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(2.333 Meter). Von hier bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Zunge des Großen Aletschgletschers und den Aletschwald. Das Panorama ist gewaltig, beinah unbeschreiblich und löst bei Besuchern Gefühle der Ehrfurcht aus.

      Wie lange wir noch die Sicht von dieser Stelle aus genießen können, ist ungewiss. In den letzten Jahren kam es zu Hangrutschungen. Die Moosfluh ist davon betroffen, denn seit sich der Aletschgletscher zurückgezogen hat, fehlt das stabilisierende Gewicht, mit dem die Eismassen auf den Hang eingewirkt hatten. Der Hang wird wegen der Gesteins- und Erdlawinen minutiös überwacht.

      Den Aletschwald dominieren Arven. Die wilde Natur hat sich hier einen Platz geschaffen. Um sie zu erhalten, sind das Gebiet und die umliegenden Regionen seit 2001 Bestandteil des UNESCO Weltnaturerbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Wer den Blick von der weiten Gebirgswelt einmal direkt vor die Füße richtet, bemerkt Pionierpflanzen wie den Berghauswurz, Steinbrech oder das Alpen-Leinkraut.

      Trinken Sie einen Tee im Salon der Villa Cassel auf der Riederalp und erfahren Sie mehr über das Aletschgebiet.

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      Aletschgletscher

      Bergbahn zur Moosfluh und Riederalp: Aletsch Arena

      Furkastrasse 39

      CH-3983 Mörel-Filet+41 (0)27 9285858

       www.aletscharena.ch

      Pro Natura Zentrum Aletsch

      Villa Cassel

      CH-3987 Riederalp

      +41 (0)27 9286220

       www.pronatura-aletsch.ch

      Blatten bei Naters: Massaschlucht

      Vom Dorf Blatten bei Naters führt ein kurvenreicher Weg durch den Wald hinunter zur Gibidum-Brücke, welche die Massa überquert. Bergwärts Richtung Norden liegt der Aletschgletscher, der Ursprung des gewaltigen Tals, das eine lange Entstehungsgeschichte vorweisen kann. Über Jahrtausende fraßen sich mächtige Eismassen in das Felsgestein. Das Schmelzwasser sorgte für die Politur. Geblieben sind geschliffene Steine in einer tiefliegenden Talenge. Heute kommen die Wassermassen bescheiden daher. Der Stausee Gebidem speichert das Wasser des Gletschers und lässt nur spärliche Restmengen ins Tal fließen.

      Steigt man weiter ab, begibt man sich auf einen abenteuerlichen Weg. Der Pfad folgt dem Lauf der Schlucht talabwärts, quert kleine Alpweiden, führt durch einen lichten Wald, über eine Geröllhalde und entlang von Gesteinswänden. Rechts und links ragen gewaltige Felsformationen empor, mit Bäumen und Sträuchern bewachsen. Unten im Tal rauscht die Massa. Nur Hochspannungsleitungen erinnern an die Zivilisation. Eine Teilstrecke gestaltete man zu einem Erlebnispfad rund um das Thema Wasser um. An verschiedenen Stationen werden die Methoden des Wassertransports in Nepal und der Schweiz verglichen. Außerordentliche Leistungen waren in beiden Ländern für die Erstellung und den Unterhalt der Bewässerungssysteme nötig. Beleg dafür sind die Überreste der alten Holzkanäle, der Suone Riederi. Teilstücke wurden mit rekonstruierten Stützpfeilern an der senkrechten Felswand angebracht. Heute sichern Eisenketten und ein Tunnel die Wanderer vor einem Absturz. Für nicht ganz Schwindelfreie lohnt sich dennoch der Marsch bis zum Wald. Die Aussicht ist überwältigend. Geübten Wandervögeln steht ein imposanter Weg bis nach Mörel offen.

      Einheimische Bergführer bieten spektakuläre Abstiege im Neoprenanzug durch die Massaschlucht an. Sie gleiten in das klare Wasser, klettern über Felsen und entdecken unterirdische Höhlen. Anmeldung erforderlich beim BelalpAlpinCenter.

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      Massaschlucht

      Startpunkt und Informationen: Blatten-Belalp Tourismus

      Rischinustrasse 5

      CH-3914 Blatten bei Naters

      +41 (0)27 9216040

       www.belalp.ch

      BelalpAlpinCenter

      Lingwurm 35

      CH-3911 Ried-Brig

      +41 (0)77 4230808

       www.belalpalpincenter.ch

      Blatten bei Naters: Freizeitpark Hexenkessel

      Jeweils im Januar findet bei Blatten eines der größten und ungewöhnlichsten Volksskirennen der Schweiz statt. Dies geschieht zur Erinnerung an eine Hexe, die einmal ihr Unwesen in der Region getrieben haben soll. Das Motto lautet deshalb: »D’Häx isch los«. Die Teilnehmer verkleiden sich als Hexen und sausen von der Belalp hinab in das schmucke Bergdorf Blatten. Das Thema wird im Dorf weitläufig aufgegriffen. Die Sage ist recht brutal, aber hier steht die Zauberin für Spaß und Vergnügen.

      So kommt es, dass der Freizeitpark im Ort Hexenkessel heißt. Er liegt hinter dem Parkhaus in Blatten. Hier finden Sie einen flachen Planschsee mit Sandstrand und Sitzgelegenheiten. Auf dem Spielplatz laden überdimensionale Spinnennetze zum Klettern ein, gefederte Fliegenpilze zum Schaukeln und weitere Spielgeräte zum Toben, die Kinderherzen erfreuen. Auf der raffiniert angelegten Minigolfanlage kann man seine Treffsicherheit testen. Hauptattraktion ist jedoch der Seilpark. Verschiedene Parcours in allerlei Schwierigkeitsstufen warten auf mutige Kraxler. Mit Klettergurt und Handschuhen ausgerüstet, erhält man vom Personal zunächst eine Einweisung. Man lernt, wie man Karabinerhaken ein- und aushängt und sich richtig anseilt. Dann kann es über wackelige Seilbrücken losgehen. Zum Abschluss der ersten Etappe saust man an einer Seilrutsche zu einem Turm. Hier startet die zweite, anspruchsvollere Strecke. An fünf Tyroliennen brausen Sie in einen Wald, wo noch schwierigere Aufgaben auf Sie warten. Geschicklichkeit im Klettern, Ausdauer und eine Portion Mut sind gefragt. Schließlich ist ein Sprung mit sechs Metern freiem Fall oder eine lange Seilfahrt in luftiger Höhe nicht alltäglich und eher etwas für Wagemutige.

      Kinder und Erwachsene erleben ein spannendes Abenteuer in freier Natur, das bestimmt unvergesslich bleibt.

      Veros Hexenweg führt durch das Blindtal. Der lustige Themenweg bringt Ihnen die Geschichte von Vero und ihrem Treiben näher.

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      Freizeitpark Hexenkessel

      Ricco Schweizer

      CH-3914 Blatten bei Naters

      +41 (0)79 2189974

       www.belalp.ch

      Simplon Dorf: Forellenräucherei Gabi

      Auf der Südseite des Simplonpasses steht ein mehr als 200 Jahre altes Steinhaus im kleinen Weiler Gabi, direkt an der Nationalstraße. Franziska Colas hat es von ihrer Großmutter geerbt und nutzte es zunächst als Ferienhaus. Nachdem Franziska und ihr Mann Jean-Jacques einen Großteil ihres Berufslebens in der Gastronomie gearbeitet hatten, entschieden sie, etwas Neues zu wagen.

      In

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