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der Länge nach aus. Mit der Hand beschattete er die Augen, um im Norden etwas erkennen zu können. Die Jolle mit Mel war jedoch verschwunden.

      „Da drüben gibt’s Wasser“, sagte Roger, „und ganz in der Nähe gibt’s Kokosnüsse. Und Krabben gibt’s auch. Wir werden schon nicht verhungern.“

      „Deine Ruhe möchte ich haben“, knurrte Couteau. „Ist dir klar, daß wir hier mutterseelenallein auf der Insel sitzen?“

      „Klar ist mir das klar. Ist doch ganz klar.“

      „Und das stört dich nicht?“

      „Soll ich vielleicht hinterherschwimmen? Vorerst stört es mich nicht. Und irgendwann wird Mel den Hai schon erwischen. So ein Vieh ermüdet auch einmal.“

      „Das kann dauern.“

      „Er wird schon zurückkehren“, sagte Roger zuversichtlich. „Was soll schon groß passieren?“

      Noch waren sie sorglos, eher verblüfft als erschrocken, denn daß Mel samt Jolle mit einem Hai abhaute, war doch ein dickes Ding.

      „Was tun wir jetzt?“ fragte Couteau bohrend.

      „Wir könnten ja mal“, erwiderte Roger, „ein Krabben-Wettrennen veranstalten, bis Mel zurück ist. Wir suchen uns zwei schöne große Brummer und lassen sie wetzen. Das hört sich zwar ein bißchen verrückt an, vertreibt uns aber sicher die Zeit.“

      Etwas später waren die beiden sehr ernsthaft damit beschäftigt, zwei große Krabben über den Strand zu jagen und zu scheuchen. Roger hatte den Krabben abgebrochene Palmwedel zwischen die kampflustig erhobenen Scheren gesteckt. Die Krabben sahen aus wie kleine Buschteufel, hielten die Wedel fest mit den Scheren gepackt und wurden zum Laufen animiert.

      Den Krabben gefiel der Zeitvertreib nicht sonderlich. Sie rannten ständig aus dem Kurs, mal nach links, mal nach rechts oder schoben sich dwars davon.

      „Ein Scheißspiel“, sagte Grand Couteau nach einer Weile. „Die rennen dauernd dwars.“

      „Deswegen nennt man sie ja auch Dwarsläufer. Sehen wir uns also ein wenig das Inselchen an. Vielleicht graben wir einen Piratenschatz aus.“

      „Bestimmt sogar“, erklärte Couteau sarkastisch.

      Sie blickten immer wieder nach Norden, wo Mel verschwunden war, in der Hoffnung, ihn bald wieder auftauchen zu sehen. Doch sie sahen ihn nicht mehr. Es war, als hätte das Meer ihn verschluckt. Am Strand hockten die beiden großen Krabben mit den Wedeln in den Scheren. Es sah so aus, als glotzten sie ebenfalls nach Norden. Dann verschwand die eine Krabbe im Wasser. Den Wedel hielt sie dabei eisern umklammert.

      Sie schauten sich die Insel an. Aber die war so winzig, daß es nicht viel zu entdecken gab, außer Palmen, Büschen und jeder Menge Krabben.

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