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sie für ihn kochen, backen und Salben herstellen. 14 PS Er wird euch eure besten Felder und Weingärten und Olivenhaine wegnehmen und sie seinen Dienern geben. 15Er wird ein Zehntel eurer Ernte nehmen und unter seinen Hofleuten und Dienern verteilen. 16Er wird eure Knechte und Mägde für sich beanspruchen und eure besten jungen Männer und eure Esel für sich beschlagnahmen. 17Er wird ein Zehntel von eurem Kleinvieh verlangen und ihr werdet seine Knechte sein. 18 PS Wenn dieser Tag kommt, werdet ihr um Hilfe schreien wegen eures Königs, um den ihr gebeten habt, aber der HERR wird euch dann nicht erhören.«

      19 PS Doch das Volk wollte nicht auf Samuels Warnung hören. »Auch wenn es so ist, wir wollen trotzdem einen König«, sagten sie. 20»Wir wollen wie die Völker um uns herum sein. Unser König soll über uns herrschen und unsere Schlachten führen.«

      21Samuel hörte, was das Volk sagte, und überbrachte es dem HERRN, 22 PS und der HERR antwortete: »Tu, was sie sagen, gib ihnen einen König.« Daraufhin sprach Samuel zu den Männern Israels: »Geht nach Hause, jeder in seine Stadt zurück.«

      Saul begegnet Samuel

       1Sam 9

      1 PS Kisch war ein reicher Mann aus dem Stamm Benjamin. Er war der Sohn von Abiël und Enkel von Zeror, Urenkel Bechorats und Ururenkel Afiachs. 2 PS Sein Sohn Saul war ein stattlicher junger Mann, der am besten aussehende Mann in ganz Israel – er war einen Kopf größer als alle anderen im Volk.

      3 PS Eines Tages brachen Kisch, dem Vater von Saul, die Eselinnen aus, und er befahl seinem Sohn Saul: »Nimm einen Knecht mit und mach dich auf die Suche nach den Eselinnen.« 4Saul zog durch das Gebirge Ephraim, die Gebiete von Schalischa und Schaalim und durch ­Benjamin, aber sie fanden sie nicht. 5 PS Schließlich kamen sie in das Gebiet von Zuf, und Saul sagte zu seinem Knecht, der bei ihm war: »Lass uns umkehren. Mein Vater wird sich inzwischen größere Sorge um uns machen als um die Eselinnen!«

      6 PS Doch der Knecht antwortete: »Einen Moment noch! Hier in dieser Stadt lebt ein Mann Gottes. Er wird sehr verehrt, weil alles, was er sagt, eintrifft. Lass uns dort hingehen. Vielleicht kann er uns sagen, welchen Weg wir nehmen müssen.«

      7 PS »Aber wenn wir zu ihm gehen, was sollen wir ihm anbieten?«, fragte Saul seinen Knecht. »Wir haben nicht einmal mehr etwas zu essen in unseren Taschen, und schon gar nichts, was wir dem Mann Gottes geben könnten. Was haben wir also?«

      8»Doch«, erwiderte der Knecht, »ich habe noch einen Viertel Silberschekel♦, das will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns den Weg sagt.« 9 PS Wenn die Menschen damals in Israel etwas von Gott wissen wollten, sagten sie: »Kommt, wir gehen zum Seher«, denn die heutigen Propheten wurden früher Seher genannt.

      10»Der Vorschlag ist gut«, sagte Saul zu seinem Knecht. »Komm, lass uns gehen!« Und sie machten sich auf den Weg in die Stadt, in der der Mann Gottes lebte.

      11Als sie den Aufstieg zur Stadt hinaufgingen, begegneten ihnen ein paar junge Frauen, die kamen, um Wasser zu holen. Saul und sein Knecht fragten sie: »Ist der Seher heute hier?«

      12 PS »Ja«, antworteten sie. »Er ist gerade vor dir angekommen, um an einer öffentlichen Opferfeier oben auf der Anhöhe teilzunehmen. 13Beeilt euch, damit ihr ihn noch erreicht, bevor er auf den Berg geht, um zu essen. Die Gäste werden nicht anfangen, bevor er da ist und das Essen gesegnet hat. Geht jetzt, dann werdet ihr ihn noch antreffen.«

      14Sie betraten die Stadt, und als sie durch die Stadtmitte gingen, kam ihnen Samuel entgegen. Er war im Begriff, auf den Berg zu steigen. 15 PS Der HERR hatte Samuel aber am Tag zuvor gesagt: 16 PS »Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Gebiet von Benjamin zu dir senden. Salbe ihn zum Anführer meines Volkes Israel. Er wird es vor den Philistern retten, denn ich habe Erbarmen mit meinem Volk und habe seine Schreie gehört.«

      17 PS Als Samuel Saul bemerkte, sagte der HERR: »Das ist der Mann, den ich dir angekündigt habe! Er wird über mein Volk herrschen.«

      18In diesem Augenblick trat Saul im Torweg auf Samuel zu und fragte: »Kannst du mir bitte sagen, wo ich das Haus des Sehers finde?«

      19»Ich bin der Seher!«, antwortete Samuel. »Geh vor mir her auf die Anhöhe zur Opferstätte, wir wollen heute zusammen essen. Am Morgen werde ich dir sagen, was du wissen willst, und dich deines Weges ziehen lassen. 20 PS Und mach dir keine Sorgen um die Eselinnen, die vor drei Tagen verloren gingen, denn sie sind bereits wiedergefunden worden. Und wem gehört alles Wertvolle in Israel? Gehört es nicht dir und deiner ganzen Familie?«

      21 PS Saul antwortete: »Aber ich stamme doch nur aus Benjamin, dem kleinsten Stamm in Israel, und meine Familie ist die unbedeutendste von allen Familien dieses Stammes! Warum sagst du so etwas zu mir?«

      22Samuel brachte Saul und seinen Knecht in die Halle und ließ sie an der Stirnseite des Tisches vor 30 geladenen Gästen Platz nehmen. 23Dann wies er den Koch an: »Bring das Stück Fleisch her, das du zurückbehalten solltest.« 24Der Koch brachte ein besonders gutes Stück Fleisch herein und legte es Saul vor. »Nimm es und iss«, sagte Samuel. »Ich habe es schon für dich zurücklegen lassen, als ich die anderen einlud.« Da aß Saul an jenem Tag mit Samuel.

      25 PS Als sie von der Anhöhe der Stadt zurückgekehrt waren, nahm Samuel Saul mit hinauf auf das Dach des Hauses und richtete ihm dort einen Schlafplatz♦ 26und er legte sich schlafen. Am nächsten Morgen, bei Tagesanbruch, standen sie früh auf und Samuel rief zu Saul hinauf: »Steh auf! Es wird Zeit aufzubrechen. Ich will dich ein Stück begleiten.« Saul machte sich bereit und gemeinsam verließen sie das Haus. 27Am Stadtrand befahl Samuel Saul: »Schick deinen Knecht voraus!« Als der Knecht gegangen war, sagte Samuel: »Bleib hier stehen, denn ich habe eine Botschaft für dich von Gott erhalten.«

      Samuel salbt Saul zum König

       1Sam 10

      1 PS Dann nahm Samuel ein Fläschchen Öl und goss es über Sauls Kopf aus. Er küsste ihn und sagte: »Ich tue das, weil der HERR dich zum Anführer seines Volkes Israel gesalbt hat. 2 PS Wenn du heute von mir weggehst, wirst du beim Grab Rahels bei Zelzach im Gebiet von Benjamin zwei Männer treffen. Sie werden dir sagen, dass die Eselinnen, die du gesucht hast, gefunden wurden. Dein Vater sorgt sich nicht mehr um die Eselinnen, sondern macht sich große Sorgen um dich und fragt: ›Was soll ich wegen meines Sohnes unternehmen?‹

      3 PS Wenn du dann weitergehst und zur Eiche Tabor kommst, werden dir drei Männer entgegenkommen, die auf dem Weg zum Heiligtum Gottes nach Bethel sind. Der eine wird drei junge Ziegen bei sich haben, der andere drei Brote und der dritte einen Schlauch mit Wein. 4Sie werden dich grüßen und dir zwei der Brote anbieten; und du sollst sie annehmen.

      5 PS Dann wirst du nach Gibea Gottes kommen, wo Wachposten der Philis­ter lagern. Und wenn du in die Stadt kommst, wirst du einer Gruppe Propheten begegnen, die vom Altar auf dem Hügel herabkommen. Sie werden auf einer Harfe, einem Tamburin, einer Flöte und einer Leier spielen, und sie werden weissagen. 6 PS Zur gleichen Zeit wird der Geist des HERRN mit Macht über dich kommen, und du wirst mit ihnen zusammen ­prophetisch reden. Du wirst in einen ­anderen Menschen verwandelt werden. 7Wenn diese Zeichen eingetreten sind, dann tu, was du für richtig hältst, denn Gott wird mit dir sein. 8 PS Geh mir voraus, hinunter nach Gilgal, und warte dort sieben Tage auf mich. Ich werde dich dort treffen und Brand- und Friedensopfer darbringen. Wenn ich komme, werde ich dir weitere Anweisungen geben.«

      Die vorausgesagten Zeichen erfüllen sich

      9 PS Als Saul sich zum Gehen wandte, verwandelte Gott sein Herz, und noch am selben Tag erfüllten sich alle Zeichen. 10 PS Als Saul und sein Knecht Gibea erreichten, kamen ihnen die Propheten entgegen. Da kam der Geist Gottes über Saul und auch er begann mitten unter ­ihnen prophetisch zu reden. 11 PS Seine Freunde sahen, wie er mit den Propheten weissagte und riefen sich gegenseitig zu: »Was ist passiert? Gehört Saul denn auch zu den Propheten? Wie ist der Sohn von Kisch zum Propheten geworden?« 12Doch einer der Nachbarn antwortete: »Aber wer ist denn ihr Vater?« Das ist auch der Ursprung des

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