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      Einzelne Kirchengemeinden, z. B. in der Rheinischen Landeskirche, hatten sich schon vor dem AfD-Parteitag in Essen von allzu rechtsnational agierenden Ehrenamtlichen getrennt12, wenn ihre „Werte nicht vereinbar sind mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe“13.

      In der Grundordnung der evangelischen Landeskirche von Berlin-Brandenburg-Schlesische-Oberlausitz steht zum Beispiel, dass Mitglieder von Parteien oder Organisationen, die menschenfeindliche Ziele verfolgen, nicht für kirchliche (Ehren-)Ämter und Gremien kandidieren können, wenn also neue Kirchengemeinderäte, sogenannte „Presbyter“, gewählt werden sollen.

      Als Bischof Markus Dröge dies im Rundfunk Berlin-Brandenburg, im „rbb“, Mitte Februar 2017 bestätigte, hielt ihm der Berliner AfD-Landesvorsitzende Georg Pazderski entgegen, das sei aber mit Artikel 3 des Grundgesetzes unvereinbar, demzufolge niemand wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt werden dürfe. Die „Christen in der AfD“ drückten es einfacher aus: „Das ist skandalös und absurd.“14 Schließlich hatte Thüringens AfD-Chef Björn Höcke doch schon früher gesagt: „Der gläubige Christ weiß: Jesus sitzt nicht zufällig zur Rechten Gottes!“15 Eben drum. Also „Jesus wäre heute mehr in der AfD beheimatet“, so der AfD-Abgeordnete Steffen König.16

      Das sind einfache Sätze, die man sich merken kann. So einfach zu merken, dass nur ganz Bibelfeste merken: Jesus sagte von sich, er sei nirgendwo auf Erden beheimatet (Matthäus 8, Vers 20).

      Apropos „Heimat“: Auf die journalistisch knallharte Frage „Deutsche fühlen sich in Deutschland zunehmend fremd. Geht es Ihnen auch so?“, antwortete AfD-Gründer Konrad Adam: „Ja, wenn ich in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Da höre ich viele Sprachen, aber nur wenig und meist schlechtes Deutsch“.17

      Ob die U-Bahn-Fahrenden hier geboren sind, hier arbeiten und Steuern zahlen, ob sie hier wohnen und Miete entrichten, ob sie einen deutschen Pass besitzen, ein Auslandsjahr an der Uni absolvieren, Geschäftsreisende, Au-pair-Mädchen, Projektmitarbeiter ausländischer Firmen, Kriegsflüchtlinge oder schlicht Touristen sind – alles egal. Zum Unwohlsein genügt ihm schon, dass Mitreisende im Zug eine un-deutsche Physiognomie und Phonetik haben.

      Ist vielleicht nicht das Attribut „populistisch“ an sich diskriminierend, sondern nur der Zusatz „rechtspopulistisch“? „Rechts ist heute, wer einer geregelten Arbeit nachgeht, seine Kinder pünktlich zur Schule schickt und der Ansicht ist, dass man den Unterschied zwischen Mann und Frau mit bloßem Auge erkennen kann.“18

      Dann wäre aber doch „rechtspopulistisch“ kein Grund zur Wut aufs Attribut, oder?

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