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vorzunehmen. Denn je unreiner das Od ist, umso besser paßt es zu dem Od dieser Geister. Darum ist es für sie auch viel leichter, die Medien für ihre Zwecke zu gebrauchen, und sie kommen damit viel schneller zum Ziel als die hohen Geister.“

       2.3.2 Art der Odverwendung beim Geisterverkehr

      1„Die Belehrungen, die ich dir nun noch über die Verwendung der Odkraft geben möchte, könntest du eigentlich aus den bisherigen Ausführungen durch folgerichtiges Denken von selbst finden.“

      2„Es handelt sich nämlich um die Beantwortung der Frage: Auf welche Weise verwendet die Geisterwelt das irdische Od für die bei den materiellen Wesen zu leistende Arbeit?“

      3„Die beste und kürzeste Antwort auf diese Frage wäre folgende: In derselben Weise, wie dein eigener Geist sich der materiellen Glieder deines Leibes bedienen muß, um sinnlich wahrnehmbare Betätigungen auszuführen, muß auch der körperlose Geist in den meisten Fällen sich materielle Glieder schaffen, um derartige Betätigungen zu ermöglichen.“

      4„Das erreicht er dadurch, daß er seine geistigen Glieder mit dem den Medien entnommenen und entsprechend verdichteten Od umkleidet.“

      5„Wenn dein eigener Geist einen materiellen Gegenstand anfassen will, dann kann er das mit deiner materiellen Hand. Deine körperliche Hand ist aber in Wirklichkeit nichts anderes als die Hülle der durch Verdichtung des irdischen Od materialisierten Hand deines Geistes. Wenn also ein körperloser Geist denselben materiellen Gegenstand anfassen will, dann muß er seine Geisterhand zuerst durch Verdichtung des ihm zur Verfügung stehenden irdischen Od materialisieren. Einen anderen Weg gibt es für ihn nicht. Die Materialisation braucht selbstverständlich nicht so stark zu sein wie die deiner leiblichen Hand. Auch nicht einmal so stark, daß der materielle Gegenstand damit angefaßt werden kann. Reicht das vorhandene Od zu einer solchen Verdichtung nicht aus, so kann der fremde Geist den materiellen Gegenstand ebensowenig anfassen wie du es könntest, wenn dir die leiblichen Arme und Hände abgehauen wären.“

      6„Allerdings kann der Geist den materiellen Gegenstand auch ohne Materialisierung seiner Geisterhand anfassen und fortbewegen, wenn er den Gegenstand zuerst in Od auflöst. Denn eine in Od verwandelte, also vergeistigte Materie ist für den körperlosen Geist ohne weiteres zugänglich. Ohne vorherige Auflösung in Od kann aber der materielle Gegenstand von dem körperlosen Geist nur dann angefaßt werden, wenn er seine Geisterhand materialisiert. Denn Gleiches kann nur mit Gleichem angefaßt werden.“

      7„Es gibt sehr viele Abstufungen in der Odverdichtung oder Materialisation, angefangen von den bloß dem Auge eines Hellsehers sichtbaren Odverdichtungen bis zu den festen Materialisationen der Geister, die sich in nichts von einem materiellen Körper unterscheiden. Die Stärke der Verdichtung ist also von der Odmenge abhängig, die der Geisterwelt für ihre Zwecke zur Verfügung steht.“

      8„Gehen wir in den Beispielen weiter. Dein eigener Geist will reden, so daß es deine Mitmenschen mit ihren leiblichen Ohren hören. Was muß er tun? Er muß die materiellen Sprechwerkzeuge deines Körpers zu Hilfe nehmen. Sonst geht es nicht. Und wenn ein Geist reden will, der keinen Körper und darum auch keine körperlichen Sprechwerkzeuge hat, was muß er tun, um für menschliche Ohren verständliche Laute hervorzubringen? Er hat dazu zwei Wege: Der eine Weg ist der, daß er seine eigenen geistigen Sprechwerkzeuge durch Verdichtung mit Hilfe des irdischen Od materialisiert.“

      9„Der zweite Weg besteht darin, daß er die geistigen Töne durch das ihm zur Verfügung stehende Od der Medien soweit verdichtet, daß sie für das menschliche Gehör wahrnehmbar werden. In diesem Falle benötigt er also nicht die materialisierten Sprechwerkzeuge, sondern nur das verdichtete Od der Töne. Ihr bezeichnet diese Art des Sprechens der Geister mit dem Ausdruck: „Direkte Stimmen“, die in größerer oder geringerer Stärke vernehmbar werden, je nach der größeren oder geringere Odkraft, die den Geistern von Seiten der Medien zur Verdichtung der Odtöne zur Verfügung gestellt wird.“

      10„Du bist deinen Mitgeschöpfen dadurch sichtbar, daß du einen materiellen Körper hast. Dein materieller Körper ist aber lediglich die materielle Hülle deines Geistes mit allen seinen Organen. Denn die Organe, die dein Körper aufweist, besitzt dein Geist in geistiger Form. Will sich daher ein körperloser Geist so dem irdischen Auge zeigen, daß er in allem als ein irdisches Wesen angesehen wird, so muß er seine geistige Gestalt mit allen ihren geistigen Organen mit einer materiellen Hülle überkleiden, die er durch Verdichtung des irdischen Od herstellt. Bei einem so materialisierten Geiste kann das menschliche Auge nichts entdecken, was ihn von einem gewöhnlichen Menschen unterscheidet.“

      11„Er hat Haut und Knochen, alle äußeren Organe, Fingernägel, Haare, Zähne; alle inneren Organe, wie Herz und Herzschlag, Blutumlauf und was sich sonst bei einem normalen irdischen Menschen vorfindet. Eine derartig vollständige Materialisation erfordert so viel Od, daß ein einzelnes Medium nie so viel abgeben kann. Es muß daher in einem solchen Falle auch noch von dem materiellen Körper des Mediums Materie aufgelöst und bei der Materialisation des Geistes verwendet werden. Darum verliert ein Medium bei einer derartigen Geisterverkörperung sehr viel von seinem körperlichen Gewicht. Doch erhält es bei Auflösung der Materialisation wieder alles zurück, was es abgegeben hat.“

      12„Ich muß mich darüber wundern, daß eure Gelehrten, die auf diesem Gebiet so viele Versuche machen, nicht von selbst diese Wahrheiten finden. Sie erleben doch genug Phänomene, die ihnen den richtigen Weg zeigen. Sie sehen, wie materialisierte Hände Gegenstände erfassen und fortbewegen. Sie hören 'direkte Stimmen' und beobachten oft gleichzeitig auch das Odwölkchen, aus dem die Stimme vernommen wird. Und wenn sie manche Erscheinung fotografieren, so finden sie nachher auf der Platte bisweilen etwas wie einen Kehlkopf geformt, den sich der Geist durch Odmaterialisation zur Erzeugung der Stimme gebildet hatte. Bei Untersuchung vollständiger Geisterverkörperungen finden sie alles, was bei einem normalen Menschen vorhanden ist, und trotzdem kommen sie nicht auf die Spur der Wahrheit.“

      13„Das größte Hemmnis, das der Erkenntnis der Wahrheit im Wege steht, ist die unrichtige Auffassung der Begriffe 'Geist' und 'Materie'. Wenn einmal die Tatsache erkannt ist, daß die geistige Schöpfung ihrem Wesen nach dieselbe ist, wie die materielle und daß sich beide nur durch die Art ihres Seins unterscheiden, dann fallen die meisten Schwierigkeiten für die richtige Erkenntnis auf dem Gebiet des Verkehrs der Geister mit der materiellen Schöpfung von selbst fort. Dann wird man erkennen, daß der geschaffene Geist denselben Lebensorganismus in geistiger Form besitzt, den die irdischen Geschöpfe in materieller Form haben; daß der Körper über die Form des Geistes gegossen ist und daher in dem materiellen Guß nichts enthalten sein kann, was nicht in der geistigen Form vorhanden ist. Man wird einsehen, daß das Jenseits in allem dem Diesseits gleicht, nur mit dem Unterschied, daß im Diesseits alles materiell und im Jenseits alles geistig ist.“

       2.3.3 Gott als die Quelle aller Odkraft

      1„Aber alles Leben sowohl in der materiellen als auch in der geistigen Welt ist gebunden an die Odkraft. Sie ist die gewaltigste Kraft der Schöpfung, mit der Gott, die Quelle dieser Kraft, alles umstürzen kann. Mit ihr tut er und seine Geisterwelt die größten 'Wunder', wie ihr es nennt. Es ist die Kraft, die den Magier zu überirdischen Leistungen befähigt, indem seine eigenen Odkräfte durch die Geisterwelt gesteigert werden können, entweder von der guten oder von der bösen, je nachdem er sich mit der einen oder der anderen in Verbindung setzt.“

      2„Bei den bösen, also von Gott getrennten Geistern, den Dämonen, ist sie jedoch nur in ganz bestimmten Grenzen wirksam, während sie von den Geistern Gottes in ungemessener Stärke zur Auswirkung gebracht werden kann.“

      3„Mit dieser Kraft hat Christus Kranke geheilt und Tote erweckt. Mit dieser Kraft trieb er die bösen Geister aus den Besessenen aus. Mit Hilfe dieser Odkraft bewirkten die guten Geister das Wandeln Christi auf den Meereswogen. Mit dieser Kraft brachte die Christus unterstellte gute Geisterwelt auf sein Geheiß die wunderbare Brotvermehrung durch Materialisation des in Odform herbeigebrachten Brotes hervor.“

      4„Dieselbe

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