungen und den dazugehörigen Rückschlägen eines First Movers bin ich fest davon überzeugt, dass erst ein ganzes Wissen nachhaltige Lösungen und damit Wachstum, Wohlstand und Wohlergehen erschaffen kann. Individuell und für das Ganze.

      Drucker konstatiert, dass der Produktionsfaktor Wissen systematisch verstärkt und genutzt werden muss, und spricht vom 21. Jahrhundert als dem Zeitalter der Knowledge Economy, in welchem nicht mehr der Zugang zu Rohstoffen wie Arbeit und Kapital, sondern der Zugang zu Wissen über den Erfolg bzw. Misserfolg von Systemen entscheiden wird.

      Das macht nochmals deutlich, dass ein seelischer und geistiger Transformationsprozess eben nicht mehr nur als Luxus der Selbstverwirklichung angesehen werden kann. Stattdessen wird Wissen zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Das greift für mich jedoch erst bei ganzem Wissen.

      Es geht also um die Befreiung von innerem (Seelen-) Wissen und parallel um die Aneignung von geistigem Fach- und Erfahrungswissen. Dann kann von ganzem Wissen gesprochen werden.

      Aktuell wird dieser knowledge-based view und die damit zusammenhängende Lerngeschwindigkeit noch immer unterschätzt. Ebenso wie die Qualität des Contents von Wissen.

      Fachwissen und Erfahrungen sollten effizient gestaltet werden. Ferner ist immer zu prüfen, ob der Content des vermittelten Wissens in der Praxis anwendbar ist, und welchen Beitrag dieser individuell und für das Ganze liefert. Also für Mensch, Tier, Natur und Planet. Parallel ist die innere Bewusstwerdung effizient zu gestalten. Durch eine sukzessive Rückholung fehlender (Seelen-) Kraft. Ein solcher Transformations-/ bzw. Wachstumsprozess sollte mit Wissen und Erfahrung begleitet werden. Auf einfache Weise, angepasst an die individuellen Bedürfnisse. Die aktuelle Welt ist komplex und überlastet genug. Und die Lerngeschwindigkeit in Relation zu abnehmenden Ressourcen zu langsam.

      Aktuell scheinen viele Menschen einen Teil ihrer Seele verloren zu haben. Wie ließe sich sonst erklären, dass sie in Teilbereichen ihres Lebens unglücklich, unzufrieden und krank sind, und mit sich selbst, mit anderen Lebewesen und mit dem Ganzen zerstörerisch umgehen? Wo die Seele nicht mehr ganz zu Hause ist, da hat der Mensch seine Bestimmung vergessen, und fühlt sich in Teilbereichen unerfüllt. Er weiß nicht, was er selbst wirklich will und überlässt die eigene Führung anderen.

      Ohne eine gleichberechtigte spirituelle und materielle Entwicklung und Bildung bleiben Dysbalancen also bestehen. Während die zu großen Egos des Geistes bei Männern und Frauen zu einer ungesunden Selbstüberschätzung und Undankbarkeit führen, zeigt sich ein Zuwenig an Ego in einer ungesunden Selbstunterschätzung und in einem Zuviel an Dankbarkeit und Emotionen. Die einen fordern immer mehr, die anderen geben sich mit zu wenig zufrieden. Die Seele, der innere Führer wird von beiden Seiten kaum gehört. Sonst wären diese Dysbalancen bewusst.

       Der ganze Leader. Ein transformiertes Berufsbild.

      Wo es um Transformation geht, wird auch die Transformation eines Berufsbildes notwendig. Altes geht und Neues kommt.

      Je mehr Anteile der Seele im eigenen (Körper-) Haus sind, desto bewusster und gradliniger wird ein Mensch von seinem inneren Leader geführt. Er bleibt weniger abhängig von der Meinung anderer Menschen, und folgt der Stimme seiner Seele. Auf dem Weg zur Bestimmung gilt es, sich sukzessive erforderliches (Fach-) Wissen und Erfahrungen anzueignen, und Teilziele erfolgreich abzuschließen. Die Grundlage für ein innerlich erfülltes Leben.

      Wenn da nicht die ewig Unzufriedenen wären, auf die die junge, und daher weitestgehend naive Seele nicht vorbereitet ist. Denn wer der Stimme der Seele weniger folgt, der bleibt eben in Teilbereichen innerlich unerfüllt. Und befindet sich damit im permanenten Hamsterrad des Vergleichs, der Unzufriedenheit, des Neids, der Projektion und des Erschaffens von Intrigen und von Mobbing.

      Diese Erfahrungen mit niedrigeren Bewusstseinsstufen sind durchaus wertvoll für einen Menschen, der zum ganzen Leader werden möchte. Sie dienen ihm als eine Art Trainingsfläche während des menschlichen Wachstumsprozesses, und verlangen zu gegebener Zeit nach Balance. Als Ausgleich vorhandener Dysbalancen. Doch all diese Erfahrungen bereiten ihn auf die Eventualitäten vor, mit welchen er sich auseinanderzusetzen hat, wenn es darum geht, dass kollektive Bewusstsein respektive individuelle Gemeinschaften durch die Transformation zu führen.

      Wer weitestgehend dem Gefühl der Seele folgen kann, ist spirituell gut angebunden und in der Lage, auch ohne Sicht durchs Leben zu fahren. Er vertraut seinem Gefühl, unabhängig davon, was andere ihm sagen, von ihm erwarten oder fordern. Bis mensch sich schließlich selbst ausreichend Bildung, Wissen und Erfahrungen angeeignet hat, um seine individuelle Bestimmung umsetzen zu können. Sobald der Zeitpunkt gekommen ist.

      Wohlgemerkt: In den vergangenen Jahrtausenden ging es nicht um das Leben der ganzen Bestimmung. Mit der partiellen Verdrängung des bewussten Seins ging es immer mehr um das Überleben und um das Erschaffen von immer mehr Haben. Ein Ersatz für mangelnde innere Stabilität, Sicherheit und innere Fülle.

      Ein damit partiell seelenloses Benehmen stellte ich wiederholt fest. Die z. T. eiskalten Vorgehensweisen machten mich vor allem in den Jahren 2005 bis 2007 so fassungslos, dass ich begann, mich spirituellen Lösungsmöglichkeiten zu öffnen.

      Zu Beginn meiner schamanischen bzw. spirituellen Ausbildung im Jahr 2007 wurde eine andere Teilnehmerin gebeten, zu meiner Seele zu reisen. Sie sollte diese nach ihrer Bestimmung fragen. Die andere Teilnehmerin kam mit einer Nachricht und mit einem Bild für mich von ihrer Reise zurück:

       „Du sollst die Leute höher heben.“

      Wie die Umsetzung genau aussehen sollte, und dass es bei dem „Höher heben“ um das Erwachen ging, das war mir vor 13 Jahren allerdings noch nicht klar. Zu diesem Zeitpunkt war ich schlicht an dem Punkt, an dem zunehmend mehr Menschen jetzt sind: Ich suchte nach Antworten und Lösungen innerhalb von (Bewusstseins-) Welten, die ich nicht mehr akzeptieren konnte und wollte.

      In der alten Sprache der zu diesem Zeitpunkt noch gesunden Schamanen heißt es, dass erst die reife und weise Persönlichkeit ihre ganze Bestimmung in Form einer Vision empfängt. Das ist nachvollziehbar, wenn mensch bedenkt, dass die Umsetzung der ganz individuellen Vision erfordert, dass der Mensch sein Leben zum Lernen nutzt, sich das notwendige (Erfahrungs-) Wissen aneignet, und dieses stetig weiterentwickelt und verbessert.

      Bis er schließlich seine Ganzheit erreicht, und seine Vision ganz empfängt. Ich persönlich konnte damals mit dieser Aussage noch nicht viel anfangen. Doch ich war bereit, den Weg anzutreten, ohne zu wissen, wohin mich die Reise führen würde. Ich wollte die verloren gegangenen bzw. „geraubten“ Anteile meiner (Seelen-) Kraft zurück, um meine Vision irgendwann ganz umzusetzen.

      Natürlich hat jeder den freien Willen. Doch wer seine eigenen Anteile anderen überlässt, der zeigt damit die Bereitschaft, auf einen Teil seiner eigenen wertvollen Potenziale zugunsten anderer Menschen zu verzichten. Diese Selbstaufopferung macht das Erreichen von Ganzheit unmöglich. Das eigene System bleibt in Teilbereichen in Dysbalance.

      Um zu einem ganzen Leader zu werden, benötigt es also stetiges Lernen und einen Weg der Entwicklung und der Erfahrung. Sowohl spirituell als auch materiell.

      Während in der aktuellen Corona-Krise lt. einer Studie 84 Prozent der CMO´s (Chief Marketing

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