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Gehirne der Maschinen verwirren. Die Roboter rührten sich nicht.

      Dort, wo Boden und gerundete Wandungen ineinander übergingen, waren Scheinwerfer eingebaut. Sie richteten ihre starken, gelblich-weißen Strahlen nach oben. Durch diesen Lichteffekt wurde die Kuppel bis fast zum Scheitelpunkt ausreichend erhellt. An zwei gegenüberliegenden Stellen, weit oben in der Rundung, klebten zwei dicke, schwarze Scheiben an der Wandung. Dicke Bündel farbiger Kabel hingen herunter und verschwanden im Untergeschoss.

      Die Roboter zogen Fartuloon weiter auf einen kantigen, weißen Sessel zu, der vor der Metallkugel stand. Einige Scheinwerfer strahlten diesen Platz an.

      Natürlich würden die Hyptons ihn jetzt befragen und, vertrauend auf ihre hypnotischen Fähigkeiten, zu beeinflussen versuchen.

      Sein Verdacht hatte sich also bewahrheitet. Die Hyptons waren in den Kuppelbau eingezogen und würden jetzt über den Fortgang des Projekts bestimmen.

      »Du bleibst in dem Sessel sitzen, bis du die Erlaubnis erhältst, dich zu entfernen«, erklärte ein Roboter und hob seine Waffenarme.

      »Selbstverständlich. Nichts anderes hatte ich im Sinn«, verkündete Fartuloon ungerührt. Ebenso ungerührt waren die Maschinen von seinem ironischen Tonfall. Vielleicht hatte er mit den Hyptons mehr Glück. Er bezweifelte dies.

      Er setzte sich und streckte seine stämmigen, muskelbepackten Beine aus. Seine Stiefel glänzten im Scheinwerferlicht.

      Die Schleuse öffnete sich. Ein eiskalter Luftstrom schlug Fartuloon entgegen. Ein einzelner Hypton flatterte aus der Kugel heraus und nahm auf einem Gestell Platz.

      Die Flughäute entlang der Körperhälften falteten sich zusammen, während die großen, vorstehenden Augen, groß wie eine Kleinkinderfaust, sich auf Fartuloon richteten.

      Eine hohe, fast pfeifende Stimme fragte:

      »Du bist Fartuloon, der Kommandant des Schiffes, das du mit drei anderen Gefangenen den Ligriden von BASTION Zwei gestohlen hast?«

      »Ja. Richtig. Und die Roboter von Yumnard haben uns abgeschossen. Wir wollten nichts anderes als weg, nur weit weg.«

      »Die Ligriden kennen dein Ziel nicht?«

      »Nein. Wir flogen einfach geradeaus, denn wir hatten kein Ziel. Wir beherrschen das Schiff nicht; keiner von uns ist ein ausgebildeter Pilot.«

      »Uns wurde hinterbracht, dass du den Namen von EVOLO erwähnt hast.«

      »Man hat dir richtige Informationen gegeben«, erklärte Fartuloon und bemühte sich, einigermaßen einfältig und ahnungslos zu wirken. »Ich hörte, bevor ich in Gefangenschaft geriet, dass der Erleuchtete und EVOLO die Feinde der Ligriden sind.«

      Sanftmütig scheinende schwarze Pupillen richteten sich auf den Bauchaufschneider. Er sehnte sich an einen ganz anderen Platz, wirklich weit weg von Hyptons und all dem, was er sah und dachte.

      »Du weißt, was hier auf Yumnard vor sich geht?«

      »Eine rege Bautätigkeit, die von einer riesigen Technikergruppe durchgeführt wird. Müssen gute Freunde von euch sein, denn sie schuften wie die Besessenen.«

      Der Körper des einzelnen Hyptons war von dünnen, wallenden Gewändern bedeckt. Sie hatten sich aus rollenförmigen Wülsten entlang der Körperteile ausgefaltet. Noch konnte Fartuloon nichts von der Paralogik-Psychonarkose spüren. Vielleicht war er immun dagegen; möglicherweise entwickelte sie sich erst nach längerer Zeit.

      »Welchem Zweck dient deiner Meinung nach dieses Projekt?«

      »Ich hörte vom Gefangenenwärter, der uns das Essen brachte, den Begriff Fallenpforte oder Pfortenfalle. Kann ich nicht mehr genau sagen.«

      Den Ikusern hatten die Hyptons ihren Willen ebenso sanft und unbemerkt aufgezwungen wie den Ligriden und jenem rätselhaften dritten Volk des Neuen Konzils. Davon war Fartuloon schon seit einer Weile überzeugt.

      »Wie sieht das Vorhaben von dir und deinen Freunden aus?«

      »Welches Vorhaben?«, fragte Fartuloon.

      Die filigranen Membranen an den Schädelseiten bewegten sich schwach, als ob sie durch einen Luftzug in Schwingungen geraten wären. Fartuloon mimte weiterhin den Unwissenden. Er hoffte, dass er überzeugend wirkte.

      »Wohin wäret ihr geflohen, wenn unsere Wachschiffe euch nicht aufgebracht hätten?«

      »Keine Ahnung. Irgendwohin, wo es keinen Ärger gibt. Vielleicht zu den Zyrphern.«

      »Welche seltsame Sprache habt ihr verwendet, um den kodierten Funkspruch abzustrahlen?«

      Das war eine ernsthafte Klippe. Fartuloon war innerhalb enger Grenzen auf die Fragen vorbereitet. Ohne Zögern erwiderte er:

      »Es ist eine alte Sprache, die ich in Manam-Turu lernte. Ich rief denjenigen, der sie mich lehrte. Ein Freund, ein alter Mann, der uns vielleicht eine Heimstatt vermitteln kann.«

      »Sein Name? Seine Rasse?«

      »Er ist ein Planetenwanderer, so wie ich. Man nennt ihn Colemayn. Ich traf ihn, nachdem er von einem kleinen Planeten geflüchtet war. Weyngol, glaube ich, nannte sich diese Welt.«

      »Seine Rasse?«

      »Das weiß ich nicht. Er hat entfernte Ähnlichkeit mit einem alten Daila.«

      »Ich habe deine Auskünfte zur Kenntnis genommen.«

      »Und wann werden wir aus unseren Zellen hinausgelassen?«, fragte Fartuloon sofort.

      »Die Entscheidung darüber verschieben wir. Wichtigere Dinge gehen vor. Ihr werdet unseren Entschluss rechtzeitig erfahren.«

      »Aha«, schloss der Bauchaufschneider wenig geistreich und sah aufmerksam zu, wie das Fledermauswesen seine Kleidung zusammenrollen ließ, sich in die Luft erhob und, nachdem sich die Schleuse geöffnet hatte, in die Dunkelheit zurückflatterte.

      Die Roboter traten je drei Schritte vor und packten Fartuloon bei den Armen.

      »Wir bringen dich in deine Zelle zurück«, sagten sie synchron. Fartuloon schwieg, ging mit ihnen und hoffte, es würde ihm gelingen, wieder gleichzeitig mit dem Schaltimpuls der Maschine die Gittertür seiner Zelle zu öffnen.

      Das Schloss war noch immer funktionsuntüchtig.

      *

      In der Ruhe und Einsamkeit der Zelle, bei gedrosselter Raumbeleuchtung und nach dem faden, geschmacklich unbefriedigenden Essen, das nichts als sättigte, lag der Bauchaufschneider ausgestreckt auf der Pritsche.

      Den Harnisch, das Schwert und die Stiefel hatte er vor der Befragung durch den Hypton abgelegt. In schweigender Konzentration versuchte er, die Summe dessen zu ziehen, was er seit seinem ersten Auftauchen als Colemayn in dieser Galaxis erfahren hatte. Dazu addierte er die Informationen, die er von Atlan über das Erste Konzil hatte, aus lang zurückliegender Zeit.

      Natürlich war auch das Geschehen auf der Savanne des Planeten Yumnard ein Teil einer großangelegten Strategie, die nichts weniger zum Ziel hatte als die Herrschaft über Manam-Turu.

      Die Hyptons versklavten auf ihre milde, nichtsdestoweniger in der Auswirkung erbarmungslose Art die Völker dieser Milchstraße.

      Einen Teil ihrer Helfer brachten sie aus Chmacy-Pzan mit, aus jener Galaxis, aus der sie aufgebrochen waren.

      Vermutlich auch die Ikuser mit ihren unglaublichen technischen Fähigkeiten.

      Auf den Flügen zwischen dem Gefängnis und der Kuppel hatte Fartuloon beobachten können, dass ein Ring von etwa zwanzig, fünfundzwanzig Robotern die KLINSANTHOR umstand. Die Reparaturen waren vermutlich alle ausgeführt, die freiwillige Aktion beendet. Hoffentlich hatte sie den Beteiligten viel Freude gemacht!

      Das Psionische Tor, über Transmitter von irgendwoher herangeschafft, diente als Waffe gegen EVOLO.

      »Die Zeit zwischen Colemayn«, flüsterte Fartuloon, »und dem alten, fetten Bauchaufschneider war offensichtlich

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