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großen Wohnung an. Trotz der großen Fenster und der beachtlicher Größe wirkte Alles sehr düster. Die Möblierung bestand zum größten Teil aus teuren Antiquitäten die sich mit den schweren Vorhängen und der dunklen Sofa wenig freundlich präsentierten. Auch die Küche war uralt und abgenutzt.

      „Kaffee oder Wein?“, fragte Edward.

      „Kaffee wäre mir lieber.“

      „Es ist alles noch so wie vor zwanzig Jahren. Ich hatte nie Zeit etwas zu ändern.“, sagte Edward, während er den Kaffee bereitete.

      „Ist das dein Vater?“, bemerkte Jana das Foto eines älteren Mannes.

      „Nein, aber dieser Mann war mir wie ein Vater. Er war mein Professor während des Studiums und nahm mich später bei sich auf. Vor zwei Jahren ist er gestorben.“

      „Es tut mir leid.“

      Edward ging nicht weiter auf Janas Äußerung ein.

      „Setz dich bitte. Der Kaffee dauert bisschen.“, sagte er und nahm die uralte Decke vom Sofa runter. Es entstand ein peinliches Schweigen, das Edward mit dem Satz unterbrach: „Ich will hier vieles ändern. Jetzt, will ich was ändern.“. Er sah in Janas blaue Augen und sie schmolz fast dahin.

      „Ich.. Also...“, stotterte Jana. „Wohnst du hier alleine?“

      „Ja, natürlich.... Der Mann auf dem Foto, ihm hat die Wohnung gehört. Seine Tochter wollte die Wohnung nicht und so habe ich das nötige Geld bezahlt um hier bleiben zu können. Und irgendwie sträubt sich was in mir, das Alles weg zu werfen.“

      „Ich glaube es ist normal. Meine Mutter hat im Flur den hässlichsten Stuhl aller Zeiten stehen, nur weil er meinem Opa gehört hat.“

      Edward sah Jana wieder mit seinem verführerischem Blick an.

      „Ich....Ich glaube der Kaffee ist fertig“, sagte sie.

      „Der braucht noch bisschen.“ Edward zog die zierliche Frau zu sich und küsste sie auf den Mund. Eine solche Leidenschaft hat Jana noch nie zuvor bei einem Mann empfunden. Sie gab sich seinen Liebkosungen hin und irgendwie war es ihr auf einmal egal wie weit Edward gehen würde. Dieser ließ auf einmal von ihr ab und sagte: „Fahr mit mir nach Berlin.“.

      „Ich kann nicht, ich studiere, schon vergessen? Und ich bin heute mit Einkaufen dran. Scheiße, das habe ich ganz vergessen.“

      „Die werden schon nicht verhungern.“, antwortete Edward und holte den Kaffee.

      „Das nicht, aber...“

      „Ruf an. Sag, dass du heute nicht kannst und wir machen uns einen schönen Abend.“

      Jana rief tatsächlich in der WG an und bot Dominik Einkäufe zu machen.

      „Danke, ich mache es wieder gut.“, sagte sie, hatte jedoch schlechtes Gewissen, sobald sie den Hörer auflegte.

      „Hast du Milch?“, fragte sie Edward.

      Dieser kratzte sich verlegen am Kopf. „Nein, und wenn dann schmeckt sie nur noch sauer. Ich bin so selten zu Hause... aber Zucker habe ich.“, lachte er.

      „Gut, dann Zucker.“

      Sobald Edward wieder auf dem Sofa saß, fing er an Jana zu küssen und ihre Bluse aufzuknöpfen.

      „Du bist so schön.“, flüsterte er, als er ihre Brüste berührte. Jana wusste nicht wie ihr geschah, als sie ihn mit ganzen Sinnen spürte.

      „Warte, warte Edward.“ Sie sog ihn zu sich hoch, als er dabei war ihr Höschen auszuziehen.

      „Ich weiß, ich habe es versprochen, aber ich will dich, ich kann mich nicht beherrschen.“, lächelte er und gab ihr wieder einen Kuss.

      „Aber...“

      „Psss...“, presste Edward seine Lippen gegen ihre und trug sie ins Schlafzimmer. Bevor er mit ihr schlief, liebkoste er ihren ganzen Körper und sagte ihr immer wieder wie schön sie sei. Das erste Mal in Leben erlebte Jana eine derartige Ekstase. Ihr Körper bebte innerlich, als er in sie eindrang und sie sich gefühlte Stunden liebten.

      Danach hoffte sie, dass es für Edward genauso schön war wie für sie selber. Zeitlang lag sie in Edwards Armen, ohne ein Wort zu sagen und empfand eine Befriedigung wie noch nie zuvor.

      „Es war wunderbar.“, unterbrach Edward die Stille, griff in die Schublade des Nachtkästchens und zündete sich eine Zigarette an.

      „Herr Doktor! Du rauchst?“

      „Nur gelegentlich. Magst du auch Eine?“

      „Nein, ich ziehe bei dir mit“, sagte sie und nahm einen Zug von der Zigarette, worauf ihr fast schlecht wurde.

      „Es ist schon spät, ich muss gehen.“, lenkte sie von der Übelkeit ab.

      „Bleib noch bisschen, ich fahre dich dann nach Hause.“ Edward strich über ihr blondes Haar.

      Später liebten sie sich nochmal, als er zu ihr in die Dusche stieg.

      „Du kannst doch nicht einfach...“, sagte sie, als sie seinen braungebrannten Astralkörper vor sich sah.

      „Ich kann auch wieder gehen.“, scherzte er. Gleichzeitig berühre er ihre nassen Brüste.

      „Geh nicht...“, flüsterte sie und gab sich seinen Liebkosungen hin.

      „Willst du nicht über Nacht bleiben?“, fragte Edward, als Jana ihre Jeans zuknöpfte.

      „Heute nicht.“ sagte sie, wobei sie es am liebsten getan hätte.

      „Schade. Aber am Wochenende fahren wir weg. Wohin du auch willst.“, sagte Edward.

      Immer noch schwebte die junge Frau auf Wolke Sieben, als sie gegen Mitternacht in die WG zurück kam. Am liebsten hätte sie Markus alles erzählt, doch angesichts der späten Stunde ging sie ins Bett und dachte ununterbrochen an Edward und den heißen Sex mit ihm. Sie konnte es kaum erwarten ihn wieder zu sehen. Um so größer war ihre Enttäuschung, als Edward anrief und ihr mitteilte, dass er am Wochenende nicht kommen würde.

      „Es hat sich was ergeben wegen meiner Forschung. Das nächste Wochenende machen wir ganz sicher was zusammen.“, sagte er, worauf sie sich nicht anmerken ließ wie traurig sie war.

      Zur Claudias Freude, kam ihre Tochter wie gewohnt am Wochenende nach Hause, hatte aber durchgehend schlechte Laune, was auch Lydia nicht entging.

      „Ich komme mir richtig blöd vor. Wie eine verliebte Fünfzehnjährige.“, gestand Jana ihrer besten Freundin. Meistens war es Lydia, die unzählige Male von großen Dramen berichtete, während sie irgendwelche Männer vergötterte. Für Jana war es jetzt das erste Mal im Leben, dass sie sich richtig verliebt hat.

      „Ich weiß nicht... Irgendwas ist faul an dem Kerl, vielleicht ist er verheiratet?“ meinte Lydia.

      „Alt genug wäre er ja.“

      Jana fiel auf, dass sie wenig bis gar nichts über Edwards Vergangenheit wusste.

      „Komm, wir machen uns heute einen schönen Abend. Es gibt genug Männer die auf dich stehen.“

      „Ich will nicht Irgendeinen, ich will Edward.“, jammerte Jana.

      „Du hörst dich echt zum kotzen an. Jetzt komm, so kenne ich dich gar nicht. Du gehst jetzt mit mir weg und schaust dir das Objekt meiner Begierde an. Okay?“

      „Na gut, aber wir bleiben heute nicht so lange.“, meinte Jana und griff zur Haarbürste um ihre langen Haare durch zu kämen.

      „Soll ich mir die Haare kürzer schneiden lassen?“

      „Spinnst du?! Die schönen Haare! Dann haben wir gar nichts mehr gemeinsam.“

      Die langen Haare waren die einzige äußerliche Gemeinsamkeit der Freundinnen.

      Während die eine blond und blauäugig war, war Lydia brünett und hatte große

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