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      Innere Stadt: Kunsthistorisches Museum

      Ich stehe am Maria-Theresien-Platz und vor mir erhebt sich das beeindruckende Kunsthistorische Museum (KHM). Ein Gebäude aus dem Historismus, das im Zuge der Entstehung der Ringstraße im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Übrigens gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum, das sich genau gegenüber befindet.

      Das KHM sollte auf dem Wien-Programm all jener ganz oben stehen, die sich für Kunst in irgendeiner Art und Weise interessieren. Die Sammlung ist so groß, dass man sie niemals an einem einzigen Tag besichtigen könnte. Daher ist es umso sinnvoller, sich bei einem Besuch einzelnen Themen zu widmen, wie etwa der Kunstkammer, der Ägypten-Ausstellung oder der Gemäldegalerie. Eine wunderbar innovative Art der Kunstvermittlung versteckt sich hinter den sogenannten KHM Stories, einer App, die speziell für das KHM entwickelt wurde. Beim Betreten des Museums einfach downloaden und zwischen verschiedenen Führungskonzepten wählen. Schnee von gestern – Klima, Kunst und Katastrophen lenkt gut eine Stunde durch verschiedene Teile der Ausstellungen und macht auf das schwierige Verhältnis zwischen Menschen und Natur aufmerksam. So wird über Klimawandel und Umweltgeschichte anhand von Kunstgemälden, Büsten und Elfenbeinschnitzereien gesprochen. Hiermit ist Aufs-Handy-Starren im Museum ausnahmsweise erwünscht.

      Für wissbegierige Kinder gibt es jeden Samstag Führungen durch verschiedene Themengebiete des KHM. Jeden letzten Sonntag im Monat bietet ein eigenes Kinderatelier außerdem jungen Künstlern die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten.

      Das KHM ist nicht nur wegen seiner wunderschönen Architektur und der großen Sammlung an bedeutenden Kunstwerken einer meiner Lieblingsplätze. Das Team hinter den Kulissen macht sich sichtlich Gedanken, um Klimaschutz in einem Museum zu thematisieren, wo er auf den ersten Blick gar nichts zu suchen hat.

      Mehr als 200.000 Bienen produzieren auf dem Dach des KHM Honig, der im Museumsshop gekauft werden kann.

      Station Volkstheater mit U2 und U3 oder Station Burgring mit der Bim 1, 2, 71 und D.

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      Kunsthistorisches Museum

      Maria-Theresien-Platz

      A-1010 Wien

      +43 (0)1 525240

       www.khm.at

      Tourist-Info Wien

      Albertinaplatz/Maysedergasse

      A-1010 Wien

       www.wien.info

      Innere Stadt: Restaurant Yamm!

      Eine riesige Fensterfront, auf der gegenüberliegenden Seite erstreckt sich das alte Hauptgebäude der Universität Wien. Das Einzige, das uns voneinander trennt, ist der Ring, der wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten die wohl signifikanteste Straße Wiens ist. Nicht umsonst ist das Yamm! eines der beliebtesten vegetarischen Restaurants in dieser Ecke. Von der einen Seite kommen die Studenten, von der anderen Seite strömen Geschäftsleute und Touristen aus dem ersten Bezirk in das Lokal. Man könnte also behaupten, der Platz sei strategisch gut gewählt.

      Nicht nur die geografische Lage ist stimmig, sondern auch das Wohlbefinden für Magen und Herz stehen hier an erster Stelle. Täglich öffnet das wohl größte vegetarische Buffet der Stadt seine Pforten. Die Speisen von Yamm! sind 100-prozentig bio-zertifiziert und zeichnen sich durch eine hohe Qualität und ressourcenschonende Lebensmittelverarbeitung aus. Das Buffet eignet sich darüber hinaus für Allergiker oder Veganer, die genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ihr eigenes Menü zusammenstellen können. Wer lieber, so wie ich, von allen Seiten bedient werden möchte, darf selbstverständlich ebenso à la carte bestellen. Das bietet sich vor allem zum Frühstücken sehr gut an. Dazu gesellt sich hochwertiger Filterkaffee aus Wiener Röstung, der immer wieder nachgeschenkt wird. Am Wochenende und an Feiertagen gibt es außerdem den beliebten California-Brunch, bei dem garantiert selbst Langschläfer noch gesund und gut genährt in den Tag starten können.

      Die Frage ist nur, soll man nach dem Frühstück direkt am Mittagsbuffet weiterschlemmen oder doch ein Päuschen einlegen und vor dem Abendessen am Buffet noch für eine Verdauungsrunde durch den ersten Bezirk flanieren? Denn trotz der vielen Gäste und des regen Treibens bleibt es gemütlich, wenn der Blick über das hektische Treiben draußen am Ring zurück auf den Teller voll mit Glück schweift.

      Diese Köstlichkeiten lieber in den eigenen vier Wänden genießen? Kein Problem, die Speisen gibt es auch zum Mitnehmen.

      Mit der U2 oder den Straßenbahnlinien 1, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44 und 71 bis zur Station Schottentor.

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      Yamm!

      Universitätsring 10

      A-1010 Wien

      +43 (0)1 5320544

       www.yamm.at

      Innere Stadt: Bio-Markt Freyung

      Wir befinden uns am größten Platz in der Wiener Innenstadt, der Freyung. Der Name geht womöglich auf die Befreiung des Schottenklosters von der städtischen Gerichtsbarkeit zurück. Das Gebäude der iroschottischen Mission, das bereits Anfang des 12. Jahrhunderts erbaut wurde, ist heute noch ein signifikantes Wahrzeichen der Gegend. Bereits im Mittelalter wurden auf dem Platz Pferde gehandelt, erst später etablierte sich langsam ein Verkaufspunkt für Gemüse, der aber wegen seiner Lautstärke bei den Bewohnern nicht sehr beliebt war und somit auf den heutigen Naschmarkt umsiedeln musste.

      Die Tradition des Marktes wurde aber schließlich wiederbelebt und so gehen seit mehr als 30 Jahren jeden Freitag und Samstag Händler und Landwirte ihrer Arbeit nach. Es handelt sich aber nicht um einen gewöhnlichen Verkaufsplatz, sondern um den europaweit ersten rein biologischen Markt. Alle Verkäufer produzieren aus Überzeugung qualitativ hochwertige Bio-Produkte. Es gibt Bio-Fisch, -Käse, -Fleisch, -Brot, -Gemüse und -Obst. Besonders beliebt sind auch die Bio-Weine, die selbstverständlich direkt vor Ort verköstigt werden können. So wird der sonst recht leere Platz im Herzen Wiens schnell zu einem gemütlichen Treffpunkt von Wienern und Touristen, die sich bei einem Bio-Spritzer durch die Schmankerl der Standler kosten.

      Ein Highlight ist der Altwiener Markt, der zur Weihnachtszeit und Ostern Traditionshandwerk, Kunst, Holzspielsachen und festliche Dekoration zum Verkauf stellt. Dazu finden Konzerte und Kinderprogramme statt, die vor allem bei Familien sehr beliebt sind. Auch der Bio-Markt bringt sich mit kreativen Köstlichkeiten beim Altwiener Christkindl- und Ostermarkt ein.

      Einfach ein Baumwollsackerl (Tüte) oder einen Korb zum Einkauf selbst mitbringen, um Plastikmüll zu vermeiden.

      Mit dem Bus 1A bis zur Teinfaltstraße. Alternativ mit den Straßenbahnlinien 1, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44 oder mit der U2 bis zum Schottentor.

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      Bio-Markt Freyung

      (jeden Freitag und Samstag)

      Freyung

      A-1010

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