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Verstorbene melden sich zu Wort. Dieter Scharnhorst
Читать онлайн.Название Verstorbene melden sich zu Wort
Год выпуска 0
isbn 9783748596912
Автор произведения Dieter Scharnhorst
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Nun erzählte ich von meiner sonderlichen Begegnung mit einem Menschen, dem ich noch mit zwei anderen Geistern gefolgt bin, und wir drei haben immer gebetet. Dennoch hatte dieser Mensch nach meiner Auffassung ein sündhaftes Leben gelebt. Wie denn das möglich sei? Da versprach mir der Begleiter dieses Menschen, er würde dafür besorgt sein, dass man mich aufkläre. Er rief dann den Schutzgeist herbei, der mich aufklären sollte, und zwar viel genauer als er. So hörte ich erstaunt zu. Und dieses schöne Wesen sagte:
"Das sind zwei unreine Geister, die diesen Menschen begleitet haben. Es sind zwei böse Geister, die ihren Einfluss auf den Menschen ausgeübt haben."
Ich fragte weiter, wie es denn möglich sei, dass diese auch gebetet hatten. Und dieser Schutzgeist erwiderte, sie hätten erst angefangen zu beten, als ich gebetet hatte, um mich zu täuschen, denn sie hätten sich nicht als unreine, böse Geister erkennen lassen wollen, und das war auch ihre Absicht gewesen. Sie hätten mich also getäuscht, und so würden diese unreinen Wesen, wenn sie Menschen anhangen, mitunter auch Geistgeschwister täuschen, die noch Anfänger sind. Sie geben sich nicht als das zu erkennen, was sie sind. Sie fangen an, wenn es ihnen dienlich ist, zu beten oder auf sonstige Art und Weise zu heucheln. Da fallen diese Wesen wie ich, auf solche Heucheleien herein, und folgen dann ihnen solange, bis sie selbst zur Erkenntnis gelangen, dass hier etwas nicht stimmt.
Und der Gottesgeist erklärte weiter, dass dadurch diese Unreinen eben erreichen, dass die sich außerhalb der Ordnung Gottes Herumtreibenden und jene uneingereihten Geschwister länger in ihrer Unordnung verharrten. Da sie nicht in der Ordnung Gottes wären, würden sie auch diesen Unreinen, Bösen gehorchen. Und diese Unreinen sind auch noch darüber glücklich, Werkzeuge in der geistigen Welt zu finden, und sie so zu täuschen, dass sie den Menschen keinen Schutz bieten, sondern sogar in seiner Sünde noch unterstützen.
Ich konnte es nicht verstehen, dass Gott und seine guten Engel solches zulassen würden. Ich sagte, das sollte doch verhindert werden, dass jene Unreinen ihre Macht auf die Menschen ausüben könnten, und dass sie daneben noch die anderen Geistgeschwister täuschen.
Man fragte mich, woher ich komme und wohin ich gehöre. Und so musste ich gestehen, dass ich jene Familie verlassen hatte, weil sie mir zu wenig fromm erschienen. Dieser Geist Gottes machte mich auf meinen Ungehorsam aufmerksam, und er forderte mich auf, rasch möglichst wieder zurückzukehren und um Einlass bei dieser Familie zu bitten, und dass ich mich in deren Ordnung hineinbegebe. Wenn ich das nicht tue, dann würde ich lange nicht erlöst, denn so stünde ich ja außerhalb der Ordnung und könnte niemals zu den Heiligen kommen. Und dieser gute Geist bat mich, ich möchte jetzt gleich zurückkehren und mich belehren lassen. Er hatte mich auf das Wirken der guten Geister aufmerksam gemacht, welche die Menschen begleiten, die aber für ihr Wirken ausersehen und beauftragt worden wären, und dass diese Beauftragten in ihrem Wirken unterstützt würden. Nur wenn ich den Auftrag erhielte, zu den Menschen zu gehen, um sie zu schützen, würde man mich darin unterstützen, sonst könnte ich meinen Aufstieg selbst verhindern, weil solche Unseligen auf mich Einfluss nehmen würden. Diese hätten dann die größte Freude, dass ich sie nicht erkenne, und dass ich der Auffassung sei, das Gebet wäre ein Mittel, die Menschen vor Fehltritten zu schützen.
So belehrte man mich. Es fiel mir nicht leicht als reuige Seele zurückzukehren. Bevor ich diesen Rat befolgte, hatte ich noch weitere Beobachtungen angestellt. Ich hatte diese beiden Unseligen noch einmal beobachtet und hatte mich wieder an sie herangemacht, doch so, dass sie mich nicht sehen sollten, denn ich wollte ihre wahrhaftigen Absichten durchschauen. Es gelang mir für kurze Zeit, mich vor ihnen zu verbergen. Nun musste ich ihr höhnisches Lachen und ihre widerlichen Redensarten mit anhören und musste mit ansehen wie sie diesen Menschen in ihrer Gewalt hatten. Ich hatte aber auch festgestellt, dass dies kein guter Mensch war, dass er ein schlechtes Denken und einen schwachen Willen hatte und erkannte, dass er dadurch ein williges Werkzeug für die beiden war. Es bedurfte daher ihrerseits gar keiner besonderen Anstrengung, denn ich konnte jetzt erkennen, dass eine Unterstützung seiner niederen Gedanken von diesen beiden Unseligen ausging. Sie machten um ihn herum nur eine Handbewegungen, als wollten sie ihn mit etwas für mich Unbekanntem einhüllen. Wie man mir später erklärte, hatten die beiden unreinen Geister etwas von ihrer Kraft auf den Menschen übertragen. Sie unterstützen ihn mit ihrer Kraft in seinem niederen Denken, unterstützten auch seine Gesundheit, nur damit er ihnen ein williges Werkzeug blieb.
So musste ich es selbst erleben und mir eingestehen, dass es doch so wichtig sei, die Menschen hierüber aufzuklären, dass sie nicht nur von Schutzgeistern begleitet werden, sondern dass auch unreine Geister sich an Menschen heranmachen und sie ständig verfolgen. Ich hatte den Wunsch, solches möchte doch den Menschen erspart bleiben. Aber ich musste mich dann belehren lassen, dass solche unreinen Geister nur dann Zugang zu einem Menschen hätten, wenn der Mensch in erster Linie ein unlauteres Denken entfalte und wenn sein ganzes Wesen mit der Verworfenheit dieser niederen Geister übereinstimme. Wenn ein Mensch ungehalten und streitsüchtig ist oder sonst welche Untugenden hat, dann sind diese unreinen Geister schnell zur Seite, und sie sind sehr beglückt darüber, ein solches Werkzeug gefunden zu haben, das nach ihren Wünschen handelt. So begleiten sie diesen Menschen und unterstützen ihn in seinem niederen Denken und unlauteren Tun. Es ist für sie ein Leichtes, den Menschen nach ihrem Willen zu führen.
Man belehrte mich später auch darüber, dass, wenn ein Mensch friedfertig und voller guten Willens ist, er niemals in ständige Bedrängnis durch solch niedere Geister kommen könne.
Wohl ließe Gott es zu, dass der Mensch in Versuchung gerate, denn er müsse geprüft werden und ließe daher so Manches zu, und der Mensch wird dann in seinem Denken, Handeln und Entscheidungen beobachtet, und daher wären diese Prüfungen notwendig.
Wenn aber der Mensch seinen Willen mehrheitlich auf das Gute lenkt, wenn er das Verlangen hat, gerecht nach Gottes Willen zu leben, werden dementsprechende hilfsbereite Geister Gottes da sein, die ihn in seinem edlen Tun und Denken unterstützen.
Nun musste ich ja zurückkehren als reuige Seele und bat wieder um Einlass. Den Rückweg dorthin hatte ich leicht wieder gefunden, denn er schien mir etwas beleuchtet zu sein. Ich war etwas schüchtern dort angelangt, und kleinlaut hatte ich angefragt, ob man mir Einlass gewähre und durfte nun sehen, dass sie alle hocherfreut waren über meine Heimkehr. Sie schätzten sich glücklich über mein Heimkommen und boten mir an, meine Last tragen zu helfen.
Aber nun forderten sie mich auf, sofort die Arbeit aufzunehmen, und diese hatte ich in einem Garten zu verrichten, und mit meinen Geschwistern stets dasselbe zu tun. Ich betete auch nicht mehr laut, denn ich hatte erkannt, dass es sehr auf das Denken ankommt und hatte gelernt, dass man auch in dieser jenseitigen Welt, welche wohl der Himmel sein sollte, gehorchen muss. Nun wurde es mir auch klar, dass ich mir nur durch Arbeit einen höheren Himmel verdienen konnte. Ich musste nicht mehr nach den Heiligen des Himmels fragen, denn ich meinte, es nicht verdient zu haben, sofort in die Gesellschaft der Heiligen aufgenommen zu werden. Dabei stellte ich fest, dass viele Heilige umhergingen und sich der Unsicheren annahmen, und jene, die den Weg suchten, wurden von ihnen angesprochen. Ich hatte aber bisher eine ganz falsche Vorstellung von denen, denn so glaubte ich, dass sie alle mit kostbaren Gewändern umhergingen, mit Schmuck verziert und Kronen auf dem Haupte trugen. Ich bin aber dergleichen nicht begegnet, hatte aber trotzdem den Eindruck, dass es heilige Wesen waren, denn sie unterschieden sich in ihrem Äußeren doch von den anderen.
Später belehrte man mich darüber, dass es wahrhaftig Heilige des Himmels wären. Darunter sind einmal die guten Geister Gottes gemeint, die für den Heilsplan leben.
Das