Скачать книгу

„De Wind, de weiht, de Hahn, de kreiht.“ Et is Tied, den Drachen weer her tä kriegen, tja, de Fahmt/de Snär is nich mehr mehr tä finnen. Mudder süht et in, ne niee lange Lienig mott her. Nü lus. Von huch in de Luft kikt de Drachen up üsch dal.

      De November is de düsterste Munat, nebbelig is et, et früst, inbeuten mott man. Et gift brünen Kuhl tä eten, uk wenn et den „Brünenkuhl-Sönndag“ (Buß- un Bettag as Fieerdag) nich mehr gift. Nah den „Doigen-Sönndag“ geiht et up ne niee Tied tä, up de Adventstied.

      De Dezember is de Wiehnachtsmunat. Aber al an den fofften stellet de Kinner öhre Stebbel int Finster, de Nikelaus schall wat rindän, freuher keim hier aber de Aschenklötter. An den Hilligen Dag mösste Heu an dat Hoffdor heneleggt weern, damidde de Peere von den Wiehnachtsmann wat tä freten härren un darumme de Wiehnachtsmann veel Tied härre, umme de Geschenke aftälaen. –

      Wenn et Silvester früst un snieet, denne is Niejohr nich mehr wiet.

      Fief Dutzend mal OSTFALENPOST (2007)

      Bie Kinnern höert en den Stolz rüt, wenn se von öhren Older vartellet: „Ik bin al fief Johre ult!“ Se wüllt geern ölder weern. En poor Johre wieer wüllt sik wecke denne uk noch ölder maken, wie se sünd – wenn se wat häbben wüllt oder wat maken wüllt, wat se von den Older her noch nich dört. „Ik bin doch al sessteihne, na ja, noch nich ganz, aber obernächstet Johr is ja balle un denne weere ik sessteihne!“ häbbe ik nich erst einmal ehöert. Bet twintig un in de twintiger rin mag dat noch sä hengahn, aber vor drittig schürrt sik mannigein un blift leiwer en poor Johre bie neggen-un-twintig – bet dat et bie neggen-un-drittig justemente sä wieer geiht. Mit den „zig“ geiht dat bet neggenzig sä wieer, erst bie hunnert – hille kann et gahn – hast dü dat „zig“ denne oberstahn.

      Wenn en denne bie sä en schenierlichen Minschen tän fuffzigsten Gebürsdag inelaen is, mott en bie den Grateliern dat nich sä rütsteken un kann seggen: „Ik bin allemal varwunnert – dü hast ja al en halbet hunnert! Un bie en sechzigsten kannst dü seggen „Ik grateliere tä dienen Fief-Dutzend-Gebürsdag!“ dat höert sik doch dütlich nah veel wenniger an.

      Ja, de Telleriee was freuher anders as hüte. Ein, twei, drei un wat danah kummt, dat is sä ebleeben. Aber wenn et twölwe wärren, denne was et en Dutzend, foffteihne wärren en Mandel, twintig wärren ne Stiege, fief Dutzend wärren en Schock un twölf Dutzend wärren en Gros.

      Datä gift et doch düsse ule Vartelligen: In ne Aftheke güng dat Fatt mit den Lebbertran „tä Enne“. Güt, dat de Pharmazie-Vertreter gerade keim. Ne Tied häbbet se dat nü dorenohmen. En lüttschig Fatt kost säveel un en grutet Fatt kost ja mehr, aber günstiger is de Lebbertran in en gruten Fatte – de Menge maket et. De Aftheker weegt sienen Kopp hen un her un bestellt denne en grutet Fatt. De Varköper schrift up „1 Gr. Fass Lebertran“, de Aftheker wunnert sik ober „Gr.“, seggt aber nist – denkt sik noch, de Minsche kann woll nich richtig schrieben – un schrift sienen Namen up den Bestellzettel. De andere Woche kummt de Lieferung: „1 Gros (= hunnert-veier-un-vierzig) Fass Lebertran!“ Et hulp nist, de Aftheker mösste dat annehmen, hei härre et ja bestellt. In siene gruten Not hat hei denne alle Dokters in de Gegend davon vartellt un de Dokters häbbet ne ehulpen. Up veele Rezepte stund nü „1 Flasche Lebertran“ midde uppe. Et hat lange edüert – Lebbertran hult sik ja – bet dat de Aftheker bie den lesten Fatte anekumen was.

      Bie den Gelle güngen vor wiet ober hunnert Johren twölf Pennige up en güen Gröschen un veier-un-twintig güe Gröschen maken en Daler. Danah keim: En Daler sünd drei Mark un jede Mark hat hunnert Pennige. Nahdeme se üt ein-komma-neggen-fief-fief-acht-veier Dütsche Mark en Euro tä hunnert Cent emaket häbbet, dript de Spruch „Wer den Pennig nich ehrt, is den Daler nich wert“ nich mehr. Wer aber al mit siene Gröschen güt ummegahn könne, de smitt uk mit de Euros nich rumme.

      Wiet hen häbbet wi nü dat Dezimalsystem. Mit de Stunnen, Dage, Wochen un Munate schüllt se dat man sä laten. Süss maket näuher bluß noch alle teihn Dage en Sönndag. Bie de Längenmate geiht et nah Meter un sä wieer, nich mehr nah Elle, Fät, Ruthen un wat mehr. Uk geiht et nich mehr nah Morgen, Hektar is nü aneseggt. Aber mit den Pund is et aber noch nich üte. Bie en Slachter sä en drallet Meeken up de Frage, wat et wolle: „Twei Pund Gehacktes.“ De Varköperscher varstund dat, meine aber: „Dat hett aber Kilo.“ – „Is güt, denne gebet Sei mik man twei Pund Kilo.“

      De erste „Ostfalenpost – Informationsblatt Plattdeutsch“ is neggenteihn-hunnert-twei-un-neggenzig von Jürgen Schierer rütegeben, hei hat dat bet Nummer 40 emaket. Von Nummer 41 an, in den Johr tweidüsend-un-drei, bin ik nü al tägange – mit düchtig Arbeit, aber: Irgendwie is Plattdütsch en güet Deil von mienen Leben.

      Walter Brennecke tän Gebürsdag

      Schönen güen Dag in düsse Runne,

      tä wünschen is allen ne güe Stunne.

      Ik kume hier tän grateliern,

      wi wüllt mit Unkel Walter düchtig fieern.

      Gebürsdag is hüte anesett,

      ja, Lüe, höret niepe, höret recht:

      Dat is doch al en dreivertel Hunnert!

      Ik bin ja sülmst uk ganz varwunnert.

      Üse Walter Brennecke is eboren,

      up en Dinsedag vor fief-un-sebbenzig Johren.

      Mien Wunsch is hüte un alle Dage:

      Woll-Ergahn un Mut in jede Lage.

      Un alle freuet sik in jede Runne,

      wo dü vartellen wutt: „En half Stiege Stunnen.“

      Wer üsch säveele Riemels un Snurren vartellt,

      de beleeft jümmer en nieen Dag in de Welt.

      Andenken an Walter Brennecke

      Wi alle sünd trüerig – de Himmel hat hüte uk al eweent un Tranen vargoten.

      Walter Brennecke is mit den güen Older von bienah sebben-un-achtzig Johre von üsch egahn – for immer un ewig. In sienen langen Leben hat hei veel beleeft – in sienen langen Leben hat hei sä veel Güet edan un Güet emaket.

      Walter Brennecke was noch en richtigen Plattdütschen. – Lesten Dinsedag häbbet wi üsch noch güt un fründlich up Plattdütsch underhulen. Walter Brennecke was as Plattdütscher eboren un hei hat as Plattdütscher eleeft. – Un sä well ik as Gemeindeheimatpfleger geern wat datä seggen.

      In Wenneborg up den Specken is hei eboren un näuher denne hier nah Tweddorp ekumen. Hier hat hei ewohnt un earbeit, hier hat hei emaket un edan. Woveele Male hat hei üsch in üse ulen plattdütschen Muddersprake wat vartellt un wat voredragen. In de Kerke hat hei ofte wat up Plattdütsch üt den Bibelbäke voredragen. –

      Bie sienen Geschichten – de hei mehrstens sülmst beleeft härre – bie sienen Geschichten was ofte wat Besinnlichet dabie, wat mannig einen nahdenklich emaket hat. Veele, oder de mehrsten von sienen Geschichten härren aber wat fründlichet oder lustiget in sik. Walter Brennecke was en bescheidenen un fründlichen Minschen. Hei hat veele andere Minschen mit siene leiwe Oart wieer ehulpen. Besten Dank dafor. – Ik denke, en güet Deil von sienen Geschichten un Beleefnissen hat hei upeschreben, sä dat wi dat immer weer un nochmal nahlesen könnt. – Damidde un mit üse güe Erinnerunge häbbet wi en güet Andenken.

      Dat, wat hei üsch egeben hat, wüllt wi for alle Tied in üsch bewohren. Wi wüllt for immer un ewig un güt an üsen leiwen Walter Brennecke denken.

      En poor Wöre for ne Beerdigunge

      En Minsche is egahn,

      hei stund üsch dichte bie, et was en Fründ.

      Wat wi öhne tä Leeftied

Скачать книгу