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großer Freibereich, ein Planetarium und vieles mehr. Einen Be­such unbedingt wert ist auch das an­geschlossene, große Aqua-Terrarium „Biodomo“ mit zahlreichen verschiede­nen Tier- und Pflanzenarten.

      Pabellón de la Navegación: Ein reizvoll konzipiertes Museum auf der Isla de la Cartuja in Sevilla, in dem sich alles rund um die Seefahrt dreht. Es gibt Schiffsmodelle, interaktive Spiele und Zeichentrickfilme, in der Nähe lockt ein Aussichtsturm mit Blick auf Fluss und Stadt.

      Mole der Ca­ra­vel­len: In der Um­ge­bung des Ortes Palos de la Fron­tera (Pro­vinz Huel­va) lie­gen die „Lu­gares Colombi­nes“. Hier näm­lich star­tete Chris­toph Ko­lumbus zu seinen Ent­de­ckungs­rei­sen, und hier heuerte er auch einen Teil seiner Mann­schaft an. Das Int­er­pre­tati­onszentrum „Muelle de las Ca­ra­bellas“ erinnert an den großen See­fah­rer und präsentiert Nachbauten seiner Schiffe in Ori­ginalgröße.

      Schiffchen fahren

      Bootssausflug in den Nationalpark Do­ñana: Von Sanlúcar de Barrameda (Pro­vinz Cádiz) startet die „Real Fer­nando“ zu einer zweiein­halb­stün­di­gen Schiffs­fahrt auf dem Guadalquivir und in den Nationalpark Doñana; auf einem Land­gang besucht man auch ein typi­sches Dorf des Mündungsgebiets. Es gibt auch kombinierte Touren mit All­rad­bus­sen.

      Kreuzfahrt in Sevilla: „Cruceros Torre del Oro“ veranstaltet rund ums Jahr etwa einstündige Flussfahrten auf dem Guadalquivir, bei denen sich Andalu­siens Hauptstadt aus einer neuen Per­spektive zeigt. Sympathisch: Kinder unter 12 Jahre fahren (in Begleitung der Eltern) gratis.

      Auf Delfinsafari zwischen den Meeren: Eine äußerst spannende Erfahrung sind die Schiffsausflüge in der Straße von Gibraltar, die ab Tarifa (Provinz Cádiz) stattfinden. Die Chancen, dabei Delfine und sogar Wale beobachten zu können, stehen sehr gut.

      Tiere gucken

      Bioparc Fuengirola: Unter den vielen Themen- und Tierparks der Costa del Sol ragt der Zoo von Fuengirola auf an­genehme Art heraus. Das schattige, üp­pig grüne Gelände ist gut gepflegt und bildet verschiedene natürliche Lebens­räume nach. Auf das Wohlergehen der Tiere legt die Direktion großen Wert, keine Selbstverständlichkeit in südli­chen Gefilden. Im Sommer kann man den Zoo auch nachts besuchen.

      Zoo Jerez: Eine ebenfalls sehr gute Re­putation genießt der Zoo von Jerez (Pro­vinz Cádiz), der sogar vom WWF ausgezeichnet wurde und sich auch in der Pflege verletzter Wildtiere enga­giert. Etwa zweihundert Tierarten sind hier zu sehen, darunter viele Schlan­gen. Besonders hübsch ist auch hier das Am­biente, ist der Zoo doch in einem Bo­tanischen Garten unterge­bracht.

      Lobo Park: Ein engagiert und liebe­voll geführter „Wolfspark“ in der Nähe von An­tequera (Provinz Málaga), in dem ver­schiedene Wolfsrudel halbwild in sehr ausgedehnten Gehegen leben. Mehr­sprachige, sehr informative Füh­run­gen, auf denen man viel über die Tie­re und ihr Verhalten erfährt. Etwas Be­son­deres sind die „Howl Nights“, die an man­chen Terminen nachts stattfin­den.

      Wer entlang der Mittel­meer­küste nach Andalusien einreist, trifft auf die trockens­te Region nicht nur Spaniens, sondern gleich ganz Europas. In den wüs­tenhaften Sierras im Osten der Provinz Almería liegt die jährliche Nie­der­schlags­menge bei etwa 180 Milli­me­tern. Zum Vergleich: Im Allgäu sind es bis zu 2600 Millimeter.

      ♦ Fläche 8774 Quadratkilometer, Bevölkerung etwa 710.000 Einwohner; das entspricht einer Bevölkerungs­dich­te von 81 Einwohnern pro Quadrat­kilo­meter. Reizvolle Landschaften: Naturpark Cabo de Gata, Sierra de los Filabres, La Alpujarra almeriense. Schöne Orte: Vélez Blanco, Mojácar zur Nebensaison. Internet-Info: www.turismoalmeria.com

      Regel­rechte Halbwüsten, nur vereinzelt bewach­sen von wider­standsfähigen Pflan­zen­arten wie Agave oder Zwerg­palme, sind das Ergebnis des extrem trockenen Klimas der Provinz. Der spär­liche Regen hier fällt meist in­ner­halb nur weniger Wintertage, mit bis zu 40 Prozent der Jahresmenge an einem Tag; die jährlichen Durch­schnitts­tem­peraturen erreichen fast die 20-Grad-Grenze. Gelbe, braune, ro­te und graue Sand- und Erd­töne prägen die unwirt­li­che Landschaft ebenso wie die Ramb­las, trockene Fluss­betten, die sich bei den seltenen, aber heftigen Re­genfällen binnen kurzer Zeit in rei­ßende Ströme verwandeln.

      Die lebensfeindlichen, für die As­tro­no­mie aber idealen Bedingungen nutzt eine gro­ße Sternwarte auf dem 2168 Me­ter hohen Calar Alto in der Sierra de los Fi­labres; bei guter Sicht sind die wei­ßen Kugelbauten schon aus knapp 50 Ki­lo­me­ter Entfernung zu erkennen. Fast 3000 Sonnenstunden pro Jahr ru­fen zu­dem ge­radezu nach einem Solar­kraftwerk: Die „Plataforma Solar“ liegt bei Ta­bernas.

      Schon in den 60er-Jahren wurden die Sierras östlich von Almería von Sergio Le­o­ne („Spiel mir das Lied vom Tod“) und anderen Regisseuren für einen ganz anderen Zweck ent­deckt. Die Canyons, Schotterhänge und Aga­ven­fel­der bo­ten die perfekte Kulisse für zahllose „Spaghetti-Western“, die ei­gent­lich eher „Gaz­pacho-Western“ hei­ßen sollten. In der Gegend von Taber­nas fin­den sich des­halb mehrere Wes­tern­dörfer, teils halb verfallen, teils als Pub­li­kumsattraktion be­wahrt. Ein be­lieb­ter Dreh­ort war (und ist) auch der heutige Na­tur­park Cabo de Gata-Níjar: In der staub­tro­cke­nen Landschaft ent­stan­den unter ande­rem Teile des His­to­rien­schin­kens „El Cid“, außerdem „Der letzte Mohi­ka­ner“ und sogar Se­quen­zen des opu­len­ten Wüs­ten­films „Lawrence von Ara­bien“, später dreh­te hier Terry Gilliam seine „Abenteuer des Ba­rons von Münch­hau­sen“. Michael „Bully“ Her­big setzte die Sierras von Almería für den „Schuh des Manitu“ in Szene, Holly­wood-Regisseur Ridley Scott für sein Moses-Opus „Exodus“. Der Wacht­turm von Mesa Roldán schließlich diente als Hin­tergrund für Szenen in „Game of Thrones“.

      Was anschauen?

      Almería: Das Glanzlicht der Pro­vinz­haupt­stadt bildet die wuchtige, weit über tausend Jahre alte Maurenfestung Alcazaba, von der sich ein weiter Blick über Almería bildet. Ebenfalls sehens­wert sind die festungsartige Kathe­drale und die unterirdischen Luft­schutz­gän­ge Refugios de la Guerra Civil. Für Film­fans lohnt sich ein Ab­ste­cher ins Kino­museum Casa del Cine.

      Was unternehmen?

      Cuevas de Sorbas: Im östlichen Bereich der Provinz erstrecken sich beim Ort Sorbas an der N 340a die Höhlen Karst en Yesos de Sor­bas. Es handelt sich um einen ganzen Höhlenkomplex, der im Laufe der Zeiten aus dem Gips ge­wa­schen wurde und auf Führungen mit Helm und Stirnlampe erkundet werden kann, ein spannendes Erlebnis ins­be­son­dere auch für Kinder.

      Besuch im Westerndorf: Zumindest für Kinder ebenfalls eine große Attraktion sind sicher die Westerndörfer „Oasys Mini Hollywood“ und „Fort Bravo“, die in der Nähe von Tabernas ebenfalls nahe der N 340a liegen. Die von stilecht ins­zenierten Shows gekrönte Visite in der Halbwüste hat allerdings ihren Preis.

      Wo baden?

      Mojácar: Der traditionsreiche Ferienort im Nordosten der Provinz besitzt nicht nur einen sehr schönen, hoch über dem Meer gelegenen Dorfkern, sondern in seiner Küstensiedlung auch kilo­meter­lange Strände mit reizvollen Strand­bars (Chiringuitos).

      Strände bei San José: Über eine ganze Reihe wunderbarer Strände verfügt der Naturpark Cabo de Gata-Níjar im Osten der Provinzhauptstadt. Die vielleicht schönsten liegen etwas außerhalb des

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