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Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
Trotz des schmerzenden Blutergusses am rechten Unterschenkel fühlte sich Franziska Brand prächtig. Seit dem Tod ihres Mannes vor mehr als einem Jahr war sie nicht mehr in einer derartigen Stimmung gewesen. Sie fand, dieses Dahingleiten war etwas Wundervolles. Und dass sie es schaffte, mit einem Schwung – dem zwar noch der letzte elegante Schliff fehlte – anhalten zu können, gab ihrem Selbstbewusstsein erheblichen Auftrieb. «Sehr schön, Franziska», lobte der Schilehrer. «Und was ist mit der, Gisi? Kannst du es ebenso gut wie deine Mutti?» «O ja», behauptete das kleine Mädchen zuversichtlich, saß jedoch bereits im nächsten Augenblick im Schnee. Alles lachte, und Gisela Brand lachte gutmütig mit, während sie sich aufrappelte. «Auf geht's, zum Lift», ordnete der Schilehrer an, und seine Schäfchen folgten ihm willig, in mehr oder minder sportlicher Haltung. Vor wenigen Tagen waren sie alle noch blutige Anfänger gewesen, aber mittlerweile hatten sie gelernt, ihre Schi einigermaßen zu beherrschen. «Darf ich mit dir auf dem Lift fahren, Mutti?», fragte Gisi. Franziska zögerte. Der Doppelschlepper hatte seine Tücken. Auch das wusste sie mittlerweile. Für ungeübte Schiläufer war es schwer, das Gleichgewicht zu halten, und wenn sie sich noch dazu in Größe und Gewicht so beträchtlich unterschieden wie sie und Gisi, liefen sie Gefahr, beim ersten scharfen Ruck des Schleppers im Schnee zu landen.

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Beate Meister hatte die Kinder zu Bett gebracht. Allein saß sie nun im Wohnzimmer. Das Fernsehgerät lief, aber sie schaute nicht hin. Sie dachte daran, dass Lutz seit Wochen jeden Abend zu spät nach Hause kam. Anfangs hatte sie ihm die Überstunden geglaubt. Sogar dann noch, als sie im Büro angerufen und der Pförtner ihr mitgeteilt hatte, dass niemand mehr im Hause sei. Jetzt glaubte sie nichts mehr. Seit zwei Tagen wusste sie, dass Lutz eine Freundin hatte. Ein zweiundzwanzigjähriges Mädchen, das seine Tochter sein könnte. Ihr Mann war dreiundvierzig, sie selbst achtunddreißig. Natürlich sah sie nicht mehr aus wie zwanzig. Beate zuckte zusammen, als das Telefon schrillte. Lutz? Langsam griff sie nach dem Hörer. Der Apparat stand in ihrer Reichweite. Sie hob ab und meldete sich. Nichts. «Hallo, wer ist da?» Keine Antwort. Plötzlich knackte es, die Verbindung war unterbrochen.

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Als Andreas Wels in Frankfurt aus dem Flugzeug stieg, hatte er das Gefühl, nur ein paar Wochen nicht da gewesen zu sein. Dabei waren es zwei Jahre gewesen. Zwei Jahre, die er in Südamerika auf einer Forschungsreise verbracht hatte. Zwei Jahre Urwald. Inzwischen war in Deutschland sein Bruder gestorben. «Taxi!» Andreas winkte dem ersten Wagen. «Kommt das alles mit?», fragte der Fahrer mit einem Blick auf zwei große Koffer und eine Reisetasche. Andreas Wels nickte. «Alles. Ich komme von einer Überseereise und habe mein ganzes Gepäck bei mir.» Der Taxichauffeur lud die Koffer in den Kofferraum und stellte die Reisetasche auf den Rücksitz. «Wohin soll es denn gehen?» Andreas nannte die Adresse seiner Schwägerin. Diana Wels war ja nun Witwe. Nicht einmal dem Begräbnis meines Bruders konnte ich beiwohnen, dachte Andreas bekümmert. «Das ist ziemlich weit draußen», stellte der Chauffeur fest. «Eine Stunde sind wir bestimmt unterwegs.»

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Der Chauffeur des Autobusses, der von Maibach kam und nach Bachenau fuhr, wischte sich mit dem Taschentuch über die schweißfeuchte Stirn. An und für sich übte er seinen Beruf recht gern aus, doch an einem so schwülen Julitag wie diesem hätte er viel lieber in einem schattigen Wirtshausgarten bei einem kühlen Glas Bier gesessen. Der aufwirbelnde Staub versperrte ihm immer wieder die Sicht, aber das störte ihn nicht besonders, denn er kannte den Weg fast auswendig. Auch übersah er keine der Stationen. Wieder einmal hielt er und wartete geduldig, bis eine alte Bauersfrau umständlich ausgestiegen war. Er blickte für einen Augenblick nach hinten, um nachzuschauen, wie viele Fahrgäste noch im Bus saßen. Die meisten waren ihm bekannt. Sie fuhren diese Strecke täglich oder zumindest ein- bis zweimal in der Woche. Nur ein alter Mann und ein kleines, ungefähr vierjähriges Mädchen hatte er noch nie gesehen. Die beiden waren beim Maibacher Bahnhof eingestiegen und hatten Fahrkarten bis Bachenau gelöst. Zwischen ihnen lag ein bildschöner weißbrauner Cockerspaniel. Der Mann war klein, dünn und faltig. Um seinen ausgemergelten Körper schlotterten die Jacke und die Hose förmlich, und der gestärkte Kragen des buntkarierten Hemdes stand weit von seinem runzligen Hals ab. Sein noch volles eisgraues Haar umstand seinen kleinen Kopf wie eine Löwenmähne. Auffallend waren auch die dunklen, breiten Augenbrauen, die wie aufgeklebt aussahen, und die tiefliegenden Augen, deren wimpernlose Lider nervös flatterten. Alles in allem machte der Mann einen sehr zerfahrenen Eindruck. Das kleine Mädchen war ganz allerliebst. Es hatte große tiefblaue Augen und gelocktes rötliches Haar. Die gesunde bräunliche Gesichtsfarbe des Kindes deutete darauf hin, dass es sich viel im Freien aufhielt. Es trug ein schlichtes dunkelblaues Trägerkleidchen, darunter eine blau-weiß karierte Bluse mit Puffärmeln.

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"Ausgeschlafen, mein Liebes?" Schwester Regine beugte sich lächelnd über das Kinderbett, das seit drei Monaten in ihrem Zimmer stand. Zwei Ärmchen streckten sich ihr erwartungsvoll entgegen. «Heute ist ein großer Tag für dich, Melissa», fuhr sie fort und hob das kleine Mädchen aus dem Bett. Liebevoll drückte sie es an sich. In den drei Monaten, die Melissa Braun jetzt in Sophienlust lebte, hatte die Kinderschwester sich so an die Kleine gewöhnt, daß sie sich nur schwer von ihr trennen konnte. Melissa erinnerte sie an ihr eigenes Töchterchen Elke. Elke war genauso blond gewesen wie Melissa, aber sie war nur drei Jahre alt geworden. Der Unfall, der ihr und ihrem Mann das Leben gekostet hatte, lag nun schon einige Jahre zurück, aber den Schmerz über diesen Verlust hatte die junge Frau noch immer nicht ganz überwunden. «Meli hat dich lieb!» Die Zweijährige schlang fest ihre Ärmchen um den Hals der Kinderschwester. «Sehr lieb!» «Auch ich habe dich sehr lieb, mein Kleines!» Impulsiv küßte Schwester Regine das kleine Mädchen auf die Stirn. «Aber jetzt werden wir uns ganz schnell waschen, und dann geht es hinunter zum Frühstück.» «Meli Schule gehn!» «Nein, für die Schule ist Meli noch zu klein», sagte Schwester Regine. «Aber nach dem Frühstück gehen wir mit Heidi, Werner, Traudi und Jochen auf den Spielplatz.»

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"Ich wünschte, wir hätten den ganzen Sommer über Ferien!" rief Angelika Langenbach enthusiastisch aus und rannte den anderen Kindern voran die Freitreppe hinab. «Wer zuerst am Spielplatz ist!» «Das ist unfair, Angelika. Du bist eher losgelaufen!» schrie ihre zehnjährige Schwester Viktoria, genannt Vicky. Sie beeilte sich, Angelika einzuholen, aber sie schaffte es nicht. Empört sah sie, daß die fünfjährige Heidi Holsten an ihr vorbeijagte. «Schneller rennen, Vicky!» rief Heidi, ohne im Laufen innezuhalten. «Wie die Wilden!» Schwester Regine lachte, als auch noch die übrigen Bewohner des Kindersheims Sophienlust an ihr und dem Hausmädchen vorbeirannten. Die beiden Frauen standen oben auf der Treppe, neben dem Portal. Das Hausmädchen Lena sah den Kindern nach und meinte dann schmunzelnd: «Plötzlich ist es so ruhig hier.» «Jetzt haben Sie wenigstens entsprechende Ruhe, um mit Ulla den Großputz zu erledigen», erwiderte Schwester Regine, eine hübsche junge Frau von neunundzwanzig Jahren. «Hoffen wir es», sagte Lena. «Wenn wir Glück haben, bleibt die Bande ein paar Stunden an der frischen Luft.» Sie blickte zum Himmel empor.

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Sie mögen mich nicht!, dachte Chris. Sie mögen mich alle nicht, und ich mag sie auch nicht! Mit der Fußspitze schleuderte er einen Kieselstein von sich. Dabei schielte er hinüber zum Spielplatz, auf dem sich die Kinder von Sophienlust jetzt im Kreis aufstellten. Sie begannen ein neues Spiel. Als ein Mädchen nach ihm rief, schaute Chris in die andere Richtung. «Er hört uns doch», sagte Henrik. «Warum antwortet er nicht?» Pünktchen schaute zu dem Jungen auf der Parkbank. "Soll ich einmal hinlaufen? «Wozu?» «Um zu fragen, ob er mitspielen will.» Pünktchen trat aus dem Kreis. Irgendwie tat ihr der Neue leid. «Aber mach nicht so viele Faxen mit ihm», rief Henrik ihr nach. «Entweder will er mitspielen – oder er will nicht.» Pünktchen lief über den Rasen.

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Drei Wochen Urlaub! Drei Wochen, auf die sich Eric Peters schon seit Monaten gefreut hatte. Endlich war es so weit. In einer Stunde würde er das Schiff verlassen, auf dem er als Erster Offizier arbeitete. Es war ein deutsches Passagierschiff, das diesmal ohne ihn auslaufen würde. Eric Peters war mit seinen Gedanken schon in Frankfurt bei seiner Frau und seiner Tochter. Eine knappe Stunde später ging er von Bord. Ein Taxi brachte ihn zum Hamburger Hauptbahnhof, wo er im letzten Moment den Intercity-Zug nach Frankfurt erreichte. Von dem Augenblick an dachte er nur noch an seine Tochter und seine Frau, aber eigentlich mehr an seine Tochter. Doris wurde in diesem Sommer vier Jahre alt. Eric zog ein Foto aus seiner Brieftasche. Doris mit einer Puppe im Arm auf seinem Schoß. Süß sah sie aus in ihrer roten Latzhose, mit dem kurz geschnittenen Haar und dem ernsten Gesicht. Senta hatte das Bild aufgenommen. Bei dem Gedanken an seine Frau überschattete sich Erics Gesicht. Ich bin neugierig, worüber sie sich diesmal beschweren wird, dachte er. Er wusste, Senta war nie zufrieden. Vor fünf Jahren, kurz nach der Hochzeit, war er ihr zu arm gewesen. Jetzt verdiente er genug, um ihre kostspieligen Wünsche zu erfüllen, hatte aber zu wenig Zeit für sie. Über irgendetwas beschwerte sich Senta immer.

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Es war noch früh am Nachmittag und ein kühler Apriltag. Ein etwa fünfjähriger Junge kam von der Bushaltestelle her die Straße herauf. Immer wieder musste er stehen bleiben, weil ihm die Last auf dem Arm zu schwer wurde. Er trug einen dunkelbraunen, fast schwarzen Dackel auf dem Arm, dem er von Zeit zu Zeit etwas zuflüsterte. Als das Tierheim Waldi & Co. in Sicht kam, ging er langsamer und wechselte schließlich auf die andere Straßenseite hinüber. Dann blieb er stehen. «Ich kann nicht lesen, was auf dem Schild steht», sagte er zu seinem Hund, der seinen Kopf an die Schulter des Jungen gelegt und die Augen geschlossen hatte. Hilflos stand Teddy Rosar da. Da sah er einen älteren Mann die Straße heraufkommen, der ein Fahrrad schob und recht freundlich aussah. Teddy trat zu ihm. «Entschuldigung», sagte er schüchtern. Der Mann blieb stehen. «Ja?» «Ich wollte nur etwas fragen.» Teddy nahm seinen Hund schnell auf den linken Arm und deutete mit dem rechten über die Straße. «Können Sie mir vielleicht sagen, was auf dem Schild dort drüben steht?» Neugierig blickte der Mann von dem Jungen zu dem Tierheim.

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