Скачать книгу

ein Quäntchen Glück und der eine oder andere Zufall mischten mit, sodass die Hagsteiners heute in aller Munde sind. So eröffnete Haggi Hagsteiner seinerzeit einen Friseurladen in der Hahnenkammstraße und verpasste so manchem prominenten Haupt den perfekten Haarschnitt. „Eines Tages kam Romy Schneider ins Geschäft meines Vaters. Sie musste eine halbe Stunde warten, dann ist ihr der Geduldsfaden gerissen. Sie legte die Füße auf den Frisiertisch und machte ihrem Unmut Luft. Mein Vater meinte, wenn es ihr nicht passt, könne sie seinen Laden wieder verlassen“, erzählt Manfred Hagsteiner. Diese Geschichte ging durch die Weltpresse und der Kitzbüheler Friseur erlangte so über Nacht Berühmtheit. Alles, was Rang und Namen hatte, traf sich fortan in seinem Geschäft. So kam es, dass er immer wieder gefragt wurde, ob er nicht ein Haus oder ein Grundstück wisse, das zum Verkauf stünde. Der findige Figaro stieg alsbald ins Immobiliengeschäft ein und wurde zum erfolgreichsten Makler der Gamsstadt. Sohn Manfred folgte seinen Fußstapfen. Als meisterlicher Promibarbier, gekrönt mit dem Friseur-Oscar, frisierte er die prominente Kitzbüheler Klientel. Angelockt vom attraktiven Haarkünstler betrat eines Tages eine bildhübsche Blondine das Geschäft, um sich für eine Anstellung vorzustellen. „Ich hab sie gesehen und gewusst, sie wird meine Frau. Nach zwei Tagen habe ich ihr einen Heiratsantrag gemacht, nach zehn Tagen sind wir vor den Traualtar getreten“, so Manfred Hagsteiner, noch heute glücklich mit seiner Uschi vereint. 1995 verkaufte er den Friseurladen und stieg ins elterliche Immobiliengeschäft ein, das zu dieser Zeit bereits bestens florierte. Mit einem feinen Gespür und einem ausgeprägten Geschäftssinn gehören die Hagsteiners bis heute zu den Topmaklern am Kitzbüheler Immobilienmarkt. „Unsere Dienstleistung geht weit über die Vermittlung hinaus. Wir kümmern uns auch darum, wenn unsere Kunden ein Kindermädchen oder auch einen Christbaum brauchen“, so Manfred Hagsteiner. Mit Sohn Ferdinand ist nun die dritte Generation erfolgreich am Ruder. Mit 28 sitzt er bereits fest im Sattel des Familienunternehmens. Als Experte mit eigenem Geschäft in der Graggaugasse sieht er den Kitzbüheler Markt fest verankert, mit einem stabilen Fundament. Seine Firmenphilosophie: „Uns ist und war es schon immer wichtig, eine Beziehung zu unseren Kunden aufzubauen, auf ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse einzugehen und sie individuell zu betreuen. Wer uns kennt, weiß, dass wir stets ehrlich und authentisch bleiben. Das ist seit Anbeginn unser Erfolgsrezept und so wollen wir auch in die Zukunft gehen“, erklärt der Juniorchef aus tiefster Überzeugung.

       HAGSTEINER IMMOBILIEN GESMBH

      Malinggasse 2

      6370 Kitzbühel

      Tel.: +43/53 56/625 98

      mobil: +43/664/101 50 61

       hagsteiner.at

image

      Wilhelm-Busch-Stube aus dem Jahr 1920.

image

      Lehrer Lämpel öffnet Tür und Tor.

image

      Das stylische Büro von Juniorchef Ferdinand Hagsteiner.

image

      Genussvolle Momente im Garten: Manfred, Uschi und Ferdinand Hagsteiner.

image

      Geschmackvolle Gestaltung des edlen Grüns.

image

      Vater und Sohn auf gemeinsamer Mission vor der Kitzbüheler Stadtpfarrkirche.

      Gemüse auf der Streif

      DIE HAHNENKAMMBÄUERIN

      Wer gewinnt nun das Rennen? Das Weißkraut, der Mangold, der Karfiol oder gar der Mais? Bei der Zwischenzeit sind die Kartoffeln, der Kürbis und die Gurken vorne dabei. Die Marillen liegen etwas hinten, doch die Äpfel posieren siegessicher in der Zieleinfahrt. Tja, und auch die Sonnenblumen sind noch lange nicht Schnee von gestern und liegen sogar um Haaresbreite vor den Stangenbohnen. Ja, tatsächlich: Da, wo im Winter die besten Skifahrer der Welt auf der gefährlichsten Abfahrt der Welt runterbrettern, wächst, sprießt und gedeiht im Sommer eine bunte Vielfalt an Gemüse, Obst und Kräutern.

      Rosemarie Gasteiger vom Hohenegghof ist die Eigentümerin des Ganslernhanges und des Slalomzielhanges. Ihr gebührt eine Medaille. Für all den Fleiß, die Mühen und den unermüdlichen Einsatz, um all die Nahrungsmittel, die da prächtig gedeihen, Tag für Tag über viele Monate zu hegen und zu pflegen. Mit ihrer Großfamilie lebt die taffe Bäuerin auf dem Hof, der weithin sichtbar auf einer Anhöhe des Hahnenkamms steht. Gleich neben dem Haus befindet sich der Zielhang der berühmten Streif, der gefährlichsten Abfahrt der Welt. Wieder einmal ist Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs, zu Gast bei der Rosemarie. Zur ganz besonderen Streckenbegehung und zur fruchtbaren Pflege eines sportlich motivierten Miteinanders. Es ist für die beiden ganz selbstverständlich, dass man sich gegenseitig unter die Arme greift: So hat Michael Huber der Rosemarie die hohen Fangnetze geliehen, die beim Rennen dem Schutz der Fahrer dienen: „Die haben wir um die Gemüsebeete herumgewickelt, damit das Wild nicht alles frisst“, so die Hahnenkammbäuerin. Nur einjährige Pflanzen kann sie jedes Jahr an diesem weltberühmten Hang setzen: „Sonst kann die Strecke nicht optimal präpariert werden“, sagt sie und blickt zu Michael Huber. Er ist jedes Jahr wieder beeindruckt von der duftenden Vielfalt. Die Bäuerin zeigt ihm, wie gut das Gemüse am Zielhang gedeiht. Alles, was sie erntet, wird verarbeitet und als Vorräte für den Winter angelegt. Und die werden dann genüsslich verspeist, während die Rennfahrer über den Boden rasen, auf dem die schmackhaften Zutaten gewachsen sind.

       DIE HAHNENKAMMBÄUERIN

image

      Stubentiger am Fuße des Hahnenkamms.

image

      Gut vernetzt und bestens geschützt: Das Gemüse auf der Streif.

image

      Die Hahnenkamm-Hennen.

image

      Der Blick vom Hahnenkamm zum Wilden Kaiser.

image

      Stolz thront Rosemaries Hof über der Gamsstadt.

image

      Die Bäuerin Rosemarie Gasteiger und der Ski-Club-Präsident Michael Huber.

      Arnold Schwarzeneggers Apfelstrudl

      HAHNENKAMMSTÜBERL

      Auf der Suche nach einem waschechten Kitzbüheler Original muss man rauf auf 1710 Meter Höhe. „Ich bin die Gletscherwirtin“, lacht die Lisi Schipflinger und zeigt auf das Schneedepot, das unter ihrem Hahnenkammstüberl gelagert wird. Zu Zeiten, als Lisis Großmutter Luise Patschscheider eine der ersten Wirtinnen am Hahnenkamm war, hat es noch keine eiskalten Reserven gegeben. Aber das Skiwasser „Himbeer-Zitrone“ mit Leitungswasser, das war immer schon der Renner und damals die einzige kühle Limonade zum Durstlöschen. „Das Original gibt es heute noch bei uns. Wenn die Gäste dann sagen, sie wollen die Limo mit Soda, sag ich: Nein, die gibt es nur mit Hahnenkammwasser.“ Die Lisi lässt sich eben nicht verbiegen, selbst wenn plötzlich ein Superstar vor

Скачать книгу