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die far­bigs­ten Fies­tas des Lan­des, Dut­zen­de von Na­tur­re­ser­vaten und eine im­mense Fülle an Kul­tur­denk­mälern.

      ... eine Schatzkammer der Kunst

      Granada, Córdoba, Sevilla ... Klang­volle Namen, fast schon ein In­begriff An­da­lu­siens. In den „Großen Drei“ prä­sentie­ren sich die Hö­hepunkte mau­rischer Kunst: Der Märchenpalast der Al­hambra von Gra­nada, der Säu­len­wald der Moschee Mezquita von Córdoba und die ori­en­ta­lisch inspi­rier­te Resi­denz des Alcázar von Se­villa sind einzigar­tig. Auch die eben­falls mau­risch ge­prägten Altstadt­vier­tel sind je­des für sich einen Besuch wert. Gra­na­das Albaicín, von dem sich der schönste Blick auf die Alhambra bietet, Cór­do­bas Judería und Sevillas Barrio de Santa Cruz ver­zaubern mit ihrem Schmuck aus Blumen, Gitter­bal­ko­nen und blendend weiß gekalk­ten Fas­sa­den jeden Ro­man­ti­ker. Doch auch christ­li­che Baukunst brachte wahr­haft Be­acht­li­ches hervor: Sevillas Kathedrale, die größ­te gotische Kir­che Spaniens, läuft dem Al­cá­zar fast den Rang ab. Die archi­tek­to­nischen Glanz­lichter der klei­nen Renaissance-Städt­chen Baeza und Úbeda sind hin­ge­gen vorwie­gend präch­tige Profan­bau­ten, ins­besondere Pa­läste reicher Adels­-familien. Nicht zu ver­ges­sen die an­da­lusische Malerei des „Goldenen Jahr­hunderts“ Siglo del Oro, als Meister wie Diego Velázquez, Alonso Cano und Francisco de Zurba­rán Kunst­werke von Weltruf schufen.

      ... die Heimat von Tapas und Sherry

      Tapas, die köst­li­chen Kleinigkeiten der spanischen Küche, sollen ih­ren Ur­sprung in Andalusien haben. Der Name bedeutet „De­ckel“ und rührt wohl da­her, dass irgend­wann ein vor Flie­gen schüt­zen­des Tellerchen auf einem Weinglas mit eben diesen feinen Häpp­chen be­stückt wurde. Ein Rundgang durch mehrere Bars mit zwei Tapas hier, einer Ta­pa dort, ist im heißen Kli­ma Anda­lusiens eine be­liebte und wirk­lich amü­sante Al­ter­native zum kom­pletten Essen. An­da­lusiens be­rühmtester Wein stammt aus Jerez und heißt auch so, bei uns bekannt als Sherry; in der Regel wird er je nach Sü­ßegrad als Aperitif oder (wie auch die meist süßen Weine aus Málaga) als Des­sert­wein getrunken. Im Charakter dem Sherry ähnlich sind die Weine aus Mon­tilla-Moriles in der Provinz Cór­do­ba so­wie der Man­za­nilla-Wein, der aus Sanlúcar de Bar­ra­meda kommt.

      Kunst und Architektur

      Liebhaber der Kunst und Archi­tektur erwartet in An­da­lu­sien eine wahre Fülle von Sehens­wür­digkeiten. Höhe­punkte jeder diesbe­züg­lich ausge­richteten Andalusien-Reise sind natürlich Granada, Córdoba und Sevil­la, doch war­ten auch viele andere andalusische Städte und Städtchen mit her­ausragenden Kunst­schätzen auf.

      In der UNESCO-Liste des Welter­bes ist Andalusien üppig vertre­ten. Weltkulturerbe findet sich in Granada, Córdoba, Sevilla, Baeza und Úbeda, Antequera und Medina Azahara. Der Natio­nalpark Coto de Doñana ist Welt­naturerbe. Zum Immateriel­len Welterbe zählen der Fla­menco, das Fest der Patios von Córdoba und das Trommelfest „La Tamborada“ in Baena.

      Vermächtnis einer langen Geschichte

      Phö­ni­zier und Grie­chen, Kar­tha­ger und Römer, West­go­ten und Mau­ren lebten in An­da­lusien und präg­ten die Re­gion nach­haltig. Vor allem die Mau­ren, die hier fast acht Jahr­hun­derte lang herrsch­ten, hinter­ließen Mo­nu­men­te von mär­chen­hafter Schön­heit. Doch ist Andalusien nicht nur Ver­gan­gen­heit. Es gibt auch das mo­derne, das An­da­lu­sien der Ge­genwart. Seine Metropole Se­villa kann sich an Vi­ta­lität ohne wei­te­res mit Ma­drid oder Bar­ce­lo­na mes­sen und hat dabei ih­ren be­rühm­ten Char­me nicht verloren.

      Die Klassiker

      Granada: Die maurische Palastburg Al­hambra überstrahlt alles und ist die be­deutendste Sehenswürdigkeit An­da­lu­siens - und die meistbesuchte, des­halb rechtzeitig um die Eintrittskarten küm­mern! Außer mit der Alhambra und der nahen Gartenanlage Generalife glänzt Gra­nada auch mit zwei be­acht­lichen Bauten der Renaissance, näm­lich dem mitten in der einstigen Mau­ren­residenz angelegten Palast Carlos V. und der Ka­thed­rale Santa María samt der Capilla Real, der Grabstätte der bei­den „Ka­tho­li­schen Kö­nige“ Isabella und Fer­di­nand.

      Córdoba: Ein Maurenmonument fast im Rang der Alhambra ist die weit mehr als tausend Jahre alte Moschee Mezquita; außen schmucklos, im Inne­ren ein wahrer Wald aus über 800 Säu­len. Gegenüber dieser Pracht fallen die übrigen Bauten etwas ab, als Ensemble ist jedoch die gesamte Altstadt großar­tig. Etwas außerhalb erinnern die Rui­nen der einst wundervollen, jedoch schon kurz nach ihrer Errichtung wie­der zerstörten Palast­stadt Medina Aza­ha­ra an die einstige Größe Córdobas.

      Sevilla: Die Ka­the­drale der an­da­lu­si­schen Haupt­stadt zieht alle Bli­cke auf sich, ist sie doch die größte go­ti­sche Kirche Spa­niens und eine der größten Kir­chen der Welt. Das ehema­lige Minarett der Haupt­mo­schee bildet ihren Gloc­ken­turm La Giralda. In der Nähe steht der Alcázar, eine Resi­denz christlicher Könige, die jedoch von Handwerkern aus Granada in mau­rischem Stil errichtet wurde. Weitere Glanzlichter Se­villas sind das Museum der Schö­nen Künste, der zur Ibero-Ame­rikani­schen Aus­stel­lung 1929 er­richtete Parque María Lui­sa und der in maurischem Stil er­rich­tete Pa­last Casa de Pilatos.

      Málaga: Die Maurenresidenz Alca­za­ba hoch über der Stadt soll als Vorbild der Alhambra gedient haben, ist aber deut­lich weniger prunkvoll. Was Málaga hingegen schier im Überfluss besitzt, sind Museen. Das beginnt beim Pi­casso-Museum, mit dem Málaga seit 2003 seinen größten Sohn ehrt, und hört mit dem 5500 Quadratmeter gro­ßen Kunstmuseum Museo Carmen Thyssen längst nicht auf. Mindestens ebenso reizvoll wie die Sehenswürdig­keiten ist jedoch das bunte Alltagsle­ben der zweitgrößten Stadt Andalu­siens.

      Kleine Kostbarkeiten

      Baeza und Úbeda: Die beiden Klein­städte in der Inlandsprovinz Jaén er­leb­ten ihre Blütezeit im 16. Jahr­hundert. Der durch Handel erworbene Wohl­stand jener Jahre manifestierte sich im Bau zahl­reicher Re­nais­sance­pa­läste, die bis heute das harmonische Orts­bild der beiden Städt­chen prägen. und

      Carmona: Das ruhige Landstädtchen in der Provinz Sevilla rühmt sich, Bau­ten fast aller architektonischer Stil­rich­tun­gen zu besitzen. Hiesige Haupt­se­hens­wür­dig­keit ist jedoch die rö­mi­sche To­tenstadt Necrópolis Romana mit ih­ren et­wa tausend Gräbern.

      Lage, Lage, Lage ...

      Ronda: Die gesamte Alt­stadt La Ciudad mit ihren maurischen Re­mi­nis­zen­zen und prächtigen Palästen lohnt einen Streifzug absolut. Die schöne Stier­kampf­arena von Ronda ist die äl­teste Spaniens und besitzt ein in­te­res­san­tes Mu­seum. Letztlich ist es aber doch die phänomenale Lage beiderseits einer über 100 Me­ter tiefen Schlucht, die Ronda zu einem viel besuchten Ziel macht.

      Cádiz: Von der Papierform her zählt Cádiz nicht zu den Kunsthauptstädten Andalusiens, die wirklich bedeutenden Sehenswürdigkeiten sind - abgesehen vielleicht noch von der Archäologie- und Kunstsammlung im Museo de Ca­díz - anderswo zu finden. Die älteste Stadt Westeuropas fasziniert dafür mit ihrer nostalgischen Atmosphäre und ei­ner Altstadt im Kolonialstil, die an gleich drei Seiten vom Atlantik umge­ben ist.

      Küste, Gebirge und ein Fluss

      Abseits der städt­i­schen Ag­glo­me­rationen bewahrt An­da­lusien ein un­glaublich reiches Erbe an wenig erschlossener Na­tur und faszinierenden Land­schaften: Steilküsten und Sand­strände, al­pi­nes

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