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nie vom Pferd gefallen!

      »Shiela!« Sie reckte den Hals, doch die Süße war nirgendwo zu sehen.

      »Dein Pferd wird den Weg nach Hause finden.«

      Das war ihr klar, doch Shiela sollte jetzt besser den Weg zurück zu ihr finden! Allein mit Henry im Wald zu stehen, noch dazu bei fast völliger Dunkelheit, war ihr nämlich ein bisschen unheimlich, egal wie gut er roch.

      Immer noch hielt er sie an seinen Körper gedrückt. »Izzy, hast du dich schlimm verletzt?«

      »Mein Kopf dreht sich ein wenig und mein Rücken tut etwas weh. Der weiche Waldboden hat wohl das Schlimmste verhindert.« Alle Geräusche schienen zu einem Rauschen zu verschmelzen, ihre Knie zitterten und sie nahm nur noch Henrys Duft und ihren eigenen, wilden Herzschlag wahr. Vielleicht hatte sie sich doch ernsthafter verletzt?

      Er atmete auf, sodass sein Atem gegen ihre Lippen schlug. »Du bist ein Glückskind.«

      Sein schöner Mund war dem ihren viel zu nah. Der ganze Mann war ihr viel zu nah! Hoffentlich beobachtete niemand sie zusammen, denn sie sahen aus wie Liebende, die sich heimlich trafen.

      Sie musste nach Hause! Musste weg von Henry, bevor noch jemand auf die Idee kam, sie zu einer Heirat zu zwingen, bloß weil er ihr vom Boden aufgeholfen hatte.

      Als sie vor ihm zurückwich und er sie losließ, hörte sie schlagartig wieder das tobende Unwetter in voller Lautstärke und spürte den Wind, der an ihrer Kleidung riss. Blätter und Zweige wirbelten durch die Luft, und der eiskalte Regen drang langsam in all ihre Poren.

      Henry hielt seinen tänzelten Hengst am Zügel fest und blickte besorgt in den Himmel. »Setz dich auf mein Pferd, Izzy. Wir müssen irgendwo Schutz suchen!«

      »Mein Vater wird mich umbringen, wenn ich nicht bald nach Hause komme!«

      »Zuvor wird uns das Wetter umbringen! Wir sollten sofort ins Trockene und zusehen, dass uns kein Baum erschlägt. In der Nähe gibt es eine Hütte.«

      »Ich muss …«

      »Verdammt, Izzy, nun steig schon auf mein Pferd!« Das klang wie ein Befehl … wie der Befehl eines Captains. Doch dann setzte er sanfter hinzu: »Hab keine Angst, ich werde die Zügel nehmen. Du wirst nicht noch einmal fallen.«

      Als ein weiterer, gewaltiger Donnerschlag über ihnen ertönte, versuchte Izzy sofort, auf den hohen Rücken des Tieres zu klettern. Henry drückte sie am Po nach oben, und als sie sicher im Sattel saß, ergriff er die Zügel.

      Auch wenn sich das Gewitter langsam entfernte, schien der Sturm zuzunehmen. Ihr dunkler Retter eilte mit ihr und dem Pferd durch den Wald, und Izzy hoffte, dass er wirklich nur einen Unterschlupf suchen wollte und nichts Böses im Sinn hatte. Schließlich wusste sie nicht sicher, ob er vielleicht doch ein Mörder war.

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