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beziehungsweise theologischen Konzeptes. So kann ich machen, was ich will, ich gehöre ja nicht zu den Auserwählten, den Glücklichen oder armen Seelen, die er für die ewige Verdammnis, ob im Himmel oder der Hölle, vorgesehen hat. Hat er eine Münze geworfen oder wird er eine werfen, um eine Entscheidung zu treffen, wer (s)ein Glückselchen und wer der unglückliche Verdammte ist? Ja, verdammt noch mal, was ist das nur für ein Gott?!

      Tja, wenn ich nicht zu den Erwählten, hopp oder top, gehöre, dann ist es egal, was ich mache, wenn da nur nicht die Sündenstrafen auf Erden wären, mit denen uns die kirchlichen und weltlichen Richter bestrafen. Gott ist es scheißegal, was wir hier auf seiner Erde machen, der hat ja was anderes, was Besseres (?) zu tun, als sich um uns lässliche Sünder zu kümmern. Für den sind wir sowieso nichts, nicht mal einen popeligen Gedanken sind wir dem wert. Wofür hat er uns geschaffen? Als Testobjekte seiner göttlichen und himmlischen Petrischalen? Um sie, die Menschen, wenn sie nicht gottesrein sind, mit einer gedanklichen Gottesinjektion zu vernichten, damit sie seinem Plan, welcher auch immer das sein mag, nicht im Wege stehen, ihm im Wege sind? „Ja, i dad mi den Deife firchten, mia des jo goa ned draun. Der schickt ja dann seine prügelnden Schwarzrockträger, um Störende aus dem Gottes-Weg zu räumen – für immer. Und das ist den predigenden Sündern, den Pfaffen ja bewusst, dass ihr Gott so handelt.

      Um sich aber von den popligen Sündern, den Normalos unter den Sterblichen abzuheben, kleiden sich die angeblichen Vertreter Gottes nicht nur in göttliche, bunte Frauen- und/oder Karnevalsgewänder, sondern auch in juristisch spitzfindige Worte, um sich über uns, die Nichtpfaffen, zu erheben oder uns zu erniedrigen. Also, uns zu verdammten Sündern abzustempeln und auch immer wieder zu veräppeln, meistens in der Kirche. Und bist du nicht willig, so brauch ich (juristische) Gewalt, im Namen Gottes, der eh nicht weiß, wie und was in seinem Namen geschieht. Armer Kerl! Und der wird als die Omnipotenz hochstilisiert? Und genau das ist es, was die kirchlichen Ordensmänner mit uns treiben. Sie verkaufen uns nicht nur für dumm, nein, sie verkaufen uns auch noch dummes Gotteszeug mit ihrem Geplapper. Siehe die vielen Wallfahrtsorte wie Altötting mit seiner Gnadenkapelle. Wenn ich das lese oder höre, verstehe ich immer Knabenkapelle. Warum nur? Auch Marktl, der Geburtsort des deutschen noch lebenden Ex-Papstes, Andechs, der wohl beliebteste Wallfahrtsort für kirchliche Säufer, Santiago de Compostela (erinnert mich eher an einen Komposthaufen), Lourdes, Fatima und so weiter und so fort, wo sie für kirchlichen Ramsch viel Knete vom Pilger verlangen. Und gefeilscht werden darf auch nicht, die Kirche und ihre Händler haben schließlich nichts zu verschenken. „Und wendsd Durst hosd, dann sauf des Brackwasser aus’m Weihwasserkessel.“ Na, wie niedlich lieblich, oder? Ganz im Sinne des wahren Christen. „Wir haben viel, wir geben nichts, aber wir nehmen alles, was uns gefällt.“ Und wenn sie ihn noch weihen, den Christenramsch, oder geweiht haben mit verdrecktem Weihwasser aus dem Kessel der Wallfahrtskirche, dann schlagen sie gleich noch mehrere Prozente drauf, die zusätzlich abzudrücken sind. Auch bei einer Weihung des Plunders aus Fernost – für die geistig blind herumlatschenden und Gotteslieder singenden und Weihrauch vernebelten Christen gibt es nichts umsonst! Und wenn du für alles bezahlt hast, bleibt dir wenigstens das gute Gewissen, etwas Hochwertiges, bei genauerer Betrachtung Made in China, gekauft zu haben. Selig sind so die Angeschmierten in ihrer Gutgläubigkeit. Und die Pfaffen und ihre Händler sind die Seligen des Mammons hier auf Erden, weil zig Millionen zahlende Gottesanbeter und wirre Heilsuchende es ihnen fast schon, wenn nicht in den Arsch, so doch in den Rachen schieben. Da wäre es besser, sie, die Heilsuchenden, nähmen alle LSD, oder was es sonst so an Rauschmitteln gibt, um so zu ein wenig Erbringung des Heils (Ohm, Ohm, Ohm) zu kommen.

      Um mit dem ganzen Quatsch klarzukommen, bedarf es wirklich eines oder vieler bewusstseinserweiternder Rauschmittel. In der Kirche sind es der Weihrauch und viele Flaschen mit Rotwein – ein noch nicht in das Blut Jesu verwandelter.

      Übrigens, es gibt auch kleine Fläschchen mit köstlich göttlichen Düften zu kaufen. Von welchen verwesten Heiligen kommt dieser Duft? Aus welchen Löchern oder Körperhöhlen? Nee, das will ich lieber nicht wissen. Den oft nicht bis drei zählen könnenden Erzkatholiken ist es egal, wie was riecht. Hauptsache, es ist katholisch duftend, und sei es nur der Geruch eines Schweißfußgeplagten Pfarrers, den man dann mit der Gummel (Nase), mit einem kräftigen Zug des Rüssels am Flaschenhals heraussaugt.

      Wer glaubt, das war schon eklig, der liest lieber nicht den folgenden Text, denn es geht noch abartiger, wenn es um Gott beziehungsweise seinen (zweiten?) Sprössling geht. Hinzugefügt habe ich meine Gedanken, die ich nicht unterlassen konnte – es auch nicht wollte.

      Von Jesus gibt es überall auf der Welt die „Heilige Vorhaut“ zu bestaunen. Noch abstruser geht es ja wirklich nicht mehr … sollte man denken. Ja, so ist es tatsächlich, es geht noch bizarrer. Siehe dazu Wikipedia: Heilige Vorhaut (lateinisch: sanctum praeputium), bei der es sich um die Vorhaut Jesu von Nazareth handeln soll.

      Da ein zentraler Inhalt des christlichen Glaubens die Himmelfahrt Jesu Christi ist, sollen von seinem Körper nur die Bestandteile übrig geblieben sein, die er zu jenem Zeitpunkt nicht mehr hatte – aber vielleicht behalten wollte. Doch er wurde nicht gefragt, der arme, damals noch kleine Deife. Es gibt dreizehn oder vierzehn Kirchgemeinden, zumindest viele, die den Besitz des heiligen Objekts beanspruchten. Dies ist wohl eines der größten Wunder der Katholischen Kirche, eine solch (p)himmlische Vermehrung der göttlichen Vorhaut!

      Es geht aber noch doller mit den ollen Knechten der Kirche, was die Vorhaut Jesu angeht. Ein deutscher Kardinal, man kennt ihn gut, mit weißem Hut, erließ 1900 ein Verbot, Jesu Vorhaut in den Mund zu nehmen – wörtlich!4 Huch, wie ich mich schäme, so etwas zu schreiben … Auch das Messer, welches an die Penisspitze des göttlichen Knaben angesetzt wurde, vermochte sich zu verdoppeln. Der erste Ort, an dem sich eines der Skalpelle befinden soll, ist Compiègne in Frankreich, das zweite Exemplar des Beschneidungswerkzeuges findet sich im holländischen Maastricht. Und als ob diese Reliquien nicht reichten, hat man nun auch den Stein, auf dem das Jesuslein beschnitten wurde, gefunden. Dieser befindet sich in der römischen Kirche San Giacomo al Castello. Und schließlich wurde auch der Stein, auf welchem die Beschneidung Jesu vorgenommen wurde, in der römischen Kirche San Giacomo al Castello verwahrt, dies allerdings vor längerer Zeit, zusammen mit dem ebenfalls dorthin verbrachten Stein, auf welchem der biblische Stammvater Abraham auf Geheiß Gottes seinen Sohn Isaak schlachten wollte.5

      1421 bat Catherine de Valois ihren Mann, König Heinrich V. von England, ihr diese Reliquie zu verschaffen, da deren süßer Duft eine gute Geburt garantierte. Ah, ein Geburtshelfer für einen irdischen, aber königlichen Bengel ist die Vorhaut Jesu auch noch. Oh Wunder, oh Wunder. Da stelle Mann und Frau sich vor, wie groß das heilige Ding gewesen sein muss, obwohl Jesus bereits acht Tage nach der Geburt beschnitten wurde. Und da war das Gotteslümmelchen noch winzig klein. Oder wurde ihm die Vorhaut erst als Erwachsener abgeschnippelt, wie Abraham es mit über neunundneunzig Jahren an sich selbst vornahm?6 (s. Buch Moses, Genesies) Apostel Paulus übernimmt die Vorstellung. Die „Beschneidung des Herzens“ sei wichtiger als die fleischliche, denn sie geschehe „im Geist und nicht im Buchstaben“. – Wer weiß schon, ob das stimmt. Doch bei Gott und debilen, greisen Männern ist nichts unmöglich.

      Wahrlich, ich sage euch, nach meinen Vorstellungen und wohl auch aller Anbeter der heiligen Vorhaut Jesu muss es bis dahin in seiner Erregung echt riesig gewesen sein. Auch, als dieses „große Ding“ noch nicht beschnitten war. Schnipp, schnipp, schnapp, schnapp und das kleine Teil war ab, das zu viel dran war. Und so haben die Gläubigen noch heute was von dem abgeschnippelten Teil. Oh, wie herrlich, von diesem Gottesding, dem Anbetungswürdigen, auch noch nach zweitausend Jahren etwas zum Anhimmeln und Bestaunen zu haben. Ich möchte mir gar nicht vorstellen (oder doch), was so manch geile Bigotte mit diesem Teilstück alles anstellten, wenn sie es in die Hände bekämen. So verhält es sich auch bei der Vorstellung, was sie alles mit dem „Riesen“ machen würden, wenn sie ihn noch lebendig, voll mit Gottesblut, bekämen. Ganz sicher würden sie ihn mit aller Liebe verwöhnen, um den göttlichen Samen zu erhalten. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Ob das Jesus bei jeder geilen und gierigen Hand, oder was auch immer zur Verherrlichung benutzt wird, gefallen beziehungsweise erregt hätte? Wer weiß das schon!

      Wer sich nun über diesen jesuitischen Vorhautkult kundig machen möchte,

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