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20 Die Biblische EMET – gibt es sie wirklich?

       21 JHWH als Legende oder Wirklichkeit: Jesus

       Nachwort

       ANHANG

       Bibliografie

       glauben.einfach.

       Weiteres Studienmaterial

       Bildnachweise

       Fußnoten

       Zum Buch / zum Autor

      In der Pluralität unserer Zeit, inmitten von zahllosen Angeboten und Lebensentwürfen, sind viele von uns auf der Suche nach tragfähigen Antworten. Menschen, die existenzielle Fragen bewegen und sich gern wissenschaftlichen und philosophischen Gedanken stellen, werden mit diesem Buch weiterkommen.

      Oliver Glanz wendet sich an Leser, die es gewohnt sind, gründlich nachzudenken und nachzufragen. Mancher wird seine eigenen »gefühlten« Fragen hier formuliert finden – und hoffentlich auch Antworten, die ihm bislang fehlten.

      Ist Gott nur eine Antwort der Gefühle auf unsere Sehnsucht, die Christen, Buddhisten oder Moslems einfach auf verschiedene Flächen projizieren? Ist das, was wir glauben, lediglich ein Ergebnis unserer Erziehung und Kultur? Kann man Begriffe wie »Wahrheit« und »Wirklichkeit« noch ernst nehmen? Ist das Christentum schlichtweg eine große Weltverschwörung? Woher kommt meine tiefsitzende Angst? Können Menschen verschiedener Religionen sich überhaupt verstehen? Welchen Sinn hat das Leben – und worin ist er begründet? Oliver Glanz präsentiert keine simplen Lösungen. Er geht mit Beharrlichkeit und mutigem Denken den Dingen auf den Grund. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine philosophische Expedition in den Dschungel des Lebens! Mit Oliver Glanz als Reiseführer werden Sie wichtige Orte kennenlernen und neue Denkpfade beschreiten.

      Wenn die Götter auferstehen und die Propheten rebellieren ist Teil der Serie glauben. einfach., deren Ziel es ist, für unsere persönliche Suche passende Angebote zu unterbreiten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Anhang dieses Buchs und unter www.glauben-einfach.com.

       Viel Freude beim Lesen wünschen

       Matthias Müller und Klaus Popa

      Der Leser hält ein Buch in der Hand, das in einem christlichen Verlag erschienen ist. Grob gesehen finden sich im Programm christlicher Verlage gewöhnlich drei Arten von Büchern. Zum Ersten gibt es Bücher, die sich mit der Auslegung von Bibelbüchern beschäftigen (Kommentare und Meditationen). Zum Zweiten gibt es Bücher, die sich der Verteidigung des Christentum als einer vertrauenswürdigen Religion widmen, die der Wissenschaft nicht notwendigerweise widerspricht (Apologetik). Und zum Dritten gibt es Bücher, die sich mit der praktischen Lebensführung auseinandersetzen und Hilfen anbieten, das Leben im christlichen Sinne erfolgreich zu leben (Ratgeber, christliche Romane). Alle drei Buchtypen sind wichtig und erfüllen ihren Zweck.

      Aber mit biblischer Auslegung, Glaubensverteidigung und praktischen Lebenshilfen berühren wir nur selten den existenziellen Fragenkomplex des heutigen Menschen. Wie das Leben leben, wenn wir nicht einmal wissen, was das Leben ist? Wie das Christentum verteidigen, wenn wir nicht einmal wissen, ob es sich als historisches und soziokulturelles Produkt überhaupt vom Islam oder Buddhismus unterscheidet? Wieso die Bibel auslegen, wenn es keinen objektiven Standard für subjektive Interpretation gibt? Die Fragen des (post)modernen Menschen gehen tief und zielen auf die Erkenntnisfähigkeit des Menschen ab.

      Diese Frage entbrennt vor allem durch den Tempelkult der Moderne: die Wissenschaft. So will uns die Psychologie davon überzeugen, dass die erlebte Wirklichkeit Produkt unserer Subjektivität ist. Objektivität existiert nur in unserer Psyche. Evolutionstheorien wie auch Schöpfungstheorien haben beide ihren Ursprung in der menschliche Sehnsucht, Zukunft und Vergangenheit zu erklären. Aber gegen eine solche Vorstellung erhebt sich die Biologie. Die Evolutionstheorie hat eine objektive Grundlage. Mit ihr lässt sich das Funktionieren der menschlichen Psyche erst verstehen. Der Historiker hingegen sieht im evolutionistischen Entwurf des Biologen zum großen Teil das Produkt eines Zeitgeistes. Wenn die Zeiten sich ändern, werden sich auch unsere Gedanken über Zukunft und Vergangenheit ändern. Historismus, Biologismus und Psychologismus befinden sich mit vielen anderen Wissenschaften im Streit. Und da, wo wir uns um multidisziplinäre Wissenschaftszugänge bemühen, werden die Spannungen des antiken Pantheon aufs Neue belebt. Mit Max Weber gesprochen, sind die totgeglaubten Götter der Antike wieder auferstanden – in neuem Gewand.

      Die Götter sind auferstanden, das ist die Situation, in der sich der (post)moderne Mensch befindet. Diese Situation beeinflusst sein Fragen und Suchen. Das Fragen des (post)modernen Menschen zielt nicht mehr nur auf Fakten, sondern auf einen philosophischen Lebensentwurf, der die Konflikte der Moderne überwinden kann. Der (post)moderne Mensch lebt in einer komplexen und globalen Welt. Diese Komplexität will er verstehen, sie abbilden, um sich in ihr sicher und verantwortlich zu bewegen.

      Zur Zielgruppe dieses Buches zählt jeder, dem die Frage nach der Wirklichkeit wichtig geworden ist. Oft sprosst diese umfangreiche Frage mit ihrer tief kritischen Kraft während des universitären Studiums auf. Aber auch das Leben in einer multikulturellen Gesellschaft stimuliert diese Frage. Und da, wo sie den Leser nicht unmittelbar begleitet, er aber einen Zugang zur Lebenswelt seines Kindes oder Enkels erhalten will, kann dieses Buch ebenso eine Hilfe sein.

      Dieses Buch ist dialogisch angelegt und verfolgt ein lebensphilosophisches Interesse. Es sucht das Gespräch mit dem heutigen (post)modernen Menschen. Es will den Menschen von heute, ob Christ oder Nichtchrist, ob religiös oder agnostisch, ernst nehmen. Seine Ängste und Unsicherheiten, seine kritischen Gedanken und Sehnsüchte sollen gehört und verstanden werden.

      Dieses Buch möchte aber nicht nur zuhören und Sympathie empfinden. Es möchte experimentieren. Es möchte versuchen, als Rebellion gegen die Auferstehung der modernen Götter in neuem Gewand, die biblischen Propheten hörbar werden zu lassen. Nachdem in den ersten Kapiteln der Hintergrund unseres heutigen Lebensgefühls und Denkens erläutert wurde, soll im weiteren Verlauf versucht werden, die zu interpretierende Wirklichkeit aus den Augen der biblischen Propheten zu sehen. Wie würde unser heutiges Fragen aus Sicht der Propheten verstanden werden? Wie würden die Propheten den Subjektivismus und naturwissenschaftlichen Reduktionismus, der unser Denken heute so sehr herausfordert, interpretieren? In diesem Buch wird als Experiment versucht, die Wirklichkeit so abzuzeichnen und zu besprechen, wie sie sich im prophetischen Geist darstellen würde. Während des Zeichnens dieses Bildes soll der Dialog mit dem (post)modernen Menschen fortgesetzt werden. Dabei soll der Dialog eine kritische Dimension erhalten, indem die prophetische Wirklichkeitsinterpretation den populären Wirklichkeitsinterpretationen wie ein Spiegel entgegengestellt wird.

      In diesem Buch kommt es immer wieder zu einer dialogischen Konfrontation, die den Leser zum Nachdenken herausfordert. Er soll angeregt werden, sich selbst zu reflektieren und seine eigene Meinung zu bilden. Er soll sich und sein Denken besser verstehen und den Mut erhalten, seinen eigenen Weg ins Leben zu finden. Der Autor hofft, dass dieser Weg nicht alleine beschritten wird, sondern, ganz im prophetischen Geiste, mit dem,

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