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Verstorbene melden sich zu Wort. Dieter Scharnhorst
Читать онлайн.Название Verstorbene melden sich zu Wort
Год выпуска 0
isbn 9783748596912
Автор произведения Dieter Scharnhorst
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Alle Anderen, bei denen die geistige Entwicklung noch nicht vorhanden ist, zählen nicht zu den Heiligen des Himmels, und man erkennt sie auch an ihrem Äußeren.
So habe ich meine Arbeit in dieser kleinen Familie aufgenommen und habe versucht, mich ihrem Denken und Wollen anzupassen. So durfte ich erleben, dass ein solcher Heiliger des Himmels zu uns kam, uns aus dem Hause führte und auf einen etwas erhöhten Teil dieses jenseitigen Dorfes. Dort wurde dann gemeinsam gesungen, es wurden Lieder eingeübt, und zur Ehre Gottes sangen wir sie. Auch sprachen wir kurze Gebete, die nur auf die Lobpreisung Gottes und Christi ausgerichtet waren.
Jetzt musste ich meine frühere Gebetsweise aufgeben, denn da wurde ganz anders gebetet, und ich musste mich fragen:
Warum habe ich so lange gebraucht, bis ich einsichtiger geworden bin? Diese Heiligen hatten mich darüber aufgeklärt:
"Durch deinen Eigensinn hast du es unmöglich gemacht, dass du den schnelleren Weg nach oben finden konntest. In deinem Leben warst du auch sehr eigenwillig. Du hast von den Mitmenschen immer nur verlangt, dass sie mehr beten müssten, und du hast weniger nach dem gerechten Leben gefragt, und warst der Meinung, dass das Gebet im Leben deine Sünden getilgt hat.
Ein Mensch, der in wirklicher Andacht betet, der findet Wohlgefallen und Anklang in der göttlichen Welt, besonders wenn es aus aufrichtigem Herzen kommt. Das Gebet darf nicht einem Klagegeschrei an Gott gleichkommen, noch einer Erzählung, sondern es muss eine Lobpreisung Gottes sein. Man darf im Gebet Gott um Hilfe anflehen, und das schönste Gebet aber sei das, welches Christus der Menschheit gegeben hatte, nämlich das Vater unser. Also nicht jedes Gebet der Menschen sei Gott gefällig. Wenn ein Mensch nur so gewohnheitsgemäß und gedankenlos bete, finde sein Gebet keinen Anklang bei Gott und es könne dadurch keine Fürbitte erzielt werden.
Mit aufrichtigem Herzen und gehobenem Denken, und mit den Werken verbunden, müsse das Gebet sein, wenn Gott und die hohe Geisteswelt darauf aufmerksam werden soll. So wurde ich belehrt.
Ich arbeitete in dieser Familie bis zum Zeitpunkt, wo wir alle zusammen jene Stufe verlassen durften. Wie mir erklärt wurde, hatten die anderen so lange freiwillig meinetwegen ausgehalten, bis ich mich in meiner Aufrichtigkeit so gefestigt hatte. So musste ich meinen Geschwistern doppelt dankbar sein, denn sie hatten mir durch den liebvollen Beistand, den sie mir erwiesen, den Beweis erbracht, dass sie wahre Nachfolger Jesu Christi sind, der für die Seinen lebte, litt und starb. Meine Geschwister sagten mir, dieses kleine Opfer hätten sie in seinem Namen und mir zuliebe gebracht, um meinen Aufstieg zu fördern. Ich blieb ihnen in großer Dankbarkeit verbunden, und somit hatten wir gemeinsam eine höhere Stufe eingenommen. Meine Mitbewohner aber gingen als erste aus dieser Stufe wieder höher hinauf, während man mich noch einige Zeit zurückhielt. Ich sollte mich dort länger bewähren und beweisen, dass alles, was ich erlebte, meinem Fortschritt diente, und dass ich durch die Hilfe meiner Geschwister diesen Aufstieg rascher gemacht hätte. Sie hätten meinen Aufstieg durch ihren selbstlosen Beistand beschleunigt.
So blieb ich ihnen dankbar. Wir begegnen uns immer wieder von Zeit zu Zeit, und ich bemühe mich, diesen weiteren Aufstieg rascher noch voranzutreiben. Ich habe in der Zeit meiner Läuterung und Belehrung manches angenommen und vieles eingesehen, was ich im Leben falsch gemacht hatte. Und ich habe nur ein Verlangen, dass das, was ich in der Gottwelt lerne, in mir bleibt und nie mehr aus meinem Innersten entweicht, denn ich weiß, dass ich wieder auf die Erde zurückkehren muss, um wieder geboren zu werden. Auch ist mir bekannt, dass dann vieles von dem entschwinden kann worüber ich nun die besten Vorsätze gefasst habe. Ich weiß um die Versuchung und die Schwächen, der Menschen auf Erden.
Und so gebe ich mir Mühe, in der Gotteswelt nach dem Willen des Vaters zu leben. Ich bin immer aufmerksam, wenn höhere Geistwesen an mich herantreten. Ich beobachte ihre Art und Weise und bitte sie speziell um eine besondere Belehrung, die für mich später zum Heil sein könnte. Diesem, meinem Wunsche wird immer entsprochen.
Also lebe ich im Frieden und im großen Eifer, um das hohe Glück und die Seligkeit gewinnen zu können. So möchte ich die Menschen ermahnen und daran erinnern an die Gebote Gottes, an die Nächstenliebe, an das Leben, das Gott gefällig ist, und dass sie das Leben finden, das sie zu den geistigen Höhen empor bringt. Dieses ist mein Wunsch, wie auch der Wunsch von allen meinen geistigen Begleitern. Nun will ich mich von euch verabschieden und ziehe mich jetzt wieder zu meiner seligen Arbeit zurück, und ich wünsche euch allen den Segen und das Heil Gottes.
4. Fallbeispiel
Man kann sich nicht vorstellen, dass man mit einem Familienmitglied oder einem guten Freund schon öfters in einem früheren Leben zusammengekommen ist oder gelebt hat. Auch die immer wiederkehrende Inkarnation ist bei uns Christen tabu, und man will davon nichts hören, weil man sich das nicht vorstellen kann. Auch eine körperliche Behinderung kann man oft nicht verstehen, weil man meint, das wäre von göttlicher Seite nicht gerecht. So gibt uns der nächste medial durchgegebene Bericht Aufschluss über diese Gedanken:
Geist Gottes: Kommen wir nun zum nächsten Fallbeispiel. Heute werde ich euch von zwei Seelen erzählen, die jetzt in der geistigen Welt leben. Sie waren schon zu Lebzeiten eng miteinander verbunden, nämlich als Mann und Frau. Ich werde euch zuerst von ihren vorletzten Leben erzählen.
Da lebten diese beiden als Bruder und Schwester zusammen in einer großen Familie. Er hieß Willy und sie Marta, und zum besseren Verständnis werde ich diese Namen beibehalten auch für das nächste Leben, wo sie Mann und Frau werden.
Willy war gehbehindert, denn er hatte verkrüppelte Füße, wurde aber von allen Geschwistern geliebt, weil er der Jüngste war. Marta, die Älteste, liebte ihn über alles und hatte sich seiner besonders angenommen, dadurch hatten sie eine innige Zuneigung zueinander.
Als die Eltern gestorben waren, hatte Marta diesen jüngsten Bruder zu sich genommen, sie beide blieben unverheiratet. Zu jener Zeit war es schwer eine Arbeit zu bekommen und man lebte von Gelegenheitsarbeiten. Das Leben war sehr armselig und man stellte auch keine großen Ansprüche daran, man war zufrieden, wenn genug zu essen vorhanden war. Die Schwester aber hatte auch noch für das tägliche Brot ihres behinderten Bruders aufzukommen. Sie empfand es aber nicht als Last, denn ein Band der Liebe und der Zusammengehörigkeit hielt beide eng umschlungen.
Dann kam auch für diese beiden die Zeit des Abschiednehmens von dieser Welt. Sie hatten sich nicht in besonderer Weise belastet, denn das Leben vor einigen Jahrhunderten hatte noch nicht die hektischen Formen der heutigen Zeit angenommen, und dadurch gab es auch noch nicht so viele Gelegenheiten, um sich in Versuchung zu bringen. Aber alles ging so nur einem langsamen Aufstieg entgegen. Das war auch bei diesen beiden der Fall. Auch sie schritten die Stufenleiter des Aufstieges nur etwas empor.
Zuerst starb der behinderte Bruder. In der Himmelswelt angekommen, bat er, man möge seiner Schwester eine große Belohnung geben für ihre Aufopferung, denn sie hätte ihm so viel Gutes erwiesen. Die Engelswelt, die sich seiner annahm, erklärte ihm, er hätte nun durch sein schweres Leben, da er ja behindert gewesen sei, den letzten Teil einer Schuld in diesem Erdenleben abbezahlt, und dank der Fürsorge seiner leiblichen Schwester wäre er von noch größeren Unannehmlichkeiten verschont geblieben. Diese Verbindung mit ihr wäre ihm nun zugute gekommen. Dieses Band der Liebe aber, welches die beiden verband, rührte noch aus einer alten geistigen Freundschaft, aus einem noch früheren Leben. Sie hatten sich seither nicht in jedem Leben zusammengefunden, aber für das vorletzte hatte es die Gotteswelt gefügt, dass sie Geschwister wurden, und Marta für ihn sorgen konnte.
Dieser Seele war also die Gnade der göttlichen Welt zuteil geworden, denn ihr Menschen vermögt euch in eurem heutigen Dasein kaum noch jene Zustände vorzustellen, wie sie dazumal waren.
Nun hatte dieser Willy, der nach seinem kümmerlichen Leben als erster in die göttliche Welt einging, um eine große Belohnung für seine Schwester gefleht, denn sie hätte sich ihm gegenüber wie ein Engel benommen. Darauf sagte eines der himmlischen Wesen:
"Ja, für dich war sie