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viele andere Tests. Ich verbrachte 6 Wochen dort und bezahlte dafür beinahe 20 000 US-Dollar.

      Bei meiner Entlassung erklärten mir die Ärzte, dass alles in Ordnung sei mit mir, ich sollte nach Hause gehen und einen Psychiater aufsuchen. Es war immer wieder das gleiche alte Lied. „Sie haben ein hartes, stressiges Leben, nehmen sie weiterhin ihr Presomen® und begeben sie sich in eine psychiatrische Behandlung.“

      Die Ärzte an der Duke-Universität erhöhten die Thyroxindosis weiter und empfahlen mir außerdem eine kohlenhydratreiche Diät. Ich aß Brötchen und Obst zum Frühstück, Nudeln mittags und abends, und dann ging die Gewichtszunahme erst richtig los. Mein Stoffwechsel war so träge wie nie zuvor. Wenn ich Fotos aus dieser Zeit anschaue, stockt mir der Atem: Ich war ungeheuer dick und trug Kleidergröße 58! Dazu kam nun noch ein zusätzliches Symptom: Wenn ich mit dem Auto unterwegs war, verlor ich die Orientierung. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wohin ich eigentlich wollte oder warum.

      Die Wende kam, als ich mit einer Frau sprach, die die gleichen Probleme hatte. Schmerzende Gelenke, Gewichtszunahme, Aufgedunsenheit, Müdigkeit. Wir bemitleideten uns gegenseitig und schoben unsere Probleme auf das Alter. „Alt werden macht keinen Spaß“, stellten wir fest. Wir trafen uns dann erst 5 Monate später wieder zufällig, als ich mit meinem Hund spazieren ging – ich erkannte sie beinahe nicht: „Du lieber Gott, wie geht es dir?“, fragte ich sie. Sie berichtete von Dr. Platt und in der folgenden Woche vereinbarte ich einen Termin bei ihm.

      Das erste, was mir bei Dr. Platt auffiel, war, dass er mir richtig zuhörte. Die meisten Ärzte hören nicht zu, bei ihm hat man jedoch das Gefühl, dass man mit seinem besten Freund spricht. Er untersuchte meine Hormone und sagte mir, dass ich kein Presomen® mehr nehmen müsste. Natürlich war ich schockiert. Mein ganzes Leben lang erzählten mir die Ärzte etwas anderes. Ich dachte noch, dass das wahrscheinlich auch nichts bringt, denn ich hatte bereits mehrmals versucht Presomen® abzusetzen, aber die Hitzewallungen und Kopfschmerzen waren nicht auszuhalten.

      Dann erklärte mir Dr. Platt, was ich essen soll! Fleisch und Gemüse, Speck und Eier zum Frühstück – es war so grundsätzlich verschieden zu alldem, was man mir über Cholesterin usw. eingetrichtert hatte. Aber als er nach der ersten Sprechstunde zu mir sagte: „All dies ist nicht Ihre Schuld, sie wurden nur nie richtig behandelt“, da wusste ich, dass ich ihm vertrauen konnte.

      Also fing ich an Progesteron anzuwenden, zwei verschiedene Schilddrüsenmedikamente einzunehmen und außerdem aß ich, was er mir sagte: Fleisch und Eier, drei Mal am Tag. Ich hatte noch nie so viel in meinem ganzen Leben zu mir genommen. Und der Erfolg kam so schnell, ich konnte es selbst nicht glauben. Ich nahm ab, täglich!. Und meine Energie nahm zu. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich jemals so gut gefühlt hatte. Es war wunderbar, ich war glücklich und voller Energie.

      Ich kann es kaum beschreiben, alles passierte so schnell. Ich konnte wieder klar denken, meine Sehkraft war wieder die Alte, ich hatte keine Kopfschmerzen mehr, ich konnte nachts durchschlafen. Nach ungefähr einem Monat musste ich mir neue Kleider kaufen. Natürlich habe ich mich sofort von all den riesigen Kleidern in Größe 58 getrennt. Nach nur zwei Monaten konnte ich Kleidergröße 40 tragen.

      Die Schmerzen und Beschwerden verschwanden langsam. Nach sechs Monaten bemerkte ich, dass meine Arme nicht mehr schmerzten. Ich konnte tatsächlich morgens aufstehen und meine Arme bewegen.

      Zu dieser Zeit ging es mir so gut, dass mein Ehemann nicht mehr mit mir mithalten konnte. Ich hatte viel mehr Energie, als er es gewohnt war. Deshalb ging auch er zu Dr. Platt und konnte ebenfalls erstaunliche Resultate erzielen. Er ist 11 Jahre älter als ich und war schon immer sehr gesund. Aber heute fühlt er sich wie ein 40-Jähriger.

      Meine Freunde können kaum glauben, wie gut ich aussehe. Alle denken ich hätte mindestens 45 Kilo abgenommen (in Wirklichkeit habe ich nur 23 Kilo Gewicht verloren). Die Lebensfreude, die ich ausstrahle, haben sie noch nie zuvor an mir wahrgenommen.

      Wissen Sie, was wirklich zählt, ist nicht, wie man aussieht, sondern wie man sich fühlt. Für nichts in der Welt würde ich dieses Gefühl aufgeben!

      Wunder oder einfach nur Chemie?

      Die Verwandlung, die Brenda beschreibt, hört sich bestimmt unglaublich an, aber in der Tat ist diese Geschichte in meiner Praxis nicht unüblich. Ich schreibe das alles den Hormonen zu. Sie regulieren die Aktivität in jeder Körperzelle, einschließlich der Gehirnzellen. Wie übernatürlich sich auch Brendas Heilung anhören mag, es war kein Wunder – es war nur eine Sache der Chemie, schlicht und einfach.

      Als Brenda zum ersten Mail in meine Praxis kam, zeigte sie die klassischen Symptome einer Östrogendominanz. Sie hatte sich ihr ganzes Leben mit diesem Überschuss an Östrogen gequält, lange bevor man ihr bereits im Alter von 20 Jahren Östrogen in Form von Presomen® verschrieben hatte. Die Ursache ihrer Östrogendominanz war der Mangel an Progesteron. Das Fehlen von Progesteron war der Hauptgrund ihrer Schwangerschaftsprobleme. Es war auch sicherlich der Grund für ihre Myome, die dann letztendlich zur Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) führten.

      Allein die Einnahme von natürlichem, bioidentischem Progesteron war Grund genug, dass sie sich sofort besser fühlte. Progesteron ist ein natürliches Antidepressivum, es ist das „Wohlfühl-Hormon“ der Frauen. Mit der richtigen Menge Progesteron in ihrem Körper hellte sich Brendas Stimmung auf. Progesteron ist der Gegenspieler von Östrogen und gleicht dessen schlimmste Nebenwirkungen aus.

      Progesteron regt außerdem den Stoffwechsel an. Es hilft Fett zu verbrennen, unterstützt die Funktion der Schilddrüse und erhöht die Körpertemperatur. Es verhindert eine Überproduktion von Insulin, wodurch Fett produziert und verstärkt eingelagert wird. Dadurch kam Brendas Stoffwechsel wieder in Schwung und die Pfunde purzelten.

      Sie fühlte sich in ihrem eigenen Körper wieder wohl; allein deshalb ging es ihr auch gesundheitlich wieder besser. Sie war nicht mehr erschöpft und verspürte Energie, die sie vorher nicht hatte. Ein Teil ihrer Gewichtsabnahme hatte mit der Ausschwemmung der Wassereinlagerungen zu tun, die durch zu viel Östrogen, zu viel Insulin und die falschen Schilddrüsenmedikamente entstanden.

      Die unangenehmen Nebenwirkungen von Östrogen

      Verbesserungen, wie sie Brenda erlebt hat, und zwar innerhalb von nur ein bis zwei Monaten nach Beginn der Einnahme von Progesteron, sehe ich immer wieder in meiner Praxis. Die Menschen müssen verstehen, dass zu viel Östrogen dem Körper schadet. Man kann Progesteron als ein Anti-Östrogen-Hormon betrachten. Progesteron schützt den Körper vor den negativen Effekten von Östrogen.

      Welche negativen Effekte mögen Sie sich fragen? Östrogen ist sehr schädlich für die Blutgefäße. Deshalb kann es Migräne verursachen. Die Ärzte sind sich der Auswirkung von Östrogen auf die Blutgefäße sehr wohl bewusst. Deshalb klären sie Frauen, die orale Verhütungsmittel wie die Pille nehmen, über mögliche Venenentzündungen und Thromboserisiken auf. Die Pille enthält zwei synthetische Hormone – ein Östrogen und ein Gestagen. (Gestagene sind eine synthetische Form von Progesteron. Es sind Chemikalien, die mit natürlichem, bioidentischen Progesteron nichts zu tun haben – auch die chemische Formel sieht anders aus – und die gleichen Nebeneffekte wie Östrogen hervorrufen).

      Östrogen verursacht bei Frauen mehr als sechs verschiedene Formen von Krebs. Diese Tatsache ist seit 50 Jahren bekannt. Meines Erachtens sind Östrogen und das Medikament Tamoxifen® die einzigen bekannten Erreger von Gebärmutterkrebs. Ein Zuviel an Östrogen ist außerdem eine der Ursachen für Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Vaginalkrebs und Dickdarmkrebs.

      Jahrelang hat man versucht, Östrogen auf die Liste der krebserregenden Substanzen zu setzen. Wenn ein Medikament einmal auf dieser Liste ist, müssten Warnhinweise ausgesprochen werden. Östrogen wurde 2003 endlich auf diese Liste gesetzt, doch keiner weiß es, weil es einfach nie erwähnt wird.

      Schwangerschaftsübelkeit wird ausschließlich durch zu hohe Östrogenwerte verursacht. Aber die Ärzte wollen das nicht wahrhaben. Sie wissen nicht, dass man Schwangerschaftsübelkeit und auch Fehlgeburten mit bioidentischem Progesteron

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