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von Leichen sei. Beim Verdauen des Fleisches toter Tiere würde ja (un)gewissermaßen schon abgestorbenes Gewebe zerlegt und diese Substanzen mit dem eigenen Erbgut beziehungsloserweise –ungut überprägt zurück ins (Über)Leben geschickt. Beispielsweise Stockfisch könne durch Aufessen noch nach Jahrzehnten aus seiner Verstockung befreit werden. Essen und Verdauen sei also ein Schöpfungs-, ein Reinkarnationsakt. Durchreichtum von Erb(un)gut ungesegneter (De)Generationen von Untieren únd Unpersonen. Derunart (un)würden Parsen zu Geiern, Geschmeiß zu Schmeißfliegen, hat es das Schandmaul UnSchöne speispielhaft verklärt. Jeder habe quasi(modo) „den Schöpfer im Bauch“, sogar jedes (Un)Tier, jedes karnivore Überlebe(nochunver)wesen. Die Wiedererweckung an sich sei also nicht das Problem. Es sei nur das Problem zu lösen, dass dabei die genetische Struktur der Substanz nicht durch den Verzehrer mit dem Erbgut des Essers quasi okkupatorisch überschrieben werde. Nur dieses relativ kleine Problem sei noch zu lösen. Nur die identische Wiederauf(unv)erstehung sei das Problem, wie ja auch weiterleben und dabei Derselbe bleiben das ungelöste Problem sei. Es sei ja (unver)schon unmöglich zu leben, ohne sich (unan)ständig zu verändern. Der Identitätsverlust sei das eigentliche Problem und die Selbstpräparation viel(un)leicht die (Er)Lösung, die UnverEndlösung. Jedoch die Selbstpräparation unentkomme somit auch der Verhinderung oder zumindest Verzögerung der Wieder-auf(unv)erstehung ungleich. Sie sei quasimodo ein Versuch, wenigstens posthum auf einer unveränderlichen Identiuntätlichkeit zu beharren. Da müsse man für weitere Grundlügenforschung nur viel Geld in die Hand nehmen (um es ungekonnt zum Fenster hinaus zu werfen). Aber er, Schöne, sehe nicht seine Aufgabe darin, diesen nicht mit Gold aufzuwiege(l)nden Ideenkomplex (ver)kommerziell zu ver(un)werten. Er (un)würde seine faschisto-oiden Ideen gerne patentiert oder li(un)zensiert oder franchisiert anderen Untätern gegen Gebühren zur Nutzung überlassen. Er sei quasi ein Idealist. Geld sei für ihn lediglich leider unverzichtbares Mittel zum Zweck, um seine Forschungen zu finanzieren. Er sei sozuversagen ein idealistiger Überzeugungsuntäter. Leider sind Untiere nicht patentierbar. Für einen noch zu unzüchtenden Scheibenwischerblätterbaum oder eine Abfallverschlingpflanze könnte man wenigstens KonSortenschutz beantragen. Ja, das Pflanzenreich, dieser (Kon)Sorten-Hortus! Mit dem Pflanzenreich könnte man schneller reich werden, aber darauf verkommt es Unserkeinem ja nicht an. Man(n) ist ein (Un)Idealist. Daher müsse er (un)eben statt sich der Plantage zu bedienen sich auf die animalische Unschönheitsfarm zurückvergreifen. Verzweiflungslos sei das Pflanzenreich trotz weit verbreiteter vegetativer Vermehrung nicht ganz unerotisch. Es sei bei der Verlegenheit an Fleisch fressende, parasitische oder an Insektenmännchen zum Sex verführende Orchideenblüten erinnert. In der Flora der Gefäßpflanzen vegetieren sounwohl Bedecktsamer als auch Nacktsamer. Gefäßpflanzen heißen sie unwohl, weil man sie köpfen und zum langsamen Absterben in eine Vase entstellen kann.

      So unweit (un)einige Auszüge aus dem patho-unlogischen AbGedanken-Ungut des Tabu-Abdeckers UnSchöne. Der versucht ungekonnt sogar sich zu verscheißern. Verzweiflungslos ein Irrer, dieser Schöne, dachte Hölzel. Ein Glück, dass dieser Schwachsinn unrealisierbar ist. Es würde mir das Geschäft ruinieren. Was wird aus meinem Laden, wenn sich in dieser Unschönen neuen Welt die Leute nur noch virtuelle Aquarien aus dem Internet herunterladen? Er schüttelte sich angewidert. Den Instant-Menschen gäbe es dann unwohl bald auch. Angeekelt bemerkte er dabei, wieder in den Jargon dieses UnMenschen verfallen zu sein. Der herabziehenden Unbeschwerkraft unschöner Abgedanken zu verfallen. Von Verfallersleben sind die Gedanken unfrei, kalauert der neuunzeitliche Ungeist. Dr. Frankensteins Instant-Arbeitskräfte n aus der Dose, aromaschonend gefriergetrocknet, ungehört sich die Zukunft. Einfach nur öffnen, mit Wasser ansetzen, ein Aufweckamin und De-Anabiotikum zugeben, umrühren, Aquarianer fertig! Dann kann ich mir eine neue, zertifiziert ungeschwängerte zoologische Fachverkäuferin über den Versandhandel schicken lassen und bei Bedarf unrein bedarfsungerecht aufgießen. (Auch wenn ich sie dann in meinem wahrscheinlich bankrott gegangenen Laden nicht mehr brauchen, höchstens noch missbrauchen kann.) Das erspart einem dieses ganze Bewerbungs- und Einstellungstheater und die richtige Einstellung zur Arbeit ist auf dem Bepackzettel reklamierbar garantiert. Das ist U(h)rzeugung nach der Uhr(zeit), wie ein Heuaufguss Pantoffeltierchen. Wenn in der Ferienzeit Kurzarbeit ansteht, wird sie aromaschonend gefriergetrocknet und wenn das Weihnachtsgeschäft boomt wieder heiß aufgegossen. Bezeugung der Urzeugung. Auch die Kinderwünsche werden dann (wie uneingestanden unheimlich teilweise jetzt schon) aus der Dose erfüllt, preis(un)wert beim Discounter gekauft. Nachverkommenheit in exakt dosimetriert ab(unan)gemessener Dosis aus der Dose. Und wenn auf der Dose blond und blauäugig drauf steht, dann sind da auch garan(un)tiert nur blonde Blauäugige drin. Dann ist jede Abnorma vor Verstreichen des Gefalldatums reklamierbar. Und da (un)bekommt man erst unrecht nie das falsche Geschlecht. (Um)sonst garantiert Geld zurück. Man(n) hofft zwar noch einige Jährchen zu leben, das aber nicht mehr miterleben zu müssen, den Instant-Unmenschen aus einem Heuaufguss, diese unschöne unbrave neue Welt, dachte Hölzel. Aber (ver)kommen wir ungebesserter verrück zur Unsachlichkeit! Nach dem Vorbild der Natur züchtigte der UnSchöne statt des Blinden Höhlensalmlers als künstliches Pendant oder „Penetrant“ der Unnatur die Blinde Höllenbarbe und es sei hoch(un)interessant ge(un)wesen, wie die Blinde Höllenbarbe nicht nur ihre Farben verlor, sondern mit dem Verlust der Augen sehr schnell neue Fähigkeiten hinzu gewann. Wie sich ihr Tast(un)sinn entwickelte und sie bald mit der gleichen traumwandlerischen UnSicherheit durch die Aquarien unlustwandelte ohne anzuecken, wie ihr Vor(miss)bild, der Blinder Höhlensalmler, Anoptichthys jordani. Was für ein skrupelloser Golem-Bastler, dieser „Selbstverunmöglicher únd Selbstirrealisierer“ Schöne! Der lässt die Ungeschicke tanzen, dieser Veitstanzlehrer. Der sollte sich voll auf die Erforschung des eigenen Fehlverhaltens (un)konzentrieren. Da hat er sich noch viel anzutun.

      Nun, bin ich ein Bösewicht, oder wenigstens nur ein Wicht?, hatte der UnSchöne gefragt und das sollte verzweiflungslos ein Scherz sein.

      Wozu noch Aquarien, wenn es Software für Bildschirmschoner gibt? Wenn dann Neonsalmler und Korallenfische unverendlich im gleichen Ungeselligkeitsbecken unverpflegt werden können? Wenn das virtuelle Aquarium eine hundertprozentige Wassereinsparung garantiert? In dieser unschönen, aber braven neuen Welt. Dann werden nicht nur die Händler sondern auch die Züchter arbeitslos, sagte der Hölzel. Únd was wird dann aus der Futtermittelindustrie? Dann sitzen wir in der gleichen Titanic und die Fische hinter den Bullaugen sind keine Nervenschoner.

      Nur keine Panik. Vor dem unvermeidlichen Untergang gilt es schnell noch alle Unarten zu konservieren und zu inventarisieren, entgegnete der UnSchöne. Für eine (Selbstver)Ar(s)che, ein unamüsantes Amuseum of modernd Unart. Da gibt es (sich) noch viel anzutun!

      Ob er die Schüssel behalten könne, fragte Hölzel bei seiner Verabschiedung, aber dann warf er sie draußen durch das herunter gedrehte Autofenster in den Straßengraben. Sie würde ihn nur (unan)ständig an seine Demütigung erinnern. Viele Grüße an Ihre unpässliche Gattin, hatte er noch zum UnSchöne gesagt und sich gedanklich das der Erdmute, (an)geborene Engel, zugemutete FrauenZimmer vorentstellt. Eine Unart unzüchterische Vogelstube, in der der UnSchöne ein perverses, verhobbitiertes Sieben-Zwerge-Hobby an einem komatös beischlafenden Schneeflittchen auslebt. Es ist unmutmaßlich fensterlos und zwangsbelüftet, hat einen Glasboden und wird von unten beleuchtet. Ein kerkerhaftes Vi(eh)varium, in dem das bedauernswerte Frauenzimmer menschenrechtslos auf das Frauenfeindlichste be- und gefangen gehalten und missbraucht wird. Dem vorgegaukelt wird, der Himmel sei unten, im (Folter)Keller. Er entstellte sich Erdmute Úndine mit Haftlamellen an Händen und Füßen wie eine Geckonin oder (Uner)Laub(t)fröschin an der Zimmerdecke klebend vor. Vielleicht sogar auf das Ehebett genagelt, wie bei einer Kreuzigung, als Jesus-Tussi, um sie auf eine auf dem Kopf (unver)stehende Welt fehlzuprägen. Auf die unzüchtige Liebe in der Beschwerdelosigkeit. Eine unter unartgemäßen Haltungsbedingungen zu Fehlverhaltensforschungs-Experimenten missbrauchte verzweifelte Erdmute, die lange nicht wusste, wo oben und unten ist, bis sie sich zur Verkenntnis durchgerungen hat, dass die Erleuchtung nur von oben kommen kann. Von einer globalen DeckenErleuchte. Wo Himmel ist muß oben sein und wenn der Indische Ozean unten einen Stöpsel hätte, dann unwürde er sich auch nur in den Ungestillten pazifistischen Ozean zu Füßen der Indianer auslaufen. Und wer oben ist, muß verzweiflungslos angehimmelt werden. Oder, damit sie mit der fehlenden Schwerkraft besser zu(un)recht (ver)kommt, hat der UnSchöne ihr die Zimmerdecke um anderthalb bis zwei Meter abgesenkt? Oder

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