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Städten Konzerte und schliesslich an der Universität in Zürich einen Vortrag über eine Oneness-World. Er weihte bei der ETH am Höngger Berg eine Friedensmeile ein. Ich konnte an den Zürcher Anlässen nicht mehr teilhaben. Ich musste zurück an meine Arbeitsstelle im Übersetzungsbüro. In mir begann es zu arbeiten. Im Parterre des hohen Bürohauses, wo ich meiner Arbeit nach ging, fiel mir auf, dass dieses Lokal leer war. Die Wände waren zwar rabenschwarz. Meine Seele suchte einen Raum, um eine Oneness-World zu leben. Während Sri Chinmoy einen Vortrag über eine Oneness-World an der Universität gab, wo ich im Aussen nicht teilnehmen konnte, so sprang der Funken trotzdem in mein Herz. So wurde in mir die Umsetzung lebendig, während Sri Chinmoy diesen Vortrag an der Zürcher Universität hielt. Ich wollte dieses Lokal mieten. Ich wollte in diesem Lokal Bücher verkaufen von verschiedensten Kulturen, spirituellen Wegen und Religionen. Nach einigem hin und her so bekam ich dieses Lokal an der Kalkbreite 33 in Zürich. Später es war 1992 zog ich dort aus und fand ein neues Lokal an der Steinberggasse 22 in Winterthur, wo ich auf drei Etagen mit Lift bis zum Herbst 2013 blieb.

      Welch tiefen Schmerz spürte ich in mir, als der neue Hausbesitzer der Steinberggasse 22 mir 2008, den Boden unter den Füssen wegnehmen wollte und damit der gewachsene Baum Oneness-World einen neuen Boden finden musste, um weiter zu wachsen.

      2010 träumte ich, dass ich in einem Restaurant mit Freunden sitze. Es drängt mich zum Oneness-World zu gehen, um die Türen zu schliessen. Ich hatte Angst, dass die neuen Hausbesitzer es betreten könnten. Meine Freunde wollten, dass ich mir Zeit lasse. Ich ziehe los. Ich sehe das Oneness-World wie ein Geschenks Paket in Magenta gehüllt mit einem grossen weissen Rundbogentor. Ich sehe gerade noch Schuhe verschwinden auf der Treppe. Sie sind in meinen Räumlichkeiten. Da steht ein Schimmel vor dem Haus und spricht wie ein Mensch. Das Pferd bewegt seinen Mund, um die Worte zu bilden. Der Schimmel will mich zurückhalten. Der Schimmel bittet mich ihm zuzuhören. Ich renne weiter in tiefer Angst um meine Existenz und mein Lebenswerk. Ich wache auf. «Wieso nur habe ich dem Schimmel nicht zugehört?» frage ich mich. Ich bin gerade an einem Buch lesen. Auch dort erscheint ein Schimmel im Traum. Dort verstehe ich sofort seine Bedeutung. Ich beginne zu verstehen. Ich knoble an der Bedeutung, ähnlich Zen Buddhisten, welche ein Zen Koan versuchen zu verstehen. Ein Schimmel steht für mein Dharma, meine Lebensaufgabe. Mir wird klar. Meine Aufgabe ist kompromisslos meiner Seele zu folgen. So dann ich meinem Dharma folge, kann mir nichts geschehen. Die Farbe Magenta begleitet mich mein ganzes Leben. Meine Seelenfarben sind dunkelblau und Magenta. Magenta steht für die göttliche Liebe. Oneness-World ist geschützt in göttlicher Liebe. Wenn immer wieder Existenzängste aufkommen wollten in meinem Leben, so begann ich mir vorzustellen, dass ich mich auf den Sattel des Schimmels schwinge und ohne links und rechts zu schauen, mit Scheuklappen meinem Seelenweg folge. Träume schenkten mir öfters Bilder, ähnlich einem Mantra oder eben einem Zen Koan, um meine Lebenssituationen Angst los und mutig meistern können.

      Ich schickte damals meinem neuen Hausbesitzer folgendes Gedicht:

      Oneness-World

      (2009 geschrieben)

      Eine Oneness-World (eine Einsseins Welt) ist der Raum für:

      Verstand, Herz, Vitalkraft und Seele:

      Ein ganzheitliches Sein.

      Eine Oneness-World ist eine Stätte ganzheitlichen Lebens:

      Arbeit, die Musen, Philosophie, Wissenschaften und Spiritualität

      Vereinen sich.

      Eine Oneness-World ist das Zuhause:

      Aller Kulturen, Religionen, Rassen und spirituellen Pfaden,

      Von arm und reich, gesund und krank, von Freund und Feind,

      Denn ein jedes ist gebraucht um ganz und heil zu sein.

      Eine Oneness-World ist die Zusammenkunft:

      Von diesseits und jenseits;

      Von der materiellen, irdischen Welt und der geistigen, spirituellen Welt,

      Denn sie bedingen einander. Nur zusammen sind wir ganz.

      Seelen hinterlassen Ihre Spuren,

      Welche nun im Jenseits fürs diesseits weiterarbeiten:

      Hier in dieser Oneness-World.

      Eine Oneness-World ist ein Haus Gottes:

      Erfüllt von der Kraft seiner Boten,

      Erfüllt von der Kraft göttlicher Tore zur göttlichen Liebe,

      Wie Jesus es war,

      Maria, Buddha, Krishna, Mohamed, Moses, Ramakrishna, Ramana Maharshi, Sri Aurobindo, Ananda May Ma, Sri Chinmoy, Franziskus, Mutter Theresa, Hazrat Inayat Khan und viele mehr.

      Ihre Schriften, Ihre Leben, Ihre Werke, Ihre Fotos stehen alle friedlich zusammen hier bei mir.

      Sri Chinmoy hat diesen Ort im Körper besucht und gesegnet. Jesus, Buddha, Krishna und andere haben wir in Konzerten und Gebeten angerufen und eingeladen.

      Eine Oneness-World ist ein Zuhause:

      Schutz, Anker, Stabilität und Halt

      Für viele Menschen.

      Auch labile Menschen, labile Länder.

      Oneness-World hat Geschichte:

      Geschichten füllen ganze Bücher.

      Geschichten in meinem Herzen.

      Schöne Geschichten, Berührende Geschichten,

      Wundersame Geschichten.

      Denn hier ist der Mensch, einfach nur Mensch.

      Jeder so richtig, wie er ist.

      Hier muss er nicht etwas sein, sondern nur sich selbst.

      Oneness-World Winterthur ist das Mutterhaus:

      Von vielen neuen Bäumchen:

      In Deutschland, Südafrika, Nigeria, Jemen und Ägypten.

      Möge der Körper dazu erhalten bleiben für dieses Tor zur göttlichen Liebe.

      Möge der Körper erhalten bleiben, um der göttlichen Liebe, Wurzeln zu geben, damit sie hier auf Erden gelebt werden kann.

      Mögen wir dies alles behüten,

      diesen Schatz der uns mit Oneness-World anvertraut wurde.

      Es ist ein kleines Paradies, das hier auf Erden, Wurzeln fassen durfte.

      Der Name ist mit mir geblieben. Und doch leben solche Orte weiter

      Unter anderen Namen.

      Natika

      6. Jesus und Sri Chinmoy sind Brüder

      I

      ch wurde in eine katholische Familie geboren.

      Mein Vater lebte seine Spiritualität still für sich. Er heiratete spät und holte seine Kraft in Exerzitien im Jesuitenorden und in der Bibel. Wir beteten früher jeweils vor dem Essen. Irgendwann ging dieses Ritual verloren, was eigentlich schade ist. Kurze Momente der Stille, können uns helfen bei uns zu bleiben. Zur Kirche gingen wir hin und wieder.

      Ich ging öfters alleine in die Kirche zum Kindergottesdienst und genoss den Weg dorthin durch einen kleinen Wald. Es wurde jeweils ganz still und friedlich in mir, wenn die Vögel pfiffen und ich die frische Waldluft einatmen konnte. Ich genoss die Stille des Sonntagmorgens. Ich liebte die Grotte angebaut an das grosse, kalte und unfreundliche Kirchgebäude in Zürich Seebach. Ich war in der Grotte eingehüllt in der Dunkelheit. Ich fühlte mich ganz allein bei mir. So konnte ich in meine Seele eintauchen. Dies waren wohl meine ersten Meditationen, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Vorne brannten auf den Gitterstäben die von den Gläubigen

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