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nach oben. Vor dem Bekennen ihrer Sünden denken sie jedoch schon gierig an das Hab und Gut der Bekehrten (?), denen sie ihre Gotteslügen als Worte des Heils verkünden, um so ja an ihr Erspartes zu kommen, um weiter in Saus und Braus zu leben. Und zurück in ihren Palästen grinsen sie über den dummen August (Milliarden an der Zahl), der sich belügen und bescheißen lässt, dass sich die Kirchenbalken biegen und sich der Verstand der Gläubigen verknotet. Dieser Verstand der hoffentlich Gläubigen, aus der Sicht der Pfaffen eher klein, interessiert nicht, damit kann man nichts kaufen und der Glaubensgemeinschaft (Vatikan usw.) oder sich selbst nichts übereignen. So wie in den alten Zeiten, den guten! Immer nach dem Motto: „Ja, des waren noch die schönen, alten (Haus, Hof und Gut bringenden) Zeiten.“ In der wahrlich guten, alten Pfaffen-Zeit, da waren die einfachen Leute noch dumm und formbar mit den glückseligen Worten der Prediger. Und die predigten viel! Besonders wenn diese am Sterbebett eines Gut(s)gläubigen standen und ihnen ihr Hab und Gut, mit einem milden Blick und den Rosenkranz um die geldgierigen Hände gewickelt, abschwatzten! Und wenn es ums Verrecken nicht mit sanftmütigen Worten zu einer Unterschrift des Überlassungs-/Erbscheins führte, dann probierte man es mit der harten Methode, einem Höllenszenario nach dem Motto: „Jetzt schau, dasd endlich unterschreibsd, sondsd kimmsd ind Häi (Hölle), dea ewign Verdammnis – du Verdammter, du Gottloser.“ Und schwups wurde das Testament dann (oft) zugunsten der selig machenden, heiligen Katholischen Kirche übermacht. Gelobt sei Jesus Christus. Und wenn diese Überredungskünste auch nichts halfen, dann wurden extrem scharfe Wort-Geschütze aufgefahren. Und göttlich lieb waren die nie.

      Weil wir gerade mal dabei sind: Hier noch eine weitere christlichliebevolle Freundlichkeit, die ich in einem Buch, Autor unbekannt, doch lebend in Spanien, gefunden habe. Im Internet ist von dem Autor jedoch nichts (mehr) zu finden. Ich hatte Glück und kann auch andere ein wenig an seinem Werk teilhaben lassen. Folgend nun ein wunderbares Geistes- und Meisterwerk daraus.

       Verflucht seien die Schäfchen des Herrn – wenn sie nicht zahlen wollen

      Die Religion der Nächstenliebe machte es den Stellvertretern Gottes hier auf Erden nicht immer leicht, so zu leben, wie es der Herr mit Wohlgefallen gerne sähe. Trotz aller Anstrengungen im Unternehmen zur Verbreitung des Heils und der Erlösung reißt auch mal dem geduldigsten der Diener Gottes der Geduldsfaden ob seiner störrischen Schäfchen, die nicht immer willens sind, sich auf vorgeschriebene Art erlösen zu lassen. Auch leisteten sie des Öfteren Widerstand, weil sie mit der Art und Weise nicht einverstanden waren, wie sie zur Wiederauferstehung und zur rechten Seite (die linke kann es auch sein) Gottes gebracht werden sollten. Meist geschah das nicht mit liebevoller Überzeugung, sondern mit schmerzlicher Unterwerfung. Um nun auch diese Uneinsichtigen der Liebe Gottes teilhaftig werden zu lassen, versuchten es die Nachfolger des Herrn Jesus mit den Maßnahmen, die ihnen ihr Gott in seinem Wort verkündet und von denen Moses schon persönlich gehört haben soll.

      Einer dieser fürsorglichen Gnadenerweise zur Rettung von Seelen war das Verfluchen. Während es in der Bibel noch kurz und schmerzvoll heißt: „[…] der sei verflucht!“, brachten es die Besserwisser des himmlischen Herrn in eine beamtete Fassung, sodass es für die armen Betroffenen keinen Ausweg mehr gab. Und, Ordnung muss sein, hier ist sie:

      Verflucht sollst du sein, immer und überall. Verflucht, bei Tag und in der Nacht, und das jede Stunde, egal ob du wach bist oder schläfst. Verflucht sollst du sein, wenn du fastest, aber auch wenn du essest und trinkest. Verflucht seist du, wenn du redest oder schweigest. Verflucht auch, ob du drinnen oder draußen bist, aber auch, ob du auf dem Lande oder auf dem Wasser bist. Verlucht seist du vom Wirbel deines Hauptes bis zu den Fußsohlen. Deine Augen sollen nichts mehr sehen, deine Ohren nichts mehr hören und deine Stimme soll nicht zu hören sein. Deine Zunge soll im Gaumen stecken bleiben, deine Hände sollen nicht mehr greifen können und mit den Füßen sollst du nicht mehr gehen können. Verflucht seien alle deine Gliedmaße, ob du stehest oder liegest. Mögen deine Lichter beim Kommen des Herrn am Tage des Gerichtes für immer verlöschen. Dein Begräbnis soll geschehen mit den Hunden, Schweinen und den Eseln. Und deinen Leichnam mögen die hungrigen Wölfe fressen. Und für immerdar mögen dann der Teufel und seine Gesellen der Hölle deine Begleiter sein.2

      Ja ich weiß, das sind wahrhaft christliche Worte, doch so, oder ähnlich, könnte ein Verfluchen sein, wenn du nicht spurst, um dich bekehren zu lassen und dafür auch noch zahlst. Mein Kommentar hierzu: „Und zum Schluss des Lebens, wenn die Unterschrift auf den Überschreibungsvertrag gesetzt wurde, gab es dann – endlich – die Sündenvergebung. Ja, da will man sofort zu Kreuze kriechen und mit Gottes Segen alles an den Vatikan vermachen, um ja in den Himmel zu kommen. Verflucht sei … wer mich daran (nicht) hindern will. Amen!“

      Hier noch eine Erklärung zur seltenen Eile der Herren der Kirche zu ihren Gläubigen. Es gibt Kirchentheologen im höheren Dienst, die für mehrere Briefe ein Jahr oder länger, aus angeblichem Zeitmangel, nicht mal eine Empfangsbestätigung rausgeben. Diesen „Kirchenfürsten“ ist es auch egal, wohin die Glaubenden von ihrer Kirche geleitet werden, wenn sie danach fragen – was aber so gut wie nie der Fall ist, da sie immer das machen, was die Herren der Glaubensdogmen ihnen sagen, damit sie irgendwann mal in den Himmel kommen. Diese Worte sind wie eine Rolltreppe oder ein Turbolift, die in den Himmel führen – ohne sich selbst anstrengen zu müssen, um in das Paradies Gottes zu kommen. Ja, was will denn ein Gläubiger noch, wenn er in das himmlische Paradies eintreten will? Sich Bergsteigerschuhe anziehen und den Olymp mit viel Mühe der Selbstgeißelung erklimmen?

      Ein Katholik, der in den Himmel will, und das will ein Katholik immer, ist verpflichtet, auch den größten Blödsinn zu glauben, den die Kirchenmänner verzapfen, auch wenn es nur heißt, dass sie keine Zeit hätten, weil Gott gerade ein Plauderstündchen mit ihnen halte, wie mit den Christen zu verfahren sei. Doch wenn ihnen jemand schreibt, er vermache sein ganzes Hab und Gut der Kirche – nur dann lassen sie einen „Untergebenen“ sofort zum Vermachenden latschen, um an dessen Besitz zu kommen.

      Das stets Wichtigste für die Kirchenoberen aber ist, immer eine Möglichkeit zu finden, ihr fürstliches Gehalt abzusichern.

       Kollekte in der Römisch-Katholischen Kirche

      In der Heiligen Messe an Sonn- und Feiertagen wird der Klingelbeutel herumgereicht und die Kollekte gesammelt. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Wehe es wurde bemerkt, dass jemand nicht reichlich oder gar nichts gab. Derjenige wurde vermerkt und nach der Messe sanft auf seine Spendenbereitschaft angesprochen. Blicke, die einen fast schon vernichteten, wurden dann vom Banknachbarn, den Spendablen zugeschmissen. Das fühlte sich immer an, als wenn einen der Vernichtungsstrahl Gottes treffe. Die Sekundanten Gottes, die, die während der Messe alles für den Pfarrer beobachten, sind geschulte Beeinflusser, um den „Geizkragen“ dabei zu helfen, beim Geldspenden ja nie wieder negativ aufzufallen. Besonders schlimm fällt man auf, wenn man in einem Dorf lebt und dort zur Kirche geht, aber nicht reichlich spendet. Mein Tipp: Ziehen Sie in eine Großstadt oder gehen Sie dort in die Kirche.

      Diese, hoffentlich reichliche, Kollekte wird dann – zusammen mit den eucharistischen Gaben (Hostie und Wein) – zum Altar gebracht. Sinnbildlich bringen die Gläubigen ihre Gaben zum Altar. Wie, was heißt denn das schon wieder? Dass man nur ein Abbild, eine Kopie eines Geldscheines herzeigen muss oder am Altar ablegt? Stimmt doch gar nicht. Die Kirchgänger müssen echte Knete abdrücken. Mit Kopien gibt sich keiner der Kirchenherren zufrieden. Und ein Wurstbrot brauchst du denen auch nicht bringen. Und sei es noch so fett belegt. Den Kirchenherren ist immer das Geld am liebsten.

      Früher brachten die Gläubigen ihre Gaben – Brot, Wein, auch Naturalien – zum Altar oder es sammelten Diakone die Gaben und trugen sie nach vorn. Und in der Sakristei haben sie, die Prediger und ihre Helfer, dann geschlemmt, bis sie vom Stuhl kippten. Ja, früher gaben sie sich noch mit Naturalien zufrieden, dachten aber nicht daran, dass es dann bei manchen Gläubigen nichts mehr auf dem Tisch gab, um deren eigenen Hunger zu stillen. Sie hielten sich, so auch heute noch, an den Spruch: „Nur wer sich selbst hilft, dem hilft Gott.“

      Irgendwann im Mittelalter entwickelte sich die Form des Opfergangs, bei dem die Gläubigen ihr Geldopfer in einer Prozession zum Altar brachten und

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