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links schlängelte. Zehn Meter später gab es eine Kreuzung unter Tage. Vincent bog rechts ab. Weitere zehn Meter später kam erst eine kleine Treppe und dann wieder eine Kreuzung. An der Kreuzung gab es auch ein kleines Geschäft mit Snacks und Getränke. Doch dafür interessierte sich Vincent nicht. Er bog rechts ab und ging eine Treppe hinunter.

      Rechts fuhr eine U-Bahn ein. Vincent brauchte sich nicht zu beeilen. Er wollte in die andere Richtung. So lief Vincent auf die linke Seite vom Bahnhof. Er lief einige Meter, bis er an ein Werbeplakat stoppte. Dort wartete Vincent auf die U-Bahn. Nach zwei Minuten fuhr sie ein. Vincent stieg ein und wenige Minuten mit der U-Bahn.

      Vincent verließ die U-Bahn und lief fünf Meter. Dann ging er eine Treppe hinauf. Mit ihm gingen einige Menschen diesen Weg. Teilweise folgte Vincent ihnen. Vincent hielt sich zuerst links, dann ging er nach rechts. Wieder einmal ging Vincent eine Treppe hinauf.

      Am Ende erwartete Vincent der Regen. Es war der große Regen. Es regnete doll. Doch zum Glück hatte Vincent es nicht weit. Er rannte fünfzig Meter durch den Regen. Dann war er zu Hause. Er stellte sich vor die Haustüre und holte seinen Schlüssel heraus. Er schloss auf, lief ein paar Treppen hinauf und schloss die Wohnungstüre auf.

      Seine Mutter erwartete ihn schon. Sie gab Vincent ein Handtuch und nahm ihm seinen Rucksack ab. Dieser kam mit dem Anorak ins Bad. Das nasse Handtuch etwas später auch. Dann ging Vincent in sein Zimmer und sah dem Regen zu, der sich den ganzen Abend noch zeigte. Hoffentlich regnet es morgen nicht so doll.

      Dreizehnter Februar

      Es war einmal ein rothaariges Mädchen. Dieses Mädchen war besonders. Es war nicht wegen ihrer Haare. Es war auch nicht wegen ihres Vornamens. Sie hieß Veronika. Veronika war besonders, weil sie zeichnete. Sie zeichnete nicht irgendetwas. Veronika zeichnete gerne Autos. Mädchen und Autos, konnte das zusammenpassen?

      Bei Veronika passte es. Sie liebte Autos. Sie liebte das Zeichnen. Vielleicht lag es daran, dass ihr Vater zu Hause einige Autozeitschriften hatte. In etwa jeden Monat kam eine neue hinzu. In dem meisten gab es einen Artikel über die Autozukunft. Oft genug gab es nicht nur realistische Bilder, sondern auch Zeichnungen. Es waren Zeichnungen der zukünftigen Autos. Von außen und teilweise von innen wurden die Autos gezeichnet.

      Als Veronika das erste Mal diese Zeichnungen sah, fand sie diese toll. Sie möchte auch einmal so zeichnen können. Veronika setzte es gleich in die Tat um. Sie borgte sich die Autozeitschrift von ihrem Vater. Dann nahm sie sich Stift und Papier und ging in ihr Zimmer. Dort versuchte sie, die Zeichnungen in der Zeitschrift zu übernehmen. Es gelang ihr natürlich nicht.

      Veronika versuchte, die realistischen Autos abzumalen. Doch auch das wollte ihr nicht so recht gelingen. Veronika war noch nicht so alt. Erfahrung im Zeichnen hatte sie kaum. Es war klar, dass sie nicht sofort supergut zeichnen konnte. Übung macht bekanntlich den Meister. Wer nicht übt, wird es selten schaffen. Dies erkannte auch Veronika. Aufgeben wollte sie aber nicht.

      Jedes Mal, wenn Veronikas Vater eine neue Zeitschrift kaufte, borgte sich Veronika diese. Sie versuchte ein paar Zeichnungen zu übernehmen. Veronika versuchte die Autos abzumalen. Sie verbesserte sich. Doch wirklich gut war sie nicht. Veronika erkannte es. Manchmal fluchte sie. Ihr Vater bekam dies natürlich mit und hatte eine Idee.

      Als Veronika das nächste Mal fluchte, ging ihr Vater in ihr Zimmer. Er bot ihr an, es erst einmal anders zu versuchen. Bisher versuchte Veronika die Autos abzumalen. Ihr Vater riet, die Autos erst einmal abzupausen. "Aber das geht doch nicht" antworte Veronika. "Doch, doch" erwiderte ihr Vater. Er nahm die Autozeitschrift, Papier und Stift. Dann ging er zum Fenster. Er schlug eine Seite auf, die ein Auto zeigte. Diese Seite hielt er ans Fenster und legte das Papier darauf. Dann versuchte er, grob das Auto abzupausen. Es gelang ihm halbwegs.

      Veronikas Vater war nicht perfekt im Zeichnen. Er war auch nicht geübt im Abpausen. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Veronika war erstaunt. Sie wollte es auch versuchen. So suchte sie sich ein anderes Auto aus, dass ihr gefiel. Doch es wollte nicht so richtig klappen. Sie wählte ein Auto, dass teilweise auf der linken und teilweise auf der rechten Seite war. Dies abzupausen war schwerer. Sie musste die Zeitung ganz platt drücken und selbst dann blieb eine kleine Lücke. Schließlich musste noch genügend Licht durch die Seiten kommen, damit das Abpausen gelingen konnte.

      Veronika war ein bisschen frustriert. Doch ihr Vater hatte auch dafür eine Lösung. Die Autozeitschrift, die er kaufte, gab es auch online. Zu mindestens einige Artikel davon. Jeder Artikel hatte ein Bild, wenn nicht sogar mehrere. Veronika sollte sich ein paar Bilder aussuchen. Diese druckte ihr Vater aus. Nun war es ein Leichtes, die Autos abzupausen.

      Mit der Zeit hatte Veronika den Dreh raus. Sie verbesserte ihr Können Stück für Stück. Sie begann, die Autos nicht mehr abzupausen, sondern abzumalen. Veronika wurde immer besser und besser. Eines Tages wollte sie beruflich Zeichnen. Das war klar. Ob es aber so kam steht in den Sternen. Bis Veronika die Schule verlassen konnte, waren es noch einige Jahre. Es waren viele Jahre der Übung.

      Vierzehnter Februar

      Es war einmal ein Junge, der den Namen Wolfgang trug. Wolfgang ging noch in den Kindergarten. Dieser Kindergarten lag am Rande einer Kleinstadt. Ganz nah an dem Hauptbahnhof, wo stündlich Züge hielten. Noch ging Wolfgang nicht in die Schule. Noch konnte Wolfgang im Kindergarten spielen. Von morgens bis in den Nachmittag hinein spielte er. Doch nicht immer spielte er im Kindergarten.

      Manchmal machte der Kindergarten einen Ausflug. Manchmal war es nur ein kleiner Spaziergang durch den Stadtteil. Manchmal ging es in die Innenstadt. Das Museum oder das Kino waren manchmal auch das Ziel. Doch das Kino in der Stadt war nur ein kleines Kino. Die beste Technik gab es dort nicht. Dort liefen auch nicht immer die neuesten Filme. Nicht immer gab es Filme für kleine Kinder.

      Eines Tages machte eine Kindergartengruppe einen Ausflug. Zu dieser Gruppe gehörte auch Wolfgang. Zusammen ging es ins Kino. Es war nicht das Kino in der eigenen Kleinstadt. Es ging zum Kino in der nächst größeren Stadt. Dorthin ging es am einfachsten mit dem Zug.

      Vom Kindergarten bis zum Hauptbahnhof war es nicht weit. Die Kinder und die Erzieher mussten rund zehn Minuten laufen. Es ging fast nur geradeaus. Kurz vor dem Hauptbahnhof musste noch eine vierspurige Straße überquert werden. Dies wäre mit Kindern ein Problem gewesen. Auch wenn es in der Mitte eine Art Mittelinsel gab. Doch zum Glück gab es eine Ampel. Dank dieser war es ein Leichtes, die Straße zu überqueren.

      Auf der anderen Seite angekommen, liefen sie noch knapp fünfzig Meter. Dann waren sie am Bahnsteig. Die Erzieher kauften die Fahrkarten. Die Kinder nahmen am Bahnsteig auf Sitzbänken Platz. Zehn Minuten musste Wolfgang und seine Kindergartengruppe warten. Dann kam der Zug. Es war ein Zug, der fünf rote Waggons besaß. Jeder dieser Waggons war ein Doppelstockwagen. Es gab also zwei Etagen. Die Kindergruppe wählte die obere Etage und nahm einige Plätze ein. Die Jacken wurden ausgezogen und in der Gepäckablage über den Sitzen verstaut. Die Erzieher halfen dabei.

      Zehn Minuten später fuhr der Zug los. Es war ein Bummelzug. Dieser hielt an jedem Bahnhof, der an der Strecke lag. Nach rund einer halben Stunde sollte Wolfgang und die Kindergartengruppe ihr Ziel erreichen. Zwei Stationen vorher wurden die Jacken von oben herab geholt. Die Kinder und Erzieher zogen ihre Jacken an, und gingen langsam nach unten.

      Dort stiegen sie dann am Bahnhof aus. Zum Kino mussten sie wiederum nur kurz laufen. Diesmal waren es fünfzehn Minuten. Sie bogen mehrmals ab und überquerten einige Straßen. Einige davon waren von Ampeln gesichert. Die meisten waren es nicht.

      Am Kino angekommen, ging es hinein. Wolfgang und seine Kindergartengruppe gingen in den ersten Kinosaal. Dort sahen sie sich einen 3D-Film für Kinder an. Dieser lief rund neunzig Minuten. Dann ging es wieder zurück. Erst rund fünfzehn Minuten bis zum Bahnhof. Dann mussten sie nochmals eine Viertelstunde warten, ehe der Zug kam. Mit diesem Zug fuhren Wolfgang und die Kindergartengruppe nach Hause. Dort angekommen ging es zuerst über die Ampel und dann weiter geradeaus zum Kindergarten.

      Im Kindergarten wurden die Jacken ausgezogen und der restliche Nachmittag verbracht. Nach und nach wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt. Um sechzehn Uhr wurde

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