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sagt der Elefant.

      »Völlig wahnsinnig«, bestätige ich. »Supergaga. Sockenschuss. Crank 3. Vollmeise eleven.«

      »Eben. Deshalb ist Selbstschutz erste Reichsbürgerpflicht.« Der Elefant deutet auf seinen Aluhut. »Wenn Sie wollen, besorge ich Ihnen auch einen.«

      »Das ist nett«, improvisiere ich, »aber ich hab mir grad erst diesen Anti-Strahlen-Spiralograph besorgt«, sage ich und zeige auf eins der Kunstwerke, an dem ich gerade arbeite. Es ist eine Art verbogenes Staubsaugerrohr, das mit Blattgold beklebt ist. Eigentlich ein kontroverser Kommentar zur Geschlechtergerechtigkeit, könnte aber auch ein Anti-Strahlen-Spiralograph sein. »Bin also erst mal versorgt«, ergänze ich.

      »Sweet«, sagt der Elefant und furzt anerkennend mit dem Rüssel.

      Einen Moment herrscht Stille. Nur der Elefant furzt noch mal.

      Diesmal nicht mit dem Rüssel.

      »Wo wir vorhin von ner Sonderpressung sprachen«, sagt er, »kann ich noch mal den Kackschlitten reiten?« Er zeigt in Richtung Bad. »Immer noch verstopft bei mir.«

      Ich zwinge mich zu lächeln. Ich musste das Bad mit einem Schlauch ausspritzen, um es wieder in einen Zustand zu bringen, der nicht mehr gegen die Menschenrechte verstieß. Auch die Decke. Ich habe große Lust, dem Elefant einen heißen Tipp gegen ein verstopftes Klo zu geben. Selber pümpeln. Mit dem Rüssel.

      »Natürlich«, sage ich stattdessen, weil ich feige bin.

      »Klasse-Molasse«, sagt der Elefant und verschwindet im Bad. War da echte Vorfreude in seiner Stimme?

      Wenigstens kann ich endlich die musikalische Sondermüllpressung abstellen. Mich schaudert. Was, wenn der Dickhäuter jetzt jeden Tag vor der Tür steht, um nicht nur seine realen, sondern auch seine mentalen Ausscheidungen bei mir zu dumpen?

      Als der Elefant nach einer langen Viertelstunde zurückkommt, sieht er aus, als hätte er ein paar Kilo abgenommen. Ich schaue demonstrativ auf die Uhr, aber er lässt sich wieder aufs Sofa fallen. Schaumstoff quillt heraus wie der letzte Zahnpasta-Rest aus einer Tube. Weil mir nichts mehr einfällt, frage ich: »Was machen Sie eigentlich beruflich?«

      »Ich bin Selbstverwalter«, sagt der Elefant. »CEE der Freien Republik Elefantistan.«

      »CEE?«

      »Chief Executive Elephant.«

      »Ist das ein Beruf?«

      »Ist es ein Beruf«, fragt der Elefant zurück, »jeden Tag als unbezahlter Sklave bei der BRD GmbH anzuschaffen? Unter der Konzernleitung von Angela Mehrkill und ihrer ReGIERung?«

      Ich antworte lieber nicht. Gleichzeitig bin ich beeindruckt, dass er es geschafft hat, die mittleren Buchstaben GROSS auszusprechen.

      »Schon mal drüber nachgedacht, warum es Personalausweis heißt, Amigo?«, fragt der Elefant. »Weil wir nur Angestellte sind in diesem Marionettenstaat. ›Personal‹, verstehen Sie?«

      Ich verstehe, dass es höchste Zeit ist, die bekloppte Riesenrunzel aus meiner Wohnung zu bekommen. Mir kommt eine Idee.

      »Sie verzeihen, Herr Nachbar, ich muss leider wieder an die Arbeit«, sage ich und stehe auf, »der Anti-Strahlen-Spiralograph hat noch ein Funkloch, das dringend gestopft werden muss.« Ich zeige auf das vergoldete Staubsaugerrohr, das tatsächlich, wie es sich für ein Rohr gehört, zwei Löcher aufweist. »Immer diese Allstrahlen«, füge ich entschuldigend hinzu.

      »Okäse, Majonäse«, sagt der Elefant und nickt. Er steht tatsächlich auf und bewegt sich, grazil wie ein Betonmischer, in Richtung Flur. Der Dieter-Nuhr-Armleuchter kippt nach rechts um und holt sich einen Riss an der Birne.

      Schon im Hausflur, dreht sich der Elefant noch mal um.

      »Wollen wir uns nicht in Zukunft duzen, Nachbarmigo?«, fragt der Elefant.

      Auf keinen Fall, denke ich.

      »Auf jeden Fall«, sage ich.

       »Fein«, sagt der Elefant. »Ich bin übrigens der Elefant.«

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