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höhere Priorität bei der Anzeige von Fotos mit denselben Hashtags einräumt. Wenn Sie etwa den weit verbreiteten Hashtag »#hochzeitsfotografie« verwenden, werden die größeren Accounts höchstwahrscheinlich weiter oben im Feed stehen. Daher ist es eine gute Idee, auch kreativere Hashtags zu verwenden, die ebenfalls relevant und leicht zu finden sind und die nicht mit so vielen Fotos verknüpft sind. Ein Hashtag wie »#hochzeitsfotoideen« hat deutlich weniger Beiträge. Damit hätten Sie eine viel bessere Chance, gefunden zu werden, wenn Sie diesen Hashtag anstelle von »#hochzeitsfotografie« verwenden. Gehen Sie bei der Auswahl Ihrer Hashtags also strategisch vor – die Suche kann kompliziert und zeitaufwendig sein, aber das ist es wert!

      Instagram verfügt über einen sehr intelligenten Algorithmus zur Bilderkennung, der feststellen kann, ob ein Foto und ein Hashtag gar nichts miteinander zu tun haben. Instagram mag es nicht, wenn Leute Hashtags posten, die nicht mit dem Foto in Beziehung stehen. Um die Chancen zu erhöhen, dass Ihr Foto über Hashtags gefunden wird, sollten Sie daher sicherstellen, dass sie das Bild genau beschreiben. Wenn Sie zum Beispiel ein Foto eines niedlichen Hundes posten, der mit den Eheringen den Gang entlangläuft, und dafür den Hashtag »#fashionblog« verwenden, wird der Instagram-Algorithmus Sie abstrafen. Ein Hashtag wie »#ringträgerhund« wird von der Instagram-KI dagegen viel wohlwollender bewertet werden. Die gleichen Überlegungen gelten auch für Porträtfotografien. Lesen Sie sich Ihre Hashtags sorgfältig durch, stellen Sie sicher, dass sie Sinn ergeben, und überprüfen Sie sie auf Rechtschreibfehler. Bedauerlicherweise habe ich eine beträchtliche Anzahl an Fotos mit falsch geschriebenen Hashtags eingestellt. Es ist sehr ärgerlich, drei Monate später herauszufinden, dass deswegen ein Beitrag in der Statistik so eine geringe Benutzeraktivität zeigt.

      Wir alle kennen diese Beiträge, die scheinbar jeden einzelnen Hashtag unter der Sonne verwenden. Der übermäßige Einsatz von Hashtags sieht nicht nur hässlich aus, sondern wirkt geradezu Spam-artig. Während ich dies schreibe, begrenzt Instagram die Anzahl der zulässigen Hashtags auf 30 pro Beitrag. Wenn Sie mehr als 30 Hashtags verwenden, wird Ihr Foto nicht veröffentlicht. Daher gilt: Ihre Bildunterschrift sollte nicht mehr als drei bis fünf Hashtags enthalten – der Rest sollte in Ihren Kommentaren stehen. Studien haben gezeigt, dass Beiträge mit etwa fünf Hashtags am meisten Resonanz finden. Wenn ein Beitrag mehr als 10 Hashtags hat, lässt die Nutzerinteraktion deutlich nach.

      Ich empfehle Ihnen, lieber weniger und dafür aussagekräftigere Hashtags zu verwenden. Fünf Hashtags sind das Optimum. Wenn Sie das Bedürfnis haben, mehr als fünf Hashtags zu verwenden, setzen Sie die zusätzlichen Hashtags in die Kommentare. Ihre Beiträge müssen Sie unbedingt sauber halten. Niemand schaut sich gerne Beiträge an, die wie Spam aussehen. Ein Beitrag voller Hashtags wirkt verzweifelt (und das ist der letzte Eindruck, den Sie erwecken wollen).

      Niemand verfasst gerne Bildunterschriften. Wir sitzen ratlos vor einem Bild und fragen uns »Was soll ich zu diesem Foto sagen? Soll ich versuchen, witzig zu sein, oder lieber ein Klischee bemühen?« Wir wollen originell sein und etwas Trendiges, Ansprechendes und Mitreißendes sagen, tun uns aber schwer mit der richtigen Idee. Sich gute Bildunterschriften auszudenken, kann sehr mühsam sein. Das können Sie sicher nachvollziehen. Natürlich kommt es im Einzelnen immer auf Ihre spezielle Zielgruppe an. Die folgenden fünf Prinzipien beschreiben, wie Sie gute Instagram-Untertitel für Ihr Business erstellen können. Sie gelten generell, aber Ihre Inhalte müssen für Ihr jeweiliges Publikum interessant sein. Fesseln Sie Ihr Publikum also, indem Sie sein Interesse wachhalten.

      Der »Aufhänger« ist wie die große, fettgedruckte Schlagzeile auf der ersten Seite einer Zeitung. Er ist der eigentliche Grund dafür, die Zeitung in die Hand zu nehmen und den Artikel zu lesen. Wenn diese Schlagzeile Ihre Aufmerksamkeit weckt und Sie mehr lesen möchten, dann werden Sie die Zeitung wahrscheinlich kaufen. Dasselbe Prinzip gilt auch hier. Wenn Sie als Porträtfotograf die Schlagzeile »Tolles Shooting gestern« verwenden, dann wird diese doch sehr allgemeine und überstrapazierte Formulierung keine Aufmerksamkeit erregen. Lautet Ihr Aufhänger jedoch: »Wenn bei einem Shooting einfach alles passt«, dann werden sich Ihre potenziellen Kunden fragen: »Was ist passiert? Was hat gepasst? Wie sieht es aus, wenn einfach alles funktioniert?«. Das macht Leser auf jeden Fall neugierig und bringt sie dazu, weiterzulesen.

      Aber Vorsicht mit Zeilen, die nach Clickbait klingen. Instagram-Nutzer bekommen dafür mit der Zeit einen Riecher und wenden sich genervt ab.

      Denken Sie eine Weile darüber nach, was an Ihrem Beitrag informativ, ansprechend oder interessant sein könnte. Eine informative Bildunterschrift erleichtert es den Kunden zum Beispiel, sich bestimmte Abläufe oder Situationen besser vorzustellen. Persönlich ansprechend könnte eine Anekdote aus Ihrem Fotografenalltag sein, wie sie jeder schon einmal erlebt hat. Oder die Bildunterschrift könnte eine Geschichte erzählen, die Sie bei den Aufnahmen erlebt haben und die Sie emotional berührt hat. Auch die Beschreibung Ihrer eigenen Beobachtungen könnte eine interessante Bildunterschrift ergeben. Die Bildunterschrift muss nicht alle drei Eigenschaften aufweisen, aber zumindest eine sollte vorhanden sein. Sonst wird sie niemand lesen wollen.

      Fällt Ihnen für Ihre Bildunterschrift etwas ein, das Ihnen sofort ins Auge springt? Was würde beim Leser am ehesten hängen bleiben? Was ist die Pointe? Sehen Sie sich zum Beispiel Abbildung 1.7 an. Eine wichtige Erkenntnis zu diesem Foto würde lauten: »Räumliche Tiefe ist ein Schlüsselelement für romantische Porträts.« Das ist sehr simpel, nicht wahr? Aber jetzt wird den Betrachtern klar, dass Tiefe in der Bildkomposition jede Porträtaufnahme romantischer wirken lässt, als wenn Sie einfach eine Person vor einer Wand fotografiert hätten.

      Ein guter Appell animiert Ihr Publikum, sich tiefergehend mit Ihnen auseinanderzusetzen. Dazu könnten Sie es ermutigen, einen eigenen Kommentar abzugeben, eine Website zu besuchen oder einem Link zu einem neuen, spannenden Produkt zu folgen. Wenn Sie Porträtsessions für Menschen anbieten, die die Fotos als Urlaubskarten verwenden wollen, könnten Sie dazu appellieren, rechtzeitig auf einen Buchungslink zu klicken, bevor Ihr Angebot ausläuft. Eine Deadline oder ein begrenztes Buchungskontingent erzeugt Dringlichkeit, es muss schnell gehandelt werden! Kombiniert mit einem Appell, ergibt das ein starkes und wirkungsvolles Duo.

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      Achten Sie schließlich auch darauf, Ihrer Bildunterschrift etwas Raum zum Atmen zu geben, damit sie gut lesbar ist. Ich sehe häufig sehr lange Bildunterschriften ohne Leerzeichen oder Absatzumbrüche. Wer will so etwas lesen? Wenn Ihre Bildunterschrift gut gegliedert ist, wird sie viel lesefreundlicher.

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