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Faust zwischen die Augen gesetzt hätte.

      „Bornholm?“ schrie er. „Das ist ’ne lausige Kackinsel, verdreckt, stinkig und vergammelt. Da legen die Hühner verfaulte Eier, wenn sie überhaupt mal legen, und nicht mal die Milch von den Kühen kann man saufen, weil sie sauer wie Essig schmeckt. Und die Leute sind alle bekloppt, da rennt kein einziger Vernünftiger herum.“

      „Scheint ja furchtbar zu sein“, sagte Harsard. „Und woher hast du deine Kenntnisse über Bornholm?“

      „Das weiß jeder Däne über die Insel, jeden kannst du fragen, Sir, und jeder wird dir das bestätigen.“

      Mac Pellew und Nils gerieten sich schon wieder in die Haare, weil der Profos noch ein bißchen mitstänkerte und sich amüsierte.

      Währenddessen hörte Hasard nur noch mit halbem Ohr zu. Dafür beobachtete er Nils Larsen etwas genauer und gelangte zu dem verblüffenden Schluß, daß der Mann sich immer mehr in Eifer redete und geradezu einen Haß gegen die Insel entwickelte. So war das bei Stenmark auch gewesen, als sie Göteborg anliefen, da hatte der zurückhaltende Schwede sich auch plötzlich sehr verändert, bis sie später seine Lebensgeschichte erfuhren.

      Was weiß ich eigentlich über Nils? dachte Hasard. Gar nichts, absolut nichts, ich kenne zu meiner Schande von den meisten Männern nicht einmal die Vergangenheit, nicht einmal meine eigene ist mir restlos geläufig, auch da gibt es immer noch Fragezeichen.

      Nils war damals in der Karibik zu den Seewölfen gestoßen – wie auch Sven Nyborg, Luke Morgan oder Sam Roskill. Karibikpiraten waren sie gewesen, Kerle, die ihre Vergangenheit geheimhielten und nie ein Wort darüber verloren.

      Nur hin und wieder sickerte einmal durch, daß der eine ein Findelkind gewesen oder der andere im Waisenhaus aufgewachsen war. Der dritte war zu Hause ausgekniffen, und der vierte war von frommen Betschwestern erzogen worden. Und wieder einer hatte sich knüppelhart durchs Leben prügeln müssen oder was der Dinge mehr waren.

      Solche Dinge sollten eigentlich ins rechte Licht gerückt werden, überlegte der Seewolf, er wollte nicht, daß seine Männer über sich selbst nicht Bescheid wußten oder an ihrer dunklen Vergangenheit nagten.

      Und mit Nils stimmte etwas nicht, den Burschen wollte er ein wenig im Auge behalten, denn sobald der Name Bornholm fiel, benahm sich der sonst so fröhliche Kerl abweisend und wurde richtig biestig.

      Hasard beschloß, der Angelegenheit auf den Grund zu gehen. Freundlich erkundigte er sich bei den Arwenacks, wer denn dafür sei, daß man Bornholm anliefe – zwecks Bereicherung des Speisezettels.

      Alle Hände hoben sich spontan, nur eine nicht: Nils Larsen ließ die Hand unten.

      Das gab Hasard noch mehr zu denken und bestärkte ihn erst recht in der Annahme, daß da etwas nicht stimmte.

      Dan O’Flynn erschien und deutete auf einen Punkt der Karte, die er mitgebracht hatte.

      „Hier, an der Westküste der Insel“, verkündete er, „liegt eine kleine Hafenstadt namens Rönne. Das würde sich doch anbieten.“

      „Sehr gut“, sagte Hasard nicht ohne Hintergedanken. „Dann laufen wir dieses Rönne einmal an. Es kostet ja nicht viel Zeit.“

      Nils Larsen wurde merklich blaß und zurückhaltend. Auch das entging dem Seewolf nicht, und er sah, wie sich der Däne mit mürrischem Gesicht nach vorn verdrückte.

      Als sich das Achterdeck geleert hatte, wandte sich Hasard leise an den Kutscher, den er beiseite nahm.

      Da der Kutscher ein aufgeschlossener Mann war, der weitsichtig dachte und überlegte, konnte Hasard ihn ruhig fragen.

      „Was hältst du von Nils, Kutscher?“

      „Der gute Nils scheint Probleme zu haben, Sir, und das nicht zu knapp. Eben wurde er ganz blaß, als das Wort Rönne fiel. Warum fragst du mich das, Sir?“

      „Weil du es verstehst, dem Volk sozusagen aufs Maul zu schauen. Ed kann ich danach nicht fragen, der hätte wieder was von Heringen und Hafenhuren gefaselt, aber du kennst dich aus. Glaubst du, das hat was mit seiner Vergangenheit zu tun, ähnlich wie bei Stenmark?“

      „Davon bin ich überzeugt. Nils fürchtet sich vor Bornholm wie der Teufel vorm Weihwasser. Er tut so, als sei das eine Insel voller Aussätziger und Blödmänner. Er will sie uns mit aller Gewalt vermiesen, und aus eben diesem Grund steckt etwas dahinter.“

      „Der Ansicht bin ich auch. Nun, wir werden uns um diese Heringe kümmern und dabei den guten Nils im Auge behalten. Ich bin schon sehr gespannt, was dabei herauskommt.“

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