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mit der Umwelt befindet, der Lunge zugeordnet. Diese »vernebelt« auch Flüssigkeiten, unter anderem, um damit die Nase und die Haut zu befeuchten. Essen wir Scharfes, öffnet das die Poren und wir schwitzen. Der klimatische Faktor Trockenheit schädigt im Übermaß die Lunge.

      image Geistig-seelische Ebene der Lunge image

      Auf der geistig-seelischen Ebene geht es um die Fähigkeit »Trübes« loszulassen. Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, »Klares von Trübem« zu unterscheiden, und damit das, was noch brauchbar ist von dem, was sich überholt hat. Ähnliches geschieht im Herbst – der Jahreszeit, der die Lunge zugeordnet ist –, in dem sich die Kraft in den Pflanzen langsam wieder nach unten und innen zurückzieht und die Bäume ihre Blätter verlieren. Dieser Prozess des Abschieds und Loslassens beinhaltet die Wertschätzung für das Erlebte und Erfahrene sowie die Trauer über das Vergehen. In den meisten Kulturen ist weiß die Farbe der Trauer. Die Lunge beherbergt po, die »Körperseele« (image Kap. 15.1.2).

      image Störungen der Lunge image

      Kommt es zu Störungen in den Funktionen der Lunge, so treten Symptome wie Müdigkeit, Atemnot, schwache Stimme, Erkältungsneigung, Husten, Engegefühl in der Brust auf.

      1.5.2 Wandlungsphase Wasser – Funktionskreis »Niere«

      image Essenz image

      Der Wandlungsphase Wasser sind zugeordnet: die Fähigkeit zu hören, die Knochen als Körperschicht, der salzige Geschmack, als klimatischer Einfluss die Kälte, als Jahreszeit der Winter, als Himmelsrichtung der Norden, als Emotion die Furcht, die schwarze Farbe und als Funktionskreise Niere und Blase.

      image Funktionen der Niere

      Die Nieren werden als die »Wurzel des Lebens« bezeichnet. So wie im Winter die Pflanzen ihre gesammelte und konzentrierte Kraft in der Tiefe der Wurzeln aufbewahren und vor der Kälte schützen, so speichern die Nieren die Essenz. Dabei handelt es sich um wertvolle Substanzen, die der Mensch von seinen Eltern ererbt bzw. im Laufe seines Lebens erworben hat. Die Essenz ist die Grundlage für Geburt, Wachstum und Fortpflanzung und nimmt im Laufe des Lebens ab, was entsprechende Alterungsprozesse zur Folge hat. Aus ihr entfalten sich das Yin und Yang aller Funktionskreise. Die kompakteste und im Körper am tiefsten liegende Struktur sind die Knochen, die sich im Rahmen des Alterungsprozesses verändern und an Stabilität verlieren. Von den Sinnesorganen liegt das Hörorgan am tiefsten verborgen und geschützt im Körper. Auch das Gehör lässt im Alter nach. Durch schwerwiegende Ereignisse, die den Menschen bis ins Mark treffen, wird die Essenz geschwächt. Zur Meisterung von real bedrohlichen und furchteinflößenden Situationen benötigt der Mensch Willenskraft.

      image Geistig-seelische Ebene der Niere image

      Jede erfolgreiche Krisenbewältigung – also gesammelte Lebenserfahrung – führt zu mehr Weisheit und Ruhe.

      Der salzige Geschmack wird den Nieren zugeordnet, da er eine nach unten führende Wirkung hat und Einfluss auf den Wasserhaushalt im Köper ausübt, der unter anderem von den Nieren reguliert wird.

      image Störungen der Niere image

      Chronische sowie schwere und lang anhaltende, auszehrende Erkrankungen oder langfristig schwierige Lebenssituationen, die uns sprichwörtlich »an die Nieren gehen«, schädigen im Sinne der chinesischen Medizin die Essenz und damit die Nieren.

      1.5.3 Wandlungsphase Holz – Funktionskreis »Leber«

      image Geschmeidigkeit image

      Der Wandlungsphase Holz sind zugeordnet: die Fähigkeit zu sehen, die Sehnen als Körperschicht, der saure Geschmack, als klimatischer Einfluss der Wind, als Jahreszeit der Frühling, als Himmelsrichtung der Osten, als Emotion der Zorn, die grüne Farbe und als Funktionskreise Leber und Gallenblase.

      image Funktionen der Leber

      Die Leber ist für den harmonischen Ablauf aller Bewegungen im Menschen verantwortlich. Das beinhaltet die Peristaltik der inneren Organe und das Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen, das sich in geschmeidigen Bewegungen zeigt. Der klimatische Faktor, der die Leber besonders beeinflusst, ist der Wind. Wenn er – z. B. in Form von Zugluft – im Übermaß auftritt oder auf eine geschwächte Leber trifft, kann das zu Kopfschmerzen, Verspannungen, Krämpfen, Spastik oder Tremor führen. Ähnliche Symptome können auftreten, wenn die Leber ihr qi nicht mehr angemessen kontrollieren kann und dieses sich übermäßig bewegt. Ein derartiges Szenario wird von der chinesischen Medizin als »Innerer Wind« bezeichnet.

      image Geistig-seelische Ebene der Leber image

      In Bezug auf die Emotionen harmonisiert die Leber die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt. Sie sorgt für die Angemessenheit gefühlsmäßiger Reaktionen und für den ungehinderten Wechsel zwischen verschiedenen Gefühlsqualitäten. Wie der Frühling für die Aktivitäten der wiedererwachenden Natur steht, die »das Gras schießen« und »die Bäume ausschlagen« lässt, so steht die Leber für die Fähigkeit, nach vorn gerichtete Aktivität und Aggression zu entwickeln, ganz im Sinne des lateinischen Wortes »adgredere«, das mit »voranschreiten, sich nähern, aus- und angreifen« übersetzt werden kann. Die Leber verleiht dem Menschen den Mut und die Entschlusskraft, sein Potenzial zu entwickeln und nach außen zu zeigen. Sie versetzt ihn in die Lage, sich für seine Ziele einzusetzen. Wut wird als ein Übermaß an Aggression verstanden, in dem das Gleichgewicht zwischen eigener Entfaltung und dem Respekt sowie der Achtung anderen Lebewesen gegenüber gestört ist. Die Leber beherbergt Hun, die »Wanderseele« (image Kap. 15.1.1).

      image Störungen der Leber

      Typische Störungen der Leber im Sinne der chinesischen Medizin äußern sich als anfallsartige, plötzlich – wie eine Windböe – auftretende Kopfschmerzen und Migräne, als muskuläre Verspannungen, insbesondere in Schultern und Nacken, sowie als Reizbarkeit und ärgerliche Gemütsverfassung.

      1.5.4 Wandlungsphase Feuer – Funktionskreis »Herz«

      image Kommunikation image

      Der

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