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werden gebeten, ein Erbstück oder einen Erinnerungsgegenstand an einen verstorbenen Menschen mitzubringen. Jede Person sucht sich eine*n Gesprächspartner*in und stellt ihren Gegenstand vor. Die Teilnehmer*innen tauschen sich aus und kommen über die Gegenstände behutsam miteinander ins Gespräch. Für diese Übung eignen sich folgende Impulsfragen:

       Ein geliebter Mensch ist gestorben: Wofür bin ich dankbar? Was bewahre ich in guter Erinnerung? In welcher Weise spüre ich Verbundenheit? (Karte 9)

      Meine Schatzkiste: Das hilft mir in meiner Trauer

      Diese Übung richtet den Blick auf eigene Ressourcen und Kompetenzen. Hierfür wird die Mitte mit einer Schatzkiste symbolisch gestaltet. Folgende Impulsfragen sind dafür geeignet:

       Was hilft mir in meiner Trauer? Was tut mir gut, wenn ich traurig bin? Wie ist mein persönlicher Weg der Trauer und Verlustbewältigung? (Karte 10)

       Drei Menschen, die für mich da sind, wenn ich Hilfe benötige? Wie leicht oder schwer fällt es mir, um Hilfe zu bitten und mir Hilfe zu holen? Wie sorge ich für mich selbst? (Karte 12)

       Krisen sind Herausforderungen und Chancen zugleich. Was hat mich in meiner Trauer an meisten herausgefordert? Worin sehe ich meinen persönlichen Gewinn am traurigen Verlust? Welchen Sinn gebe ich dem Verlust in meiner Lebensgeschichte? (Karte 13)

       Was sind meine drei wichtigsten Kraftquellen? Worauf kann ich mich verlassen? Was gibt mir Sicherheit und Struktur, wenn in meinem Leben plötzlich alles drunter und drüber geht? (Karte 14)

      Die Fragen werden den Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt. Die teilnehmenden Personen ziehen sich zurück und notieren auf Kärtchen ihre persönlichen Kraftquellen und Ressourcen. In einem weiteren Schritt kann sich ein Austausch in Kleingruppen anschließen.

      Zitate als Impulsgeber

      Eine Sammlung verschiedener Zitate, die sich mit Themen wie Wandlung, Veränderung, Verlust, Abschied, Trauer, Trost, Hoffnung … beschäftigen, bietet vielfältige Impulse, die zum Austausch anregen:

       Welches Zitat hat mich besonders und welches weniger angesprochen?

       Über welches Zitat möchte ich nachdenken und mich austauschen?

      Zitate zu den Themen Wandlung, Veränderung, Verlust, Abschied, Trauer, Trost, Hoffnung

      Was die Raupe das Ende der Welt nennt, ist für den Rest der Welt ein Schmetterling.

      Laozi

      Das Geheimnis des Lebens und das Geheimnis des Todes sind verschlossen in zwei Schatullen, von denen jede den Schlüssel zur anderen enthält.

      Mahatma Ghandi

      Hinter jedem Winter steckt ein zitternder Frühling und hinter dem Schleier der Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.

      Khalil Gibran

      Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir Abschied nehmen.

      Albert Schweitzer

      Erinnerungen sind wie ein Paradies,aus dem man nicht vertrieben werden kann. Du kannst dein Leben nicht verlängern, noch verbreitern, nur vertiefen

      Gorch Fock

      Es kann im Herbst nicht mehr verwelken als im Frühjahr gewachsen ist.

      Sprichwort

      Trost zu spenden, ist nicht eine Sache der Worte, sondern ein Anliegen des Herzens.

      Unbekannt

      Man muss durch die Nacht wandern, wenn man die Morgenröte sehen will.

      Kahil Gibran

      Das Leben – es ist die Erinnerung an einen vorüberfliegenden Tag, den wir als Gast zugebracht haben.

      Blaise Pascal

      Trösten ist eine Kunst des Herzens.Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend zu leiden.

      Otto von Leixner

      Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter!

      Friedrich von Schiller

      Hinter jedem Problem, das dich gefangen nimmt, verbirgt sich die Chance zum Wachstum.

      Jochen Mariss

      Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.

      Albert Schweizer

      Abschiede sind dazu da, für Vergangenes zu danken, am Gegenwärtigen sich zu freuen und für die Zukunft zu hoffen.

      Adalbert Ludwig Ballinger

      Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.

      Unbekannt

      Um die Seele zu fördern, ist es wichtig, sie sanft zu leiten.

      Teresa von Avila

      Professionelle Erfahrungen: Ich als Fachkraft bzw. Lehrkraft

      Wo begegnet mir das Thema in unserer Praxis?

      In welchen Situationen ist mir das Thema „Abschied, Verlust, Sterben, Tod, Trauer“ im Zeitraum eines Jahres begegnet? – Diese Frage wird in Einzelarbeit erarbeitet. Jede Situation und jedes Erlebnis werden auf ein Kärtchen geschrieben und im Plenum vorgestellt:

       Die Kinder spielen in ihren Rollenspielen immer wieder tot sein.

       Von drei Kindern meiner Gruppe sind die Großeltern und in einer Familie ist der Papa gestorben.

       Maras geliebtes Kuscheltier ist verloren gegangen – das war ein großes Drama.

       Die Kinder verabschieden sich täglich von ihren Eltern und dabei gibt es öfters mal Tränen.

       Meine Kollegin ist durch Krebs gestorben – schrecklich!

       Die Großen verabschieden sich, weil sie in die Schule kommen.

       Jonas ist weggezogen. Marco ist darüber sehr traurig, weil er seinen Freund vermisst.

       Meine Kollegin Susanne ist in den Ruhestand gegangen, darüber sind viele Kinder und auch ich traurig, weil wir sie vermissen.

       Ein Junge meiner Gruppe berichtet im Morgenkreis, dass sein Meerschweinchen gestorben ist.

       Tanjas Eltern trennen sich und lassen sich scheiden. Seitdem weint Tanja jeden Morgen beim Ankommen im Kindergarten.

       Eine Mutter meiner Gruppe hat ihr Kind im achten Schwangerschaftsmonat verloren. Das war für die Familie und für Lisa sehr schwer.

      Wer hätte das gedacht? – Meine Erfahrung ist, dass beim gemeinsamen Nachdenken meist eine erstaunlich große Sammlung an Erlebnissen zusammengetragen wird. In einem weiteren Schritt findet ein Austausch darüber statt, wie in diesen Situationen mit dem trauernden Kind bzw. den trauernden Kindern, den Kindern in der Kindergruppe oder Schulklasse, den betroffenen Eltern, der Elternschaft, im Team oder Kollegium umgegangen wurde.

      Für den Austausch eignen sich die folgenden Impulsfragen:

       Wo begegnet mir das Thema Verluste, Abschiede, Sterben, Tod in meiner beruflichen Praxis? In welchen Situationen fühle ich mich sicher und in welchen unsicher? Was gibt mir Sicherheit und Rückenstärkung? (Karte 15)

       Was biete ich Kindern an, damit sie mit mir und anderen Kindern über ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit Verlusten, Abschieden sprechen können? Wie behutsam bereite ich Kinder auf das Tabuthema Sterben und Tod vor? (Karte 16)

       Welche Rituale des Abschiednehmens pflege ich mit Kindern? In welcher Weise beziehe ich Kinder ein, damit sie sich von einem verstorbenen Kind oder Erwachsenen in einer der Situation würdigen

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