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herunter.«

      Der Marquis konnte sich den Grund lebhaft vorstellen, aber er bemerkte, daß sein Sekretär ihn fragend anschaute, und beeilte sich zu erklären: »Das ist es, was meine Cousinen suchen, Dugdale: als erstes ein möbliertes Haus und als zweites jemanden, der sie beide in die Gesellschaft einführt. Darüber hinaus können sie für das erste sehr wenig Geld aufbringen und für das zweite praktisch so gut wie nichts.«

      Er spürte, daß Alexia ihn vorwurfsvoll ansah. Doch dann wurde er von Mr. Dugdales Erstaunen darüber abgelenkt, daß er sich mit etwas befassen sollte, das so gar nicht zu seinem üblichen Aufgabengebiet gehörte.

      »Eine möblierte Unterkunft dürfte nicht schwierig zu finden sein«, sagte der Sekretär nach einer Weile. »Aber eine Anstandsdame — ich habe keine Ahnung, wo ich eine suchen sollte, Mylord.«

      »Ich habe es noch nie erlebt, daß Sie bei einer Sache, um die ich Sie gebeten habe, versagt hätten«, antwortete der Marquis. »In der Tat glaube ich, Sie brüsten sich damit, niemals auf der Verliererseite zu stehen. Dies ist eine Herausforderung. Sie werden dabei über sich selbst hinauswachsen.«

      Mr. Dugdale legte eine Hand an seine Stirn und machte ein verwirrtes Gesicht. Gleichzeitig blitzten seine Augen, als ob er verstand, daß der Marquis ihn absichtlich dazu anstachelte, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Er wandte sich an Alexia.

      »Wie bald werden Sie alles benötigen, Miss Minton?« fragte er.

      »Jetzt, auf der Stelle«, antwortete Alexia. »Wie ich schon sagte, ich mag das Hotel nicht, in dem wir die letzte Nacht verbracht haben, und es ist sehr teuer, viel teurer, als ich es erwartet hatte.«

      »Sie und Ihre Schwester wohnen doch sicher nicht allein in einem Hotel?« fragte Mr. Dugdale betroffen.

      Alexia lächelte ihn an.

      »Seine Lordschaft glaubt auch, ich sei sehr töricht, aber so dumm bin ich nun wieder nicht. Nein, unsere Gouvernante ist bei uns und auch mein Bruder.«

      »Wie alt ist er?« fragte Mr. Dugdale.

      In seiner Stimme schwang eine gewisse Erleichterung mit.

      »Peter ist sieben.«

      Wieder sah Mr. Dugdale den Marquis hilflos an.

      Dann, als er das Lächeln auf den Lippen seines Arbeitgebers sah, murmelte er: »Ich kann mir nicht denken, Mylord, daß im Augenblick . . .«

      Der Marquis unterbrach ihn.

      »Was ist denn mit dieser Verwandten, die mir ständig in den Ohren liegt?« fragte er. »Vielleicht wäre sie mir gern gefällig, in der Hoffnung auf spätere Vorteile.«

      Sein Gesicht hatte wieder jenen typischen zynischen Ausdruck angenommen.

      Mr. Dugdale lächelte erleichtert.

      »Sie meinen die ehrenwerte Mrs. Featherstone«, sagte er. »Eine ausgezeichnete Idee, Mylord! Sie wird diese Aufgabe mit Freuden übernehmen.«

      »Ich schlage vor, Sie setzen sich mit ihr in Verbindung, Dugdale. Und ein möbliertes Haus für die nächsten zwei Monate zu finden, dürfte wohl kein Problem darstellen.«

      »Ich hoffe, Ihr Optimismus ist gerechtfertigt, Mylord.«

      »Bei Ihren Fähigkeiten ist er das gewiß«, erwiderte der Marquis.

      Die Blicke der beiden Männer trafen sich, und jeder wußte, was der andere dachte.

      Dann, als ob er die Bürde, die ihm auferlegt worden war, zu tragen bereit sei, sagte Mr. Dugdale laut: »Ich schlage vor, Mylord, ich führe die beiden Damen in mein Arbeitszimmer, wo wir alle nötigen Details besprechen können. Ich glaube, Seine Lordschaft haben eine Verabredung.«

      »Vielen Dank, Dugdale!« antwortete der Marquis.

      Er streckte Letty seine Hand entgegen.

      »Vertrauen Sie Mr. Dugdale! Er wird alles Nötige veranlassen. Ich hoffe, daß Sie eine sehr glückliche Zeit in London verleben und eine gefeierte Dame in der Stadt sein werden.«

      »Das wäre sehr aufregend«, erwiderte Letty lächelnd. »Aber Alexia sagt, ich solle nicht zu viel erwarten.«

      »Das ist sehr klug von Alexia«, meinte der Marquis. »Ich glaube jedoch, ihre Skepsis ist unbegründet.«

      Dann streckte er seine Hand Alexia hin und bemerkte, daß sie dankbar zu ihm aufsah. Er fühlte sich plötzlich wie ein Ritter, der ein junges Fräulein aus einer großen Gefahr gerettet hatte.

      »Danke schön ... ich danke Ihnen!« Sie legte ihre Hand in seine. »Wie kann ich Ihnen jemals zeigen, wie dankbar ich Ihnen für Ihre Freundlichkeit und ihr Verständnis bin?«

      »Ich hoffe nur, daß alles so wird, wie Sie es sich wünschen«, erwiderte der Marquis. »Und ich bin sicher, Ihre Schwester wird die Stadt im Sturm erobern.« '

      »Sie dachten gewiß, ich würde übertreiben«, lächelte Alexia, »aber ich hatte recht, nicht wahr?«

      »Recht hatten Sie in der Tat!« antwortete der Marquis. »Sie beide sind Mintons, auf die die ganze Familie stolz sein kann.«

      Bei diesem Kompliment färbten sich Alexias Wangen rot, und für einen Moment senkte sie verlegen ihren Blick.

      Dann sagte sie mit einem kleinen Lächeln: »Vielen Dank, daß Sie mich einschließen, aber es ist Letty, die zählt.«

      Sie knickste und folgte Mr. Dugdale und Letty, die schon bei der Tür wartete.

      Als sie sie erreicht hatte, drehte sie sich noch einmal um, und dem Marquis schien es, als sei der Sonnenschein in ihren Augen gefangen.

      Noch einmal sagte sie: »Danke ... ich danke Ihnen so sehr!«

      Dann schloß sich die Tür hinter ihnen.

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