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Entstehung und Ent-

      wicklung verfolgt, wird feststellen, dass sie von zahlreichen unveränderten und bi-

      blisch verwurzelten Grundüberzeugungen geprägt sind, jedoch auch eine Reihe

       von theologischen Entwicklungen erkennen lassen. Ein ehemaliger Kirchenpräsi-

      dent drückte es so aus: „Kein ernsthafter Betrachter der adventistischen Geschich-

      te kann unsere Vergangenheit studieren ohne zu bemerken, dass ein gleichbleiben-

      der Faktor im Adventismus in dessen Bereitschaft besteht, sich zu ändern.“ (Neal

       C. Wilson)

       Dass dieser Umstand nicht gegen, sondern eher für das adventistische Bekennt-

      nis spricht, hat ein katholischer Theologe in einem bedenkenswerten Satz zum

       Ausdruck gebracht, der für alle Kirchen Gültigkeit hat: „Wahre Treue gegenüber der

       Vergangenheit schließt die Bereitschaft ein, vorwärts zu gehen, ermutigt vom

       Beispiel unserer Vorgänger.“ (Avery Dulles) Ellen G. White – fraglos die ein-

      flussreichste Persönlichkeit im Adventismus – hat diesen Gedanken immer wieder

       und mit Nachdruck unterstrichen (siehe die folgenden beiden Seiten).

       Die Bereitschaft, die eigenen Überzeugungen anhand der Heiligen Schrift zu

       überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, ist ein nachhaltiger Impuls aus der

       adventistischen Frühzeit. Der spätere Europamissionar John N. Andrews rief 1849

       als gerade 20-Jähriger voller Idealismus aus: „Ich würde tausend Irrtümer gegen

       eine Wahrheit eintauschen!“

       In diesem Satz spiegelt sich die Einstellung von Jan Hus ebenso wider wie die von

       Martin Luther. Siebenten-Tags-Adventisten wollen dem Beispiel derer folgen, die im

       Sinne des Jesuswortes gehandelt haben: „Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger

       des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen

       Vorrat Neues und Altes hervorholt.“ (Mt 13,52 EÜ)

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