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Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
Die Frau stöhnte. Ihr etwas breites Gesicht, das die slawische Abstammung verriet, war schweißbedeckt. «Helfen Sie mir», flehte sie mit dem harten Akzent der Ausländerin. «Ruhig, ganz ruhig», murmelte Oberarzt Dr. Richlin. Er desinfizierte eine Stelle am Oberschenkel der Patientin. «Ich spritze Ihnen jetzt ein Mittel zur Entkrampfung. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich entspannen. Haben Sie denn keinen Vorbereitungskurs besucht?» Es war kein Vorwurf in der Stimme des Arztes. Nevenka zuckte leicht zusammen, als die Nadel die Haut durchdrang. «Ich …, ich bin noch nicht lange in Deutschland. Vier Monate erst», keuchte sie. «Waren Sie denn nicht bei einem Arzt?» Dr. Richlin drückte vorsichtig den Kolben der Spritze nach unten. Er hatte einen günstigen Moment erwischt.

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"Ob der Bus eine Panne hat?", fragte Nick. Pünktchen hob die Schultern. «Keine Ahnung. Wir müssen eben warten, bis er kommt.» Die Gymnasiasten aus dem Kinderheim Sophienlust, die an diesem Tag vergeblich vor der Schule nach ihrem roten Kleinbus Ausschau hielten, wurden zunächst nicht ungeduldig. Denn die blonde Irmela hatte etwas entdeckt. «Seht mal, der Bub kann phantastisch mit dem Skateboard fahren!», rief sie bewundernd aus. «Man sollte es nicht für möglich halten.» Nun wurden auch die anderen Kinder aufmerksam. Nur ein paar Häuser vom Grundstück des Maibacher Gymnasiums entfernt, führte ein etwa sechsjähriger Junge die erstaunlichsten Kapriolen auf seinem Skateboard vor. Es war auch ein ausgesprochenes Super-Skateboard. Der Bub war ganz in seine Kunststücke versunken und bemerke zunächst nicht, dass er Zuschauer bekommen hatte. Scheinbar mühelos bewegte er sich mit dem Brett im Kreise, wendete, hielt an, kam wie von selbst wieder in Fahrt und wagte sogar Sprünge. Es war atemberaubend, ihn zu beobachten, und die kleine Gruppe aus Sophienlust dachte kaum mehr an den bisher ausgebliebenen Schulbus des Kinderheims. «Das müsste man selber können», meinte Angelika Langenbach mit einem abgrundtiefen Seufzer. «Ich würde ständig fallen, wenn ich es auch nur versuchte», gab Irmela zurück.

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"Ich habe Hunger!" Fordernd sah Jutta Kaiser, ein Mädchen von acht Jahren, ihre Tante an. Beatrix Hinz, Juttas Tante, warf ihrem Freund, der hinter dem Lenker des Lastwagens saß, ihrerseits einen Blick zu. Als sie sah, dass sich Marks Gesicht ärgerlich verzog, sagte sie rasch: «Ein wenig musst du dich schon noch gedulden.» «Ich will aber nicht», jammerte Jutta. «Nun sitzen wir schon wieder eine Ewigkeit im Auto. Du hast mir versprochen, dass wir immer wieder eine Pause machen. Das müssen wir schon wegen Berni tun. Ich bin sicher, das Autofahren gefällt auch ihm nicht.» Jutta kniete sich auf die Bank im Führerhaus des Lastwagens und hob ein Stück Plane an, die zwischen dem Führerhaus und der Ladefläche war. Sofort ertönte ein heftiges Gebell. Ein schöner Golden Retriever, Juttas Liebling, hob den Kopf. Traurig, wie es Jutta schien, sah er sie an und leckte ihr auch die Hand. «Er kann nicht einmal mit dem Schwanz wedeln», empörte sich die Achtjährige. «So eng hat er es. He, Mark! Du musst sofort anhalten.» «Nichts dergleichen werde ich tun.»

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Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
"Uschi … Ursula! Ursula Kogler …! Schläfst du, oder was ist los mit dir?" Gekicher klang auf. Die Kinder in den vorderen Bankreihen drehten sich um und starrten das verblüfft blinzelnde Mädchen grinsend an. «Ursula Kogler!», wiederholte die Englischlehrerin in strengem Tonfall. «So kann es mit dir nicht weitergehen. Meine Kollegen und ich, wir waren weiß Gott gewillt, dir gegenüber Nachsicht zu üben. Wir alle wissen, dass es schwierig für dich ist, den Verlust deiner Mutter zu verwinden. Doch was zu viel ist, ist zu viel. Dass du während der Unterrichtsstunden behaglich schlummerst, wird üble Folgen für dich haben. Du wirst deine Wissenslücken nicht mehr aufholen können und die Klasse wiederholen müssen. Überlege dir gründlich, ob es nicht günstiger für dich wäre, wenn du ausgeschlafen zum Unterricht kämst.» Das getadelte Mädchen war über und über rot geworden. Vor lauter Verlegenheit wusste es nicht, wohin es blicken sollte. «Die Ursula ist doof», zischelte ein magerer, semmelblonder Junge. «Die Ursula bleibt sitzen. Haha – Sitzenbleiberin»

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Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.
Gert Wieland war in Eile. Er wollte so rasch wie möglich nach Hause, und natürlich standen die Ampeln an jeder Kreuzung auf Rot. Seine Geduld wurde auf eine recht harte Probe gestellt, bis er den Wagen endlich in die Tiefgarage unter dem Mietshaus fahren konnte, in dessen oberstem Stockwerk er eine geräumige Mansardenwohnung hatte, die ihm zugleich als Fotoatelier diente. In Eile war Gert Wieland eigentlich immer, wenn er beruflich unterwegs war. Denn sein Töchterchen Angelika, genannt Geli, mußte dann meistens allein zu Hause bleiben. Nur selten ließ es sich einrichten, daß er die Kleine mitnahm. Geli war nun vier Jahre alt. Seit anderthalb Jahren lebte Gert Wieland allein mit dem Kind – seit anderthalb Jahren betrauerten Vater und Töchterchen den tragischen Verlust der geliebten Mutti, die bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Geli war ein liebes kleines Ding und für ihr Alter außerordentlich verständig. Dennoch ergaben sich für ihren Vater manchmal schwierige Situationen.

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"Daddy, wohin fährst du?" fragte Tom Ross. Erstaunt hatte er festgestellt, daß sein Vater die Autobahn verlassen hatte. Er beugte sich vor und entnahm dem Handschuhfach die Autokarte. Nachdem er sie aufgeschlagen und gründlich studiert hatte, stellte er fest: «Wir sind doch noch lange nicht am Rhein.» «Ich weiß.» Erstaunt hob der Zwölfjährige den Kopf. Warum war sein Vater so kurz angebunden? Jack Ross räusperte sich. Wie sollte er seinem Sohn sagen, was er vorhatte? «Der Rhein läuft uns nicht davon», erklärte er schließlich und begann zu pfeifen. Toms Erstaunen wuchs. «Ich dachte, wir hätten nicht viel Zeit? Du mußt doch noch nach Paris und London.» «Stimmt», gab Jack Ross, der Manager aus Amerika, kurz angebunden zu. Mit gerunzelter Stirn sah Tom erneut auf die Landkarte. Was wollte sein Vater in dieser Gegend? «Maibach»

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"Nein!", sagte Renate Blaha, eine hübsche, mittelgroße Frau mit guter Figur und seidigen, halblangen brünetten Haaren. In ihren sanften braunen Augen lag Ungläubigkeit, aber keine Spur von Erschrecken oder gar Panik. «Nein, ich glaube es nicht. Das ist einfach lächerlich. Stefan …? Nein, niemals!» Marlene Knoll warf der Sprecherin einen Blick zu, der Mitleid, aber auch ein gewisses Maß an spöttischer Ungeduld ausdrückte. Im Gegensatz zu ihrer Freundin strahlte sie keineswegs Sanftmut und Ruhe aus, sondern ein Selbstbewusstsein, das manchmal in Rücksichtslosigkeit ausartete. «Ich bitte dich, Renate!», rief sie, «es hat doch keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken und die Ahnungslose zu spielen. Du musst den Tatsachen ins Auge sehen. Dein Mann ist auch nicht besser als andere Männer. Er betrügt dich!» «O nein. Das ist ausgeschlossen. Davon hätte ich etwas bemerken müssen. Stefan und ich – wir führen eine gute Ehe. Alles ist in Ordnung. Wir sind jetzt seit über sieben Jahren verheiratet und …, und …»

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"Wisst ihr schon das Neueste?" Mit dieser wichtigtuerischen Frage, die durchblicken ließ, dass er etwas erfahren hatte, was den anderen noch unbekannt war, platzte Henrik von Schoenecker in den Aufenthaltsraum des Kinderheims Sophienlust. Die dort anwesenden Kinder saßen mit teils missmutigen, teils gelangweilten Mienen herum. Nicht einmal Henrik, der wie ein frischer Wirbelwind in den Raum gestürzt war, vermochte sie aus ihrer Lethargie aufzurütteln. «Was kann es denn schon Neues geben», murmelte Pünktchen, die diesen Spitznamen den lustigen Sommersprossen auf ihrer Nase verdankte, gelangweilt. «Seit Tagen ist nichts Interessantes passiert. Es regnet pausenlos, und wir sind hier eingeschlossen. Ich komme bald um vor Langeweile.» «Warum unternehmt ihr nichts? Seit wann seid ihr so empfindlich, dass euch das bisschen Regen stört?» «Du bist gut, Henrik! Das bisschen Regen! Man kann keinen Schritt vor die Haustür gehen, ohne im Morast zu versinken!», rief Vicky Langenbach aus. Sie warf ihren Kopf zurück, dass ihre langen kastanienbraunen Haare nur so flogen. «Du übertreibst, Vicky. Ich bin gerade von Gut Schoeneich herübergekommen. Zu Fuß», betonte Henrik.

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"Gleich nach der Schule bringe ich dich heute zur Tante Doktor, Kerry. Sie wird dich gewiss schnell wieder gesund machen. Du musst nur brav die Me­dizin schlucken, die sie dir verschreibt." Die achtjährige Marie-Therese Schönauer kauerte auf dem Küchenboden neben dem Körbchen ihres treuesten und liebsten Spielgefährten, einem kleinen Rauhaardackel. Der sonst so lebhafte Hund lag apathisch auf seiner Decke und öffnete nur kurz die Augen, während das Mädchen ihn streichelte und tätschelte. Marie-Therese, die von allen, die sie kannten, kurz Matti gerufen wurde, sprach weiter auf den Hund ein und versuchte ihn aus seiner Lethargie zu locken, ohne jedoch Erfolg zu haben. Ihre erwachsene Schwester Anna achtete nicht auf sie, denn sie war in Eile. Das Frühstück musste zubereitet und gegessen werden, Regenmäntel und Schirme mussten hervorgeholt werden, da es regnete, und Mattis Gummistiefel waren natürlich wieder einmal nicht zu finden. Anna schoss eilig zwischen Küche und Schlafzimmer hin und her, riss Schranktüren auf und warf sie wieder zu, schob im letzten Augenblick die Milch, die überzulaufen drohte, von der Herdplatte und stöhnte ärgerlich auf: «Au, jetzt habe ich mir den Daumen verbrannt, Matti! Denke nach! Wann hast du deine Gummistiefel zuletzt angehabt? Ich kann sie nicht finden.» Dem kleinen Mädchen waren seine Gummistiefel im Augenblick völlig gleichgültig. Es erhob sich und sprudelte voll Besorgnis hervor: «Kerry ist krank! Er will nicht aufstehen. Er ist schon seit ein paar Tagen so komisch. Aber so arg wie heute war es noch nie. Ich glaube, er hat Schmerzen, aber er kann ja nicht sagen, was ihm weh tut.» «Hm.» Anna bückte sich und fuhr dem Dackel liebkosend über das Fell.

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"Noch nicht umkehren", bettelte Heidi, ein entzückendes kleines Mädchen von fünf Jahren. Sie drängte sich an Schwester Regine heran. «Bitte, bitte, gehen wir noch bis zum Bach. Dort haben wir das letzte Mal die Enten gesehen.» Schwester Regine strich der Kleinen über das hellblonde Haar, das zu zwei Rattenschwänzchen gebunden war, dann sah sie die anderen Kinder an. Sie waren in verschiedenem Alter und kamen alle aus dem Kinderheim Sophienlust. Dort gab es Kinder, die dauernd in dem Heim wohnten, aber auch solche, die nur vorübergehend Aufnahme fanden, weil ihre Eltern sich aus irgendwelchen Gründen eine Zeitlang nicht um sie kümmern konnten. «Ja, bitte, gehen wir noch weiter», rief nun auch Vicky Langenbach. Sie gehörte mit ihrer um zwei Jahre älteren Schwester Angelika ebenfalls zu den Dauerkindern von Sophienlust. Die beiden hatten ihre Eltern vor einigen Jahren durch ein Lawinenunglück verloren, fühlten sich aber – genau wie die anderen Kinder – in Sophienlust sehr wohl. Im Grunde wollte keines der Kinder irgendwo anders leben. Nicht umsonst wurde Sophienlust ›Das Heim der glücklichen Kinder‹ genannt. Dazu trug zweifellos auch Regine Nielson bei, die Kinder- und Krankenschwester von Sophienlust. Sie war erst achtundzwanzig Jahre alt, hatte aber bereits großes Leid erfahren. Durch einen Unfall hatte sie ihren Mann und ihr dreijähriges Töchterchen verloren. In Sophienlust hatte sie eine neue Aufgabe gefunden und ging nun ganz in der Fürsorge um die Schützlinge des Heims auf. «Gut, gehen wir noch bis zum Bach. Dort können wir dann aber nicht lange bleiben, sonst wird es zu spät»