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ging mit der „Le Vengeur“ ankerauf, um die Spanier, die noch lebten, von den Wracks zu bergen und zur „El Cid“ hinüberzuschaffen. Sein Schiff hatte den geringsten Tiefgang, er konnte nahe genug an die Sände heran, um die Spanier dann mittels der Beiboote an Bord zu nehmen und anschließend zur „El Cid“ zu segeln.

      Auch die „Isabella“ lichtete die Anker und verholte in die Nähe der „El Cid“.

      Dann wurde geschuftet, pausenlos. So, wie es die Spanier in ihrem Leben noch nie gesehen hatten.

      Am frühen Nachmittag unterbrachen die Seewölfe ihre Arbeit. Von weither rollte Kanonendonner über die See.

      Auch der spanische Capitan, der inzwischen über eine Besatzung von insgesamt siebenundvierzig Mann verfügte, richtete sich ruckartig auf. Dann sah er den Seewolf an, der sich gerade an Bord der „El Cid“ befand, um sich vom Fortgang der Arbeiten zu überzeugen.

      „Es ist noch nicht vorbei, Mister Killigrew“, sagte er, nachdem Hasard ihn gebeten hatte, ihn einfach beim Namen zu nennen, „da vorne wird gekämpft. Meine Leute gegen die Ihrigen. Ist es noch immer Ihre Absicht, mich und meine Männer segeln zu lassen? Können Sie das überhaupt verantworten?“

      Der Seewolf schwieg eine Weile.

      „Ich kann es verantworten, Senor Capitan. Es ist ein Gebot der Fairneß, und ich bin ein freier Mann, ich stehe nicht in den Diensten der englischen Flotte, sowenig wie meine Freunde auf dem Zweimaster dort. Nur eins ändert sich jetzt. Ich werde mit meiner ‚Isabella‘ segeln, Jean Ribault und Karl von Hutten werden mit ihrem Schiff bei Ihnen und Ihren Männern bleiben, solange Sie ihrer Hilfe bedürfen. Ich werde das sofort regeln.“

      Der Seewolf streckte Capitan Manuel de Diaz die Rechte hin, und der ergriff sie. Dann verließ er die „El Cid“ und ließ sich von seinen Männern zur „Le Vengeur“ hinüberpullen, die ganz in der Nähe Anker geworfen hatte.

      Mit Ribault und von Hutten wurde er rasch einig. Sie taten ihm gern den Gefallen. Um so mehr, als sie den Verdacht, den der Seewolf soeben ihnen gegenüber geäußert hatte, für mehr als begründet hielten.

      „Keine Sorge, Hasard“, sagte der Franzose zum Abschied, und dabei blitzten seine Zähne, „unserem Schützling wird kein Haar gekrümmt, dafür stehen wir gerade. Wir sehen uns wieder, sobald er in Sicherheit ist.“

      Die beiden Freunde und Waffenbrüder trennten sich. Kurz darauf ging die „Isabella“ ankerauf. Unter vollen Segeln rauschte sie nach Osten, dem Kanonendonner entgegen.

      Capitan Manuel de Diaz blickte ihr nach. Er würde dem Seewolf seine Fairneß und seine Freundschaft nie vergessen, das stand fest.

      „Ein Mann, wie ich noch nie einen kennengelernt habe“, murmelte er. „Mich wundert es gar nicht, wenn man diesen El Lobo del Mar in Spanien fürchtet und haßt zugleich!“

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