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Kapitel

       11. Juni bis 03. September 2008: Die längste stationäre Behandlung mit den ersten zwei entscheidenden ärztlichen Fehlern beim Erhaltungsversuch meines linken Beines

       16. Kapitel

       15. September bis 06. November 2008: Die letzte stationäre Behandlung meines Beines mit zwei weiteren entscheidenden ärztlichen Fehlern beim Erhaltungsversuch desselben

       17. Kapitel

       7. November 2008 bis 15. April 2009: Die häusliche Nachsorge und ambulante Rehabilitation

       Teil II

       Prostatakrebs, auch das noch

       18. Kapitel

       16. April 2009 bis 31. Mai 2009: Die Diagnose

       19. Kapitel

       1. Juni 2009 bis 1. Juli 2009: Die Behandlung

       20. Kapitel

       2. Juli 2009 bis 10. Januar 2010: Trotz gutem Operationsergebnis Enttäuschung und Sorge

       21. Kapitel

       11. Januar bis 31. März 2010: Die Strahlentherapie

       22. Kapitel

       1. April bis – (wer weiß das schon) Die Hoffnung stirbt zuletzt

       Nachwort

       Quellenverzeichnis

      Für meine Enkel Damina und Gorjan

      Ich danke meiner Frau und meinen Kindern

      für ihre Unterstützung und Beratung.

      Dr. Wolfgang Wild wurde 1943 in Leipzig geboren und studierte nach dem Abitur an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald Humanmedizin.

      Seine weitere ärztliche Ausbildung (Facharzt, Promotion und Subspezialisierung) erfolgte an der Klinik für Chirurgie der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Hier arbeitete er siebzehn Jahre lang als wissenschaftlicher Assistent und eröffnete nach der Wende eine eigene Praxis für Chirurgie und Unfallchirurgie. Aus gesundheitlichen Gründen musste er diese im Jahr 2008 an seinen Sohn übergeben.

      In diesem Buch berichte ich über zwei verschiedene Krankheitsbilder. Eigentlich sind es keine Krankheiten, weil diese Anfang und Ende haben; – die hier geschilderten Erkrankungen sind Leiden! Sie haben einen Anfang, aber entweder kein oder ein schreckliches Ende, wie etwa ein Beinverlust oder eine Krebserkrankung.

      Der Sinn meiner niedergeschriebenen Gedanken besteht im ersten Teil darin, den Umstand, auf der anderen Seite zu stehen, zu nutzen, um Behandlungsfehler zu erkennen, zu beschreiben und sich somit zum „Anwalt der Patienten“ zu machen∗13. Deutsche Gerichte haben jährlich rund zehntausend Fälle in Sachen Arzthaftung zu verhandeln17.

      Es kommt mir nicht darauf an, die Behandlungsfehler zu personifizieren, denn eine Vielzahl derer liegt auch im System begründet23. Fehler, Irrtümer und Mängel kommen immer und überall vor. Von einem Nichtmediziner werden die meisten aber gar nicht wahrgenommen, weil sie nicht in jedem Fall einen spürbaren Schaden hinterlassen.

      Im zweiten Teil versuche ich, Gedanken und Gefühle eines Arztes zum Ausdruck zu bringen, der sonst vor oder neben dem Bett stand, nun aber mit einer Krebserkrankung in selbigem liegt und nach einiger Zeit getrost von sich behaupten darf, über die Geißel der Menschheit so ziemlich alles zu wissen. Es werden Situationen geschildert, wie sie jedem täglich begegnen können.

      Die Darstellung meiner Beobachtungen ist einfach und erfordert beim Lesen keine medizinische Vorbildung, da ich nicht für Ärzte, sondern vorwiegend für Nichtmediziner berichten will.

      Besonders im zweiten Teil wird Dr. Rosenbaum, E. „Der Doktor“ oft zitiert, weil er in ähnlicher Weise über seine Kehlkopfkrebserkrankung berichtet hatte, und sein Buch 1992 von Annette Charpen aus dem Amerikanischen übersetzt wurde.

      Die Namen der medizinischen Einrichtungen und Personen bleiben ungenannt.

      Der „kranke Arzt“ ist ein schwieriges und in der Literatur kaum bearbeitetes Thema. Wenige Autoren, davon meistens Ärzte, haben darüber berichtet, was es heißt, Patient zu sein10.

      Ärzte sind von einer Aura unverletzlicher Stärke umgeben. Man erwartet, dass sie eine unerschütterliche Gesundheit besitzen3. Wir Ärzte aber sind ebenso verwundbar wie alle anderen Menschen auch. Unser Doktortitel macht uns keineswegs immun gegen irgendeine Krankheit von Körper und Seele13. Die Ärztekrankheit der Gegenwart ist das Burnout-Syndrom, eine schwere berufsbezogene Erschöpfung3.

      Die betreffende Ärztin oder der betreffende Arzt müssen eigenverantwortlich für sich sorgen, denn schon im neuen Testament heißt es: „Arzt, hilf Dir selbst!“ (Luc. 4, 23)3

      „Aber mit dem Wissen wächst der Zweifel“ (Goethe), denn wer Einsicht in diese Dinge hat, erkennt, dass die Objektivität einer Selbstdiagnose und die eines selbst erstellten Therapieplanes sehr zweifelhaft3 sein kann.

      Diese Objektivität und kompetente Autorität, die gegenüber Fremden erforderlich sind, können schon bei Angehörigen und Freunden schwer durchsetzbar sein. Deshalb lehnen auch viele Ärzte die Behandlung dieses Personenkreises ab3.

      Umso schwerer ist es für den Arzt, sich selbst als Patient anzunehmen. Da die Fachkenntnisse des kranken Arztes es ihm erlauben, die bedrohlichen Folgen einer Krankheit deutlich vorauszusehen, ist es sinnvoll, sich vertrauensvoll der festen Führung eines kompetenten Kollegen anzuvertrauen. Doch auch bei der Konsultation desselben können sich Probleme3 ergeben.

      Thomas Ripke11/12 (1943-2001), der als Arzt für Allgemeinmedizin sein eigenes Kranksein

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