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      Maya Shepherd

      Schattenschwestern

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Für Sabrina Stocker,

       Liebe Schwester,

       Winter

       Mona

       Eliza

       Winter

       Mona

       Eliza

       Winter

       Liam

       Mona

       Eliza

       Winter

       Liam

       Mona

       Eliza

       Winter

       Liam

       Mona

       Eliza

       Winter

       Liam

       Mona

       Eliza

       Winter

       Eliza

       Liam

       Winter

       Danksagung

       Impressum neobooks

      Für Sabrina Stocker,

      HAPPY BIRTHDAY!

      (10.04.2015)

      Liebe Schwester,

       ich habe für dich alles riskiert und alles verloren: das Vertrauen unserer Eltern, meine Zukunft, Lucas, Will und am Ende sogar meine Freiheit. Alles, was mir zu hoffen bleibt ist, dass dies nicht alles umsonst war. Solange du mir verzeihen kannst, bereue ich nichts von all dem.

       Ich muss dir etwas gestehen: Ich habe, als du in der Psychiatrie warst, in deinem Tagebuch gelesen. Du hast geschrieben, dass du mich hasst und das hat mir das Herz gebrochen. Es war mir zwar bewusst, dass ich dich sehr verletzt haben musste als ich dir Lucas weggenommen habe, aber ich wusste nicht, dass dein Schmerz so tief ging. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es tun. Nicht nur bis dahin, als ich als Schattenwandlerin zurück nach Wexford gekommen bin und dein Leben ins Chaos gestürzt habe, sondern schon viel früher. Bis zu dem Zeitpunkt als mein Leben begann aus den Fugen zu laufen. Manchmal ist es besser, wenn Dinge im Verborgenen bleiben und nie entdeckt werden.

       Die Hoffnung dich schon bald wiedersehen zu können, hilft mir die Tage in der Untersuchungshaft zu überstehen. Fühle dich aber dadurch bitte nicht verpflichtet. Ich lasse dir die Zeit, die du brauchst, egal wie lange das auch sein mag.

       Deine Schwester,

       Eliza

      Winter

      Der Schnee fiel leicht wie Wattebällchen vom Himmel und legte sich auf die verschneite Landschaft vor meinem Fenster. Eisblumen waren noch von der Nacht auf der Scheibe zu erkennen. Im Haus lag der Geruch von gewürztem Rindfleisch und Plumpudding. Obwohl es erst Morgen war, stand meine Mutter bereits seit Stunden in der Küche, um unser traditionelles Weihnachtsessen vorzubereiten. Sie versuchte alles wie immer zu machen und trotzdem würde es nicht dasselbe sein. Die Abwesenheit von Eliza lag wie eine schwarze Wolke über uns allen. Während meine Eltern der Gedanke, dass ihre Älteste ausgerechnet Weihnachten im Gefängnis verbringen musste, das Herz brach, versuchte ich irgendetwas zu empfinden, Wut Mitgefühl irgendetwas. Es war mir nicht egal und es erfüllte mich auch nicht mit Genugtuung. Eliza hatte Will umgebracht und manch einer hätte vielleicht behauptet, dass es deshalb völlig richtig war, dass sie in Untersuchungshaft auf ihre Verurteilung wartete, aber ich wusste, dass sie dort nur meinetwegen saß. Bisher hatte mir der Mut gefehlt ihr gegenüber zu treten. Ich fürchtete mich vor ihrer Reaktion und noch mehr vor meinen eigenen Gefühlen. Sie war meine Schwester und ich wollte sie lieben, aber ich wusste nicht, ob ich das noch konnte. Es war so viel vorgefallen, dass ich mich manchmal sogar nach Velvet Hill zurücksehnte. Dort war es so viel leichter gewesen. Ich musste nur tun, was die Ärzte mir auftrugen und alle waren zufrieden gewesen. In meinem eigenen Zuhause fühlte ich mich wie eine Fremde.

      „Winter!“, rief mein Dad ungeduldig aus dem Erdgeschoss. Ich löste mich seufzend von meinem Platz am Fenster, öffnete die Tür und schlurfte die Treppe hinunter, wo mich meine Eltern bereits in ihren Wintermänteln erwarteten.

      „Muss das sein?“, fragte ich genervt.

      „Die Frühmesse ist Tradition“, bestand Dad und Mum fügte hinzu: „Sie wird uns wenigstens für eine Stunde auf andere Gedanken bringen.“

      Ich bezweifelte, dass irgendjemand von uns in der Kirche an etwas anderes würde denken können als an Eliza, aber ich wollte es meinen Eltern nicht noch schwerer machen und fing deshalb erst gar keine Diskussion mit ihnen an. Versöhnlich zog ich mir meine Stiefel an und schlüpfte in meinen blauen Wollmantel, den ich nur zu besonderen Anlässen trug. In diesem Moment beneidete ich Mona, die gegen

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