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      Mia Marjanovic

      „Ihm nach! Dann werden wir siegen.“

      Das Hitlerbild in den Goebbels-Tagebüchern 1924-1933

      Inhaltsverzeichnis

       Impressum

       Über die Autorin

       Einleitung

       I. Joseph Goebbels` Führersehnsucht

       II. Die Erwählung Adolf Hitlers

       III. Die Bamberger Führertagung

       IV. Verführung in München

       V. Die neue Aufgabe

       VI. Der Konflikt mit den Gebrüdern Strasser

       VII. Der Kompromiss mit der „Reaktion“

       VIII. Belastungsproben

       IX. Die Reichstagswahl 1930 und die SA-Revolten

       X. Joseph Goebbels` Außenseiterrolle

       XI. Magda Quandt

       XII. Der Kampf um die Macht

       XIII. Das Warten auf den Ministerposten

       Schlussbetrachtung

       Quellen- und Literaturverzeichnis

       Fußnoten

      Imprint

      Mia Marjanovic

      „Ihm nach! Dann werden wir siegen.“

       Das Hitlerbild in den Goebbels-Tagebüchern 1924-1933

      published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

       Copyright: © 2013 Mia Marjanovic

      ISBN 978-3-8442-6193-6

      Titelbild: Bundesarchiv, Bild 102-01911A / Fotograf: Georg Pahl

      Druck-Version dieses Buches: ISBN 978-3-8442-6194-3

       (bei Amazon und im Buchhandel bestellbar)

      Über die Autorin

      Mia Marjanovic studierte nach dem Abitur Japanologie und Geschichte an der FU Berlin, danach Journalismus an der Freien Journalistenschule. Sie arbeitet als Autorin, Lektorin und Journalistin im Bereich PR und Medien. Ihre große Leidenschaft sind Fremdsprachen, von denen sie mittlerweile acht fließend beherrscht.

      Bereits mit 20 Jahren hat sie ihr erstes Buch aus dem Kroatischen ins Deutsche übersetzt.

      Einleitung

      Adolf Hitler nahm sich in Berlin am 30. April 1945 im Bunker unter der Reichskanzlei das Leben. Einen Tag später folgte Joseph Goebbels „seinem Führer“ zusammen mit seiner Frau Magda in den Tod. Zuvor hatte Magda die gemeinsamen sechs Kinder vergiftet. Die bedingungslose Treue und der unerschütterliche Glaube an Hitler ließen in Goebbels` Augen keinen anderen Ausweg als den des Selbstmords zu. Goebbels verschied als der Loyalste unter Hitlers Paladinen. Als unermüdlicher Propagandist hatte er Hitler zu dem „Führer“, der charismatischen Kultfigur gemacht. Mit seiner Hilfe war Hitler zu einem „Heilsbringer“, einem „neuen Messias“ emporgewachsen. Stellt man sich die Frage, wie Hitler möglich wurde, so muss daher auch auf Goebbels verwiesen werden.

      Goebbels` Glaube an Hitler als den „Führer“ manifestierte sich Mitte der zwanziger Jahre und erhielt mit der „Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 eine endgültige Bestätigung. Aufschluss darüber liefern die Tagebücher von Goebbels, die den Rang einer der wichtigsten Primärquellen aus jenen Jahren einnehmen. Goebbels begann mit seinen Aufzeichnungen am 17. Oktober 1923. Privates und Politisches vermerkte er nebeneinander. Bis zu seinem Selbstmord führte er Tagebuch,1 wobei der letzte erhaltene Eintrag auf den 10. April 1945 datiert ist. Die Tagebucheintragungen verfasste er zunächst handschriftlich, ab dem Sommer 1941 diktierte er regelmäßig dem Stenographen Richard Otte.2

      Trotz der „eitlen Selbstbespiegelung und der autosuggestiven Lügenhaftigkeit“ des Autors bringen die Tagebücher dem Leser den Geist jener Zeit näher.3 Die Attraktivität, die von Hitler auf die damals vom Weimarer System Enttäuschten überging, wird verständlicher. Goebbels Aufzeichnungen ermöglichen Einblicke in seine Gedankenwelt, sein politischer Weg wird nachvollziehbar. Der Leser erhält Zugang zum inneren Zirkel der Macht innerhalb der NSDAP. Der Aufstieg der nationalsozialistischen Bewegung, die Phase der Machtübernahme, die Konsolidierung dieser Macht sowie die Kriegszeit werden dem Blick freigegeben. Hitlers Herrschaftstechnik offenbart sich.

      Besonders interessant erscheint das in den Tagebüchern zwischen 1926 und 1933 vermittelte Hitlerbild, scheute sich Goebbels hier tatsächlich nicht, zum Teil harsche Kritik an „seinem Führer“ auszuüben. Seinen Unmut über Hitler äußerte er ganz offen. Der beredteste Verfechter des „Hitler-Mythos“ in der NSDAP zeigte sich zum Teil von Zweifeln geplagt. Noch wollte er Hitler, an dessen Seite er 1945 bis zum bitteren Ende bleiben sollte, nicht vorbehaltlos folgen. Zahlreiche Meinungsverschiedenheiten lassen sich nachweisen.

      Keinesfalls führten die Kritik und die gelegentlichen Zweifel aber dazu, dass Goebbels sich von dem Parteiführer abwandte. Trotz aller Verstimmungen schien seine Knechtseligkeit Hitler gegenüber von Tag zu Tag gewachsen zu sein. Es hatte den Anschein, als wäre er geradezu auf Hitler, der ihn geschickt für die eigenen Zwecke instrumentalisierte und daher zu umwerben pflegte, „geprägt“. Die Tagebücher geben Aufschluss darüber, dass Goebbels zwischen 1924 und 1933 dem Hitler-Mythos verfiel, den er selbst 1926 zu formen begann. Die Wirkung des Mythos auf Goebbels war so stark, dass alle im Tagebuch geäußerte Kritik an Hitler letztendlich folgenlos blieb. Der Faszinationskraft, die von dem Parteiführer ausging, erlag er vollständig. Will man Goebbels` Selbstmord im Jahre 1945 verstehen, ist es daher unumgänglich, sich das von ihm in den Tagebüchern zwischen 1924 und 1933 entworfene Bild von Hitler anzuschauen. Hier liegt der Schlüssel für seinen unerschütterlichen Glauben.

      Diese Arbeit macht es sich zur Aufgabe, dieses Hitlerbild zu beleuchten. Referierende Passagen über den historischen Faktenhintergrund sind zur besseren Einbettung des historischen Forschungsgegenstandes notwendig.

      Der Aufstieg der NSDAP und das

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