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Ihnen!« zuvorkam. Sie trug ein luftiges weißes Kleid, ihr dunkelblaues Jäckchen hatte sie sich lässig über die Schultern gelegt. Mit dem Gang einer Frau, die es gewohnt ist, die Blicke auf sich zu ziehen, schritt sie durch den Gastraum. Frank stand wie ein frisch verliebter Bräutigam am Tisch und breitete stolz beide Arme aus.

      Als sie den letzten Schluck Weißwein zu sich genommen hatten, beugte sich Renate weit über den Tisch.

      »Sind wir hier in einem Hotel?«

      Frank zog die Stirn in Falten und zögerte mit der Antwort.

      »Müssen wir zurück?«, fragte sie mit Flüsterstimme, immer noch in gleicher Haltung.

      »Ich kann ja mal fragen, die haben hier tatsächlich auch Gästezimmer.«

      Bemüht um eine weltmännische Haltung, schlenderte er zur Theke. Herr Fleischer sah ihm an, was er auf dem Herzen hatte.

      »Ich habe mal ’ne Frage«, tastete sich Frank vor.

      »Schießen Sie los«, konterte der Chef jovial.

      »Vermieten Sie auch Zimmer?«

      Fleischer löste seinen rechten Arm vom Bierhahn, drehte sich zu einem Schlüsselbrett und erklärte mit einer Handbewegung:

      »Heute alles belegt, Schulung. Tut mir leid. Vielleicht nächstes Mal.«

      Frank sah enttäuscht auf das leere Schlüsselbrett und ging zurück zum Tisch. Fleischer begleitete ihn mit einem mitfühlenden Lächeln. Die Kellnerin brachte die Rechnung, und während Frank die Positionen überflog, betrachtete Renate mit halbgeöffnetem Mund die Lichter des auslaufenden Dampfers, die sich auf der Wasseroberfläche spiegelten. Sie hörte wie nebenbei, dass sich Frank in seinem ruhigen Ton an die Kellnerin wandte:

      »Sie haben sich verrechnet. Es muss neunzehn siebenundachtzig heißen, nicht zwanzig siebenundachtzig.«

      Der Kellnerin stand eine Mischung aus Erstaunen und Empörung auf dem Gesicht geschrieben. Renate sah, dass Franks Lächeln schmaler wurde.

      »Die Rouladen je drei fünfundsiebzig, plus zwei Bier je einundfünfzig Pfennig und die Flasche Trakia, zu elf fünfunddreißig. Macht neunzehn siebenundachtzig.«

      Renate verharrte in stiller Bewunderung. Die Kellnerin korrigierte mit einem schnippischen »Kann ja mal passieren« ihre Rechnung und wünschte »Noch ’nen schönen Abend«.

      »Wollen wir zurückfahren oder noch etwas bleiben?«, fragte Frank, als befänden sie sich auf irgendeiner Party.

      Renate spitzte die Lippen und bewegte wie zur Entspannung ihre Hüften.

      »Ich könnte dir noch die Datscha zeigen, wo Klaus und ich manchmal sind.«

      »Oh, ein weiteres Geheimnis, das ihr beide teilt. Ist es denn weit?«, fragte sie neugierig.

      Kurz nach Mitternacht verließen sie das Häuschen am See und begaben sich auf den Rückweg nach Berlin. Renate hatte den Sitz leicht nach hinten geklappt und träumte in halb liegender Position mit offenen Augen. Ihre linke Hand fasste wie haltsuchend Franks Arm. Sie schwiegen erschöpft.

      »Merkt Peter nichts?«, fragte Frank auf einmal ohne jeden Übergang.

      Die Frage rüttelte Renate aus ihrer Schlafposition. Sie zog augenblicklich ihre Hand zurück und sah ihn forschend an.

      »Und wenn, was würde es ändern?«

      »Er könnte dich verlassen.«

      »Nie. Er hat nur mich, na ja, und seine Patienten.«

      »Die scheinen ihn bereits zu verlassen.«

      Renate warf ihm einen aufmerksamen Blick zu.

      »Meinst du, dass er nicht ganz bei der Sache ist? Doch nicht etwa unseretwegen?«

      »Was weiß ich.«

      Renate schwieg und sah nach vorn, als fürchtete sie ein Hindernis.

      »Gib uns etwas Zeit, Frank.«

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