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einen Mund gegeben?«, fragte ihn der HERR. »Wer macht die Menschen stumm oder taub, sehend oder blind? Ich bin es, der HERR! 12 PS Mach dich jetzt auf den Weg. Ich werde dir helfen und dir zeigen, was du reden sollst.«

      13Aber Mose bat: »Herr, bitte schick doch einen anderen!«

      14 PS Da wurde der HERR zornig auf Mose. »Ich weiß doch, dass dein Bruder, der Levit Aaron, gut reden kann«, sprach er. »Er ist bereits auf dem Weg zu dir und wird sich freuen dich zu sehen. 15 PS Erzähl ihm dann alles und weise ihn an, was er reden soll. Ich werde euch beiden helfen, wenn ihr redet, und werde euch zeigen, was ihr tun sollt. 16 PS Aaron wird für dich zum Volk sprechen. Es ist so, als ob du durch ihn sprichst. Und er wird deine Botschaften weitergeben, so wie ein Prophet meine. 17 PS Und nimm deinen Hirtenstab mit. Mit ihm sollst du die Wunder tun.«

      Mose kehrt nach Ägypten zurück

      18Mose ging zu seinem Schwiegervater Jitro zurück und sagte: »Ich möchte gern nach Ägypten zu meinen Verwandten zurückkehren, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind.«

      »Geh in Frieden!«, entgegnete Jitro.

      19 PS Der HERR sprach in Midian zu Mose: »Kehre nach Ägypten zurück. Denn alle, die dich umbringen wollten, sind inzwischen gestorben.«

      20 PS Mose ließ seine Frau und seine Söhne auf Esel steigen und machte sich mit ihnen auf den Weg nach Ägypten. Den Stab Gottes nahm er in seine Hand.

      21 PS Der HERR sagte zu Mose: »Wenn du nach Ägypten kommst, dann vollbring vor dem Pharao alle Wunder, zu denen ich dich bevollmächtigt habe. Ich will sein Herz aber hart machen, sodass er das Volk nicht gehen lässt. 22 PS Dann sollst du zum Pharao sagen: ›So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn. 23 PS Ich befehle dir: Lass ihn ziehen, damit er mir dienen kann. Wenn du dich aber weigerst ihn ziehen zu lassen, werde ich deinen erstgeborenen Sohn töten!‹«

      24 PS Unterwegs in der Herberge fiel der HERR über Mose her und wollte ihn töten. 25 PS Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt♦ ihren Sohn. Sie berührte mit der Vorhaut Moses Beine und sagte: »Du bist mein Blutbräutigam.« 26Zippora sagte »Blutbräutigam« wegen der Beschneidung ihres Sohnes. Da ließ der HERR von ihm ab.

      27 PS Der HERR hatte Aaron befohlen: »Geh Mose entgegen in die Wüste.« Da machte sich Aaron auf den Weg. Er traf Mose am Berg Gottes und küsste ihn. 28 PS Mose berichtete Aaron alles, was der HERR ihm aufgetragen hatte. Er erzählte ihm auch von den Wunderzeichen, die er tun sollte.

      29 PS Mose und Aaron gingen nach Ägypten und riefen die führenden Männer der Israeliten zusammen. 30 PS Aaron teilte ihnen alles mit, was der HERR zu Mose gesagt hatte, und Mose vollbrachte vor den Augen des Volkes die Wunderzeichen. 31 PS Das Volk glaubte ihnen. Als sie merkten, dass der HERR ihre Unterdrückung gesehen hatte und sich um sie kümmerte, knieten sie nieder und beteten den HERRN an.

      Mose und Aaron gehen zum Pharao

       2Mo 5

      1 PS Danach gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten zu ihm: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Lass mein Volk ziehen, damit es in der Wüste mir zu Ehren ein Fest feiern kann.‹«

      2 PS »Wer ist dieser HERR?«, antwortete der Pharao. »Wieso sollte ich ihm gehorchen und das Volk der Israeliten ziehen lassen? Ich kenne diesen HERRN nicht und ich werde die Israeliten auf keinen Fall gehen lassen.«

      3 PS Doch Aaron und Mose erwiderten: »Der Gott der Hebräer ist uns erschienen. Majestät, lassen Sie uns nur drei Tagesreisen weit in die Wüste ziehen, damit wir dort dem HERRN, unserem Gott, Opfer bringen können. Sonst wird er uns mit Seuchen und Tod strafen.«

      4 PS »Mose und Aaron, was fällt euch eigentlich ein, dass ihr die Leute von ihrer Arbeit abhaltet?«, rief der König von Ägypten. »Geht wieder an die Arbeit! 5Es gibt schon genug von euch hier in Ägypten, und nun haltet ihr die anderen auch noch von der Arbeit ab.«

      Die Herstellung von Ziegeln wird erschwert

      6 PS Noch am selben Tag gab der Pharao den ägyptischen Aufsehern über das Volk und den israelitischen Vorarbeitern folgenden Befehl: 7 PS »Liefert den Leuten kein Stroh mehr für die Herstellung der Ziegel. Sie sollen es ab jetzt selbst sammeln. 8Trotzdem sollen sie aber genauso viele Ziegel herstellen wie bisher und nicht einen weniger. Sie sind faul, sonst würden sie nicht schreien: ›Wir wollen unserem Gott in der Wüste opfern!‹ 9Ladet ihnen noch mehr Arbeit auf, damit sie etwas zu tun haben und nicht mehr solchen Lügen Gehör schenken.«

      10Da gingen die Aufseher und Vorarbeiter zu den Israeliten und sagten: »Wir sollen euch vom Pharao ausrichten, dass er euch ab jetzt kein Stroh mehr liefern lässt. 11Geht und seht selbst, wo ihr Stroh herbekommt. Ihr müsst jedoch genauso viele Ziegel herstellen wie bisher.« 12Da zogen die Israeliten durchs ganze Land, um Stroh zu sammeln.

      13Die Aufseher trieben sie an: »Ihr müsst jeden Tag genauso viele Ziegel herstellen wie früher, als wir euch das Stroh noch gaben!«, verlangten sie. 14 PS Dann schlugen sie die israelitischen Vorarbeiter, die sie eingesetzt hatten. »Warum habt ihr gestern und heute nicht die festgesetzte Anzahl an Ziegeln abgeliefert, so wie ihr es früher gemacht habt?«, fragten sie.

      15Die israelitischen Vorarbeiter gingen zum Pharao und beschwerten sich: »Majestät, warum behandeln Sie uns, Ihre Diener, so? 16Man gibt uns kein Stroh mehr und trotzdem sollen wir genauso viele Ziegel herstellen wie bisher. Und nun werden wir, Ihre Diener, sogar noch geschlagen! Ihre Leute tun uns Unrecht.« 17 PS Doch der Pharao entgegnete ihnen: »Ihr seid einfach nur faul! Deshalb sagt ihr: ›Lass uns ziehen, damit wir dem HERRN Opfer bringen können.‹ 18Geht und macht euch wieder an die Arbeit! Ihr bekommt kein Stroh, aber ihr müsst trotzdem genauso viele Ziegel herstellen wie früher.«

      19Da merkten die israelitischen Vorarbeiter, wie ausweglos ihre Lage war: Sie mussten weiterhin die gleiche Anzahl Ziegel abliefern. 20Als sie den Palast des Pharaos verließen, trafen sie Mose und Aaron, die draußen auf sie warteten. 21 PS »Der HERR soll euch dafür strafen, dass ihr uns beim Pharao und seinem Hofstaat in Verruf gebracht habt«, beklagten sie sich. »Ihr habt ihnen einen Grund geliefert, uns zu töten!«

      22 PS Da wandte Mose sich an den HERRN: »Warum tust du deinem Volk so etwas an, Herr?«, fragte er. »Warum hast du mich hierher gesandt? 23 PS Seit ich zum Pharao gegangen bin und ihm deine Botschaft ausgerichtet habe, behandelt er dein Volk noch viel schlechter. Und du unternimmst nichts, um dein Volk zu retten!«

      Verheißungen der Befreiung

       2Mo 6

      1 PS »Jetzt sollst du sehen, was ich dem Pharao antun werde«, sprach der HERR zu Mose. »Ich werde ihn mit meiner mächtigen Hand zwingen die Israeliten ziehen zu lassen. Ja, wenn ich ihn mit meiner mächtigen Hand zwinge, wird er sie sogar aus seinem Land jagen.«

      2Und Gott fuhr fort: »Ich bin der HERR. 3 PS Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als ›der allmächtige Gott‹♦ erschienen, aber unter meinem Namen ›der HERR‹♦ habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben. 4 PS Und ich habe auch einen Bund mit ihnen geschlossen und versprochen ihnen das Land Kanaan zu geben, in dem sie als Fremde lebten. 5 PS Ich habe das Seufzen der Israeliten gehört, die von den Ägyptern versklavt werden. Und ich habe an meinen Bund mit ihnen gedacht.

      6 PS Richte deshalb den Israeliten aus: ›Ich bin der HERR; ich werde euch aus der Sklaverei in Ägypten führen und aus der Zwangsarbeit retten. Ich werde euch mit großer Macht befreien und die Ägypter hart bestrafen. 7 PS Ich werde euch zu meinem Volk machen, und ich werde euer Gott sein. Und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin, der euch aus der Sklaverei in Ägypten führt. 8 PS Ich werde euch in das Land bringen, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit erhobener Hand versprochen habe, und es euch als Besitz geben. Ich bin der HERR!‹«

      9Mose teilte dies den Israeliten mit. Aber sie hörten nicht auf ihn, weil sie so hart arbeiten mussten und jeglichen Mut verloren hatten.

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