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Schiffes“, sagte er schließlich. „Ich hoffe, daß deine Kameraden sich so verhalten haben, wie Ecossais es sich erhoffte. Wenn das der Fall ist, seid ihr gleichberechtigte Mitglieder meiner Mannschaft. Wenn nicht, wirst auch du diesen Tag nicht überleben.“

      Er ging auf die Tür zu und wies auf den am Boden liegenden Profos.

      „Er war der Vertraute des Comte“, sagte er. „Meine Männer sollen das Urteil über ihn sprechen. Binde und bewachte ihn. Du bleibst so lange in dieser Kammer, bis du einen anderslautenden Befehl erhältst.“

      Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Le Requin die Kapitänskammer. Die Tür schlug hinter ihm zu.

      Der Kutscher wartete darauf, daß sich der Schlüssel im Schloß drehte, aber er hörte kein Geräusch. Hastig begann er, sich in der Kammer nach etwas umzusehen, mit dem er den Glatzkopf fesseln konnte. Er hatte keine Lust, sich mit dem Muskelberg noch einmal auseinandersetzen zu müssen.

      Er öffnete die Truhe, neben der er stand, konnte aber keinen Blick hineinwerfen, weil der Glatzkopf in diesem Augenblick zu stöhnen begann.

      Hastig lief der Kutscher um den Tisch herum, wo die gekürzte Pike lag, die der Bootsmann einfach fallen gelassen hatte, als der Profos reglos am Boden lag und nicht mehr in der Lage gewesen war, in das Geschehen einzugreifen.

      Der Glatzkopf hatte sich schon am Tisch hochgerappelt, als der Kutscher wieder neben ihm auftauchte und kurz mit der Pike zuschlug. Mit einem Röcheln ging der Profos wieder zu Boden. An der Stelle, wo der Bootsmann hingelangt hatte, blühte schon eine prächtige Beule auf der pockennarbigen Glatze.

      Der Kutscher beeilte sich mit der Suche nach etwas, mit dem er den Muskelberg binden konnte. Schließlich fand er in einem Wandschapp, in dem die Kleidung des Comte hing, auch ein paar Lederriemen, die sich gut dazu eigneten.

      Zusätzlich fesselte er den Profos an eines der armdicken Tischbeine, die auf den Planken befestigt waren. Der Kopf des Muskelberges war auf die Brust gesackt. Eine Art Schnarchen kündigte an, daß er bald wieder aus seiner Ohnmacht erwachen würde.

      Der Kutscher zog sich zurück zur Truhe. Die Augen gingen ihm über, als er es im Schein des zweiten Kerzenleuchters, der immer noch auf dem Tisch stand, funkeln und glitzern sah.

      Die Truhe mit ihrem Inhalt war ein Vermögen wert!

      Der Kutscher war versucht, nach den Smaragden, Rubinen und Perlen zu greifen, doch seine Hand zuckte zurück. Vielleicht wurde er durchsucht, wenn er diese Kammer wieder verlassen durfte, und dann hängte man ihn auf, weil er sich an dem Eigentum des neuen Kapitäns vergriffen hatte.

      Er klappte den Deckel der Truhe zu und entfernte sich hastig davon, als sei sie glühend. Mit einer heftigen Bewegung riß er die Brokatgardinen von den Fenstern zurück, so daß grelles Licht in die Kammer des Kapitäns fiel.

      Der Kutscher schloß für einen Moment geblendet die Augen. Dann starrte er hinaus, aber er konnte außer dem Fluß und dem einen Ufer nicht viel erkennen.

      Er dachte an Matt Davies, Stenmark, Blacky und Batuti und hoffte inbrünstig, daß sie den Schotten nicht enttäuscht hatten. Vielleicht aber waren alle schon tot. Dann würde er noch an diesem Abend neben dem Profos an einer Rahnock hängen.

      Der Kutscher schüttelte sich. In diesem Moment schwor er sich, ein Jahr lang keinen Fuß mehr von der „Isabella“ zu setzen, wenn er erst mal wieder ihre Planken unter seinen Fußsohlen spürte.

      Das Stöhnen des Glatzkopfes riß ihn aus seinen Gedanken. Er packte die gekürzte Pike fester und trat auf den Profos zu, der die Augen geöffnet hatte und allmählich wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte. Als er den Kutscher erkannte, begann er sofort, heftig an seinen Fesseln zu zerren.

      „Keine Bewegung!“ stieß der Kutscher alarmiert hervor. „Wenn du versuchst, die Fesseln abzustreifen, brate ich dir wieder was mit der Pike über!“ Zur Bestätigung seiner Worte hob er die Pike.

      Der Profos hielt in seinen Bemühungen knurrend inne. Sein malträtierter Kopf drehte sich, und als er den toten Comte auf der Tischplatte liegen sah, quollen ihm die Augen über.

      „Le Requin!“ quetschte er hervor.

      Der Kutscher nickte grimmig.

      „Er ist der neue Kapitän, Glatzkopf“, sagte er, „und du hast nichts mehr zu melden. Wenn mich nicht alles täuscht, wird er dich den Haien zum Fraß vorwerfen.“

      Der Profos sah aus, als hätte er die Worte des Kutschers nicht verstanden. Er konnte seinen Blick nicht von dem toten Comte wenden. Ein Schluchzen stieg in seiner Kehle auf, und dann fing er tatsächlich zu weinen an. Dicke Tränen liefen ihm über die zerfurchten Wangen. Er war nur noch ein Bündel Elend.

      Dem Kutscher war es nur recht, wenn der Muskelberg sich aufgab. Er wünschte sich alles andere, nur nicht, daß er noch einmal gegen diesen bärenstarken Mann kämpfen mußte.

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