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eine Berührung die Weiterentwicklung der Materialisation nicht bloß verhindert, sondern auch die begonnene wieder zunichte gemacht haben. Die Erklärung, die in der Bibel als Grund für das Verbot Christi angegeben ist, wurde erst später von einem unwissenden Abschreiber mit den Worten hinzugesetzt: „Denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren“ (Joh.20,17).

      6„Daß dies nicht der Grund gewesen sein kann, weshalb er der Magdalena die Berührung seiner Odverkörperung untersagte, kannst du daraus ersehen, daß Christus später seine Apostel ausdrücklich aufforderte, ihn zu berühren. Damals war er auch noch nicht zum Vater aufgefahren. Aber seine materielle Verkörperung war vollendet, und darum konnte eine Berührung weder auf den Körper der Apostel noch auf das Zustandekommen der Materialisation nachteilig wirken.“

       2.3.7 Die Odwolke im Neuen Testament

      1„Nehmen wir noch einige Beispiele aus dem Neuen Testament. Bei der Verklärung auf Tabor 'kam eine Wolke, die sie beschattete, und eine Stimme rief aus der Wolke.' (Matth.17,5) - Also auch hier war die Odwolke notwendig, um eine für menschliche Ohren vernehmbare Stimme hervorzubringen. Dieselbe Odwolke wurde von dem Geist des Mose und des Elia benutzt, um sich den anwesenden drei Aposteln in einem verdichteten Odkörper sichtbar zu machen.“

      2„In einer materialisierten Odgestalt erschien Christus nach seiner Auferstehung in ihr stand er vor seinen Jüngern am Himmelfahrtstage. Sie sahen, wie der Odkörper vor ihren Augen sich in eine Odwolke auflöste und als diese durch eine weitere Auflösung unsichtbar geworden, war auch Christus ihren Blicken entschwunden. Die gewöhnliche Auffassung, als ob Christus durch eine am Himmel befindliche Wolke den Blicken der Jünger entzogen worden sei, ist völlig irrig.“

      3„Am Pfingstfest erschienen über den Aposteln und denen, die bei ihnen waren, 'Zungen von Feuer'. Es waren Odflämmchen von der Art der Flamme im Dornbusch, die sich auf die einzelnen niederließen. Auf jeden kam ein Geist Gottes in dieser Odhülle und redete mit der Odkraft aus ihnen, der eine in dieser, der andere in jener fremden Sprache, und zwar in so vielen fremden Sprachen, als Nationen unter den Zuhörern vertreten waren. Aus dem Umstand, daß die Odzungen wie 'Flämmchen' aussahen, ergibt sich, daß es Nacht war, als die Geister Gottes herabkamen. Die Ausgießung des Geistes erfolgte nämlich nach eurer Zeit nachts um 1.30 Uhr.“

      4„Daß die böse Geisterwelt an dieselben Odgesetze gebunden ist, zeigt dir eine Stelle aus der Offenbarung des Johannes: 'Da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war. Dem wurde der Schlüssel zum Schlund der Unterwelt gegeben. Er öffnete also den Schlund der Unterwelt: Da stieg Rauch aus dem Schlunde auf, wie der Rauch eines gewaltigen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden durch den Rauch verfinstert. Aus dem Rauch kamen dann Heuschrecken hervor auf die Erde' (Offenb.9,1-3). Und nun wird weiter geschildert, wie die bösen Geister auf Befehl Gottes zur Züchtigung der Menschen sich mit Hilfe der Odkraft zu Heuschrecken materialisieren, die aber die Gesichter von Menschen haben.“

      5„Ich führe diese Stelle nur deswegen an, weil hier ausdrücklich die 'Odwolken' erwähnt werden, die zur Materialisierung der bösen Geister erforderlich waren.“

      6„Selbstverständlich hatten alle die zahlreichen, in der Bibel mitgeteilten Geisterverkörperungen und Geisterkundgebungen die entsprechende Odkraft zur Voraussetzung, wenn sie in den Einzelfällen auch nicht ausdrücklich erwähnt wird.“

       2.3.8 Die Opfer des Alten Bundes als Odquelle für das Sprechen Gottes

      1„Die Opfer des Alten Bundes waren die Odquelle für das Sprechen der Geisterwelt Gottes.“

      2„Zu dem, was euch in den Schriften des Alten Testamentes unverständlich ist, gehören vor allem die Opfergesetze der Israeliten. Ihr sagt euch mit Recht: Wie kann Gott, der die Quelle alles Lebens, alles Glückes, alles Guten und Schönen ist, ein Wohlgefallen an Opfern von Tieren, Pflanzen und Kräutern haben? Wie sollte er sich laben an dem Blute von Opfertieren, an dem in Dunst aufgehenden Fett von Stieren, Böcken und Lämmern? Wie sollte er die Wohlgerüche lieben, die aus Myrrhe, Zimt, Kalmus, Kassia und Olivenöl bereitet werden? Wie sollten ihm Gewürzkräuter eine besondere Annehmlichkeit sein?“

      3„Und es erscheint euch als eine kindische Spielerei, wenn der große Gott, den die Himmel nicht zu fassen vermögen, ein kleines irdisches Zelt sich bauen läßt und dabei jede Kleinigkeit selbst anordnet und bestimmt, jeden Balken und jeden Riegel, jeden Teppich und Vorhang, jedes Kleid der Priester, von der Kopfbedeckung bis zu den Unterkleidern. In der Tat, sieht das nicht nach menschlicher Eitelkeit aus, wenn Gott sich die kostbarsten Materialien aussucht: Gold, Silber und die schönsten Edelsteine, so daß die Stiftshütte mit ihrer Einrichtung nach eurem Gelde ein ungeheures Vermögen kostete?“

      4„Wenn ihr das rein menschlich betrachtet, dann mag euch das alles eines Gottes unwürdig erscheinen. Aber wenn ihr den Zweck erkennt, den Gott dabei verfolgte, und einsähet, daß dieser Zweck nur durch das, was euch so unverständlich erscheint, erreicht werden konnte, dann werdet ihr auch hierin seine unendliche Weisheit und Liebe bewundern.“

      5„Die Kenntnis dieses Zweckes ist euch leider verborgen, obschon ihn die Heiligen Schriften ausdrücklich angeben und euch deutlich darauf hinweisen. Ihr habt es verlernt, die Heiligen Urkunden denkend zu lesen. Euer Auge überfliegt ihren Inhalt, wie man ein irdisches Buch liest. Ihr nehmt das Gelesene in rein menschlicher Auffassung. Euer irdisch gesinnter Geist vermag das darin enthaltene große Wirken Gottes nicht zu erkennen. So ist er auch nicht imstande, die wahre Bedeutung dessen zu sehen, was in den irdischen Formen der Stiftshütte und der alttestamentlichen Opfer euch entgegentritt.“

       2.3.9 Das Offenbarungszelt im Lichte der Odbereitung

      1„Schlage die Bibel auf, und ich will dich zu dem Verständnis dessen führen, was über das Offenbarungszelt und seine Einrichtung, über Opfer und Priestertum darin enthalten ist.“

      2„Der einzige Zweck, den alle jene Vorschriften verfolgen, ist in den Worten angegeben: 'Ein regelmäßiges Brandopfer soll bei euch sein von Geschlecht zu Geschlecht vor dem Herrn am Eingang des Offenbarungszeltes, wo ich mit euch in Verkehr treten werde, um dort mit dir zu reden. Ich will nämlich dort mit den Israeliten in Verkehr treten' (2.Mose: 29,42-43).“

      3„Also der Verkehr Gottes mit den Israeliten war der einzige Zweck, den er bei Errichtung des Offenbarungszeltes und bei der Anordnung der Opfer verfolgte.“

      4„Du weißt, daß jeder Geist der irdischen Odkraft bedarf, wenn er mit den materiellen Geschöpfen in einer für irdische Sinne wahrnehmbaren Weise in Verbindung treten will. Das ist ein von Gott geschaffenes Gesetz, das für alle geistigen Wesen Geltung hat, angefangen von Gott als dem höchsten Geist bis zu den niedrigsten Geistern der Tiefe.“

      5„Wenn also Gott selbst oder die Geister Gottes in seinem Auftrag oder unter seiner Gutheißung mit den Israeliten in Verbindung treten und zu ihnen sprechen wollten, mußten sie das entsprechende Od zur Verfügung haben. Der Beschaffung des reinsten irdischen Od dienten nun alle Maßnahmen, die Gott durch Mose bei Errichtung des Offenbarungszeltes und der Einführung der Opfer treffen ließ.“

      6„Da irdische Wesen die Träger des irdischen Od sind und das menschliche Od eine wunderbare Mischung aus den verschiedensten Odarten der Erde ist, darum wurde auch das zum Sprechen Gottes mit den Menschen erforderliche Od aus den verschiedenen irdischen Odquellen entnommen: aus Mineralien, Pflanzen, Kräutern, Bäumen und Tieren. Aber vor allem mußte von vornherein dafür gesorgt werden, daß das gesammelte Od nicht dadurch verunreinigt wurde, daß in seiner Umgebung befindliche irdische Materie unreines Od ausstrahlte und in das bereitete reine Od einströmen ließ. Darum mußte zunächst das Material, aus dem das Offenbarungszelt und seine Einrichtung bestand, ein solches sein, das nur reinstes Od enthielt.“

      7„Von den Mineralien sind Gold, Silber und Kupfer Träger der reinsten mineralischen Odmischung. Das siehst du auch daran, daß sie keinen Rost annehmen. Denn Rost entsteht durch Aufnahme von unreinem Od, das zerstörend

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