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haben Roboter. Sie koordinieren noch besser als wir.«

      »Das ist zu bezweifeln.«

      Tarnon und Yassino trugen gelbe Bänder mit roten und grauen Streifenmustern. Sie gehörten zur vierten Ebene der Technikerhierarchie, also drei Ebenen unterhalb des Wissenden und Könnenden. Sie waren es gewesen, die das Schiff der vier gefangenen Fremden als Herausforderung erkannt hatten, kaum dass es notgelandet war.

      Jetzt schwebten sie, zusammen mit anderen Kameraden, über dem letzten Stück der Wegstrecke. Jede Schaltung beider Trägermaschinen wurde synchron durchgeführt. Keiner der maßgeblichen Roboter hatte gegen diese Sonderaktion etwas einzuwenden gehabt. Das Problem war nicht groß genug, um das Projekt Psionisches Tor entscheidend zu beeinflussen.

      »Roboter oder nicht, Yassino. Das Schiff der Ligriden bietet keinerlei technische Delikatessen.«

      »Dieses hier schon. Und es hat nicht einmal einen Namen.«

      Vom voraussichtlichen Landeplatz des Wracks war seit mehr als einer Stunde ein System von Peilstrahlen und Landehilfen gesendet worden. Bis zum gegenwärtigen Moment steuerten beide Antigravschlepper akribisch genau auf diesem Leitpfad. Das seltsame Gespann schwebte, unbeeindruckt von der hektischen Betriebsamkeit der Anlage, an dem kreisförmigen Gebiet tangential vorbei.

      »Ein Name wird sich finden«, antwortete der Teamleiter, »wenn die Gefangenen verhört werden.«

      »Angeblich haben sie den Ligriden dieses Schiff gestohlen.«

      »Die Galaxis, lieber Kollege, ist voller Gerüchte. Darum sollen sich die Stahlmänner kümmern.«

      »Das werden sie tun.«

      Für einige Minuten verschwand ein großer Teil der gesamten Baustelle hinter der Kuppel. Die Außenhülle näherte sich der Vollendung. Es war keine Konstruktion für die Ewigkeit; aber einige Jahrzehnte würde sie ihren Dienst ohne bemerkenswerte Störungen verrichten können.

      Das Wrack, die Schlepper und die Begleitmaschinen zielten in einem flachen Winkel auf den Landeplatz. Fast geräuschlos näherte sich der Konvoi dem Endpunkt der Reise.

      »Achtung. Aufsetzen in neunzig Sekunden«, ertönte eine Warnung.

      »Verstanden. Alle Systeme arbeiten einwandfrei.«

      Das namenlose Wrack setzte leicht auf. Als die Auflageteller sich in den Kies senkten, lösten die Schlepper ihre Traktorstrahlen. Gleichzeitig schwenkten die wuchtigen Maschinen nach links und steuerten langsam auf ihren nummerierten Abstellplatz zu. Minuten später kletterten Yassino und Tarnon über die seitliche Leiter hinunter zum Boden und blieben einen Augenblick neben dem Gleiter stehen.

      Yassino warf einen Blick auf die grünleuchtenden Digitalziffern seines breiten Mehrzweckarmbands.

      »Wie immer blieben wir genau in der veranschlagten Zeit.«

      Sie lachten laut und begeistert.

      »Für das Wrack liegt aber noch keine Zeitschätzung vor.«

      »Das erledigen wir morgen, nach unserer Schicht. Das ist um ...«

      Sie trafen schnell eine Vereinbarung, dann brachte sie der Gleiter zurück zu ihren Quartieren. Hinter ihnen blieb die geschäftige Unruhe dieses riesigen Ameisenhaufens aus Metall, Stein und Kunststoff zurück, an dem gegenwärtig mehr als fünfzehnhundert Ikuser und Tausende von Robotern arbeiteten.

      *

      Neben dem riesigen Asteroiden schwebte eine Metallkonstruktion von seltsamem Aussehen. Jedes Mal, wenn Udvani das Bild der optischen Beobachtung anblickte, fühlte er dieselbe Begeisterung.

      Die Ikuser hatten diese geometrische, kantige Balkenkonstruktion nicht selbst erbaut.

      Aber natürlich hätte es ihnen keine Schwierigkeiten bereitet, sie herzustellen.

      Hinter ihm fragte ein noch klassenloser Techniker.

      »Teamleiter Udvani. Darf ich etwas fragen?«

      »Nur zu.«

      »Wie alt ist das Fünfeck mit dem Strahlungsträger?«

      Bereitwillig erwiderte Udvani:

      »Uralt. Ein Volk soll es hergestellt haben, das zwar mit den Hyptons befreundet war, das es aber nicht mehr gibt. Ich kenne den Namen nicht, und selbst wenn die Hyptons ihn uns sagen würden, bedeutete er nichts für uns.«

      Nur ein informierter Techniker war ein guter Techniker. Nach diesem Grundsatz handelte Udvani, auch wenn es nur um die Ausbildung eines jungen Ikusers ging.

      »Ich habe die Spuren am Metall der Außenhülle gesehen. Die Anlage scheint eine lange Geschichte hinter sich zu haben.«

      Auf dem Asteroiden, dessen Hälfte in grelles Sonnenlicht getaucht war, arbeiteten Roboterkommandos. Die Basiselemente des Transmitters waren fertig und justiert. Auf einem langgezogenen Kommunikationsschirm zitterten die Buchstaben und Worte.

      Transmitterdurchgang: Zeit minus neunundzwanzig Minuten.

      »Die Geschichte dieser Anlage ist alt und wechselvoll. Unzählige Abenteuer, Misserfolge und Erfolge sind in der Bibliothek gespeichert«, gab Udvani bereitwillig Auskunft. »Ich war drüben und kenne ein paar Geschichten.«

      Die insgesamt sieben Kanten, das Fünfeck und der bügelartige Ausläufer, würden in einen Würfel mit zweihundertvierzig Metern Kantenlänge passen. Das Metall war dunkel und zerschrammt. Siebzig Ikuser und ebenso viele Roboter bildeten die Besatzung.

      »Wohin schaffen wir das Tor?«, fragte der Junge ehrfurchtsvoll. Er war von dieser Demonstration funktionierender Technik schier überwältigt.

      »Auch das weiß ich noch nicht. Ins Innere von Manam-Turu hinein, sehr weit hinein, Kleiner«, brummte der Techniker gönnerhaft. »Ich bin nicht so wichtig, als dass uns die Hyptons mit allen Informationen versorgen würden.«

      »Ich verstehe. Aber dann, wenn du in die oberste Kaste aufgestiegen sein wirst ...«

      »Vielleicht dann.«

      Udvani steuerte einen mittelgroßen Schlepper mit einem Spezialgreifer und überdimensioniert großem Triebwerk. Das Tor besaß nur ein Unterlicht-Triebwerk. Es würde zur Sicherheit in das Feld des Transmitters hineinbugsiert werden müssen.

      Fünfundzwanzig Minuten.

      Vor etlichen Tagen war der Transmitter aufgeflammt. Zwischen den halbrunden Strahlenbögen zuckten plötzlich Blitze. Eine Art Nebel bildete sich, aus dem das Tor herausdriftete und förmlich aus dem Nichts entstand. Woher es kam, wohin es gehen würde – nur die Hyptons wussten es.

      »Es wird doch funktionieren, nicht wahr?«, fragte der Junge. Der Chefingenieur brummte:

      »Lass den Piloten in Ruhe, Kleiner. Er soll nicht abgelenkt werden.«

      Ohne seine Instrumente und die Batterie von Bildschirmen, Signalen und Monitoren aus den Augen zu lassen, hob Udvani die Hand und meinte:

      »Erst in zehn Minuten wird's interessant. Natürlich, Junge, wird es funktionieren. Es sind schließlich siebzig speziell ausgebildete Techniker von uns drüben.«

      Sein Selbstbewusstsein war vollauf berechtigt. Selbst das Lockfeld und das Fesselfeld wurden von den hochrangigen Ikusern kontrolliert. Jede nur denkbare Reparatur konnte mit Bordmitteln durchgeführt werden.

      »Fangen wir EVOLO?«, fragte der Lehrling in einem Tonfall, als rechne er nicht mit einer Antwort.

      »Das ist schwer zu beantworten«, murmelte Udvani und überlegte. »Erstens wissen wir nicht genau, wer oder was EVOLO ist. Sicherlich ist er ein Feind unserer Freunde, also auch unser Gegner. Wenn diese Maschine in der Lage ist, EVOLO zu fangen, dann wird sie es tun.«

      Das Tor befand sich endlich in Manam-Turu. Transmitter sorgten für den Weitertransport über größere stellare Strecken hinweg. Auf dem Bildschirm erschienen jetzt zwei Schriftreihen.

      Durchgang: fünfzehn Minuten.

      Transmitterzündung:

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