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       Martin Büsser

       If the kids are united …

       Von Punk zu Hardcore und zurück

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      Martin Büsser wurde 1968 geboren und hat sich in seiner Arbeit als Journalist, Autor, Verleger und Musiker zu keiner Zeit zu Kompromissen hinreißen lassen. Bereits in den 1980er-Jahren schrieb er für das Hardcore-Fanzine Zap, brachte dort entgegen den redaktionellen Interessen Artikel über u. a. John Cage, Heiner Goebbels oder Magma unter, und setzte sich am gleichen Ort kritisch mit der Hardcore-Szene auseinander. Die Konsequenz war 1995 die Gründung der testcard sowie 1999 die des Ventil Verlags, beides Orte, die seinen vielseitigen Interessen Raum ließen. Er schrieb nicht nur über Musik sondern auch über Literatur, Comic, Film, Kunst, Queere Theorie und Politik. Oftmals über alles gleichzeitig. Daneben entstanden eigene literarische Arbeiten, Comics, Bilder sowie Tonträger mit seiner Band Pechsaftha. Martin Büsser starb im Herbst 2010.

      © Ventil Verlag UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Mainz 1995

      Alle Rechte vorbehalten.

      print-ISBN 978-3-930559-48-0

      e-ISBN 978-3-955756-03-1

      Cover: Oliver Schmitt unter Verwendung eines Fotos von Anne Ullrich

      Ventil Verlag

      Boppstraße 25, 55118 Mainz

       www.ventil-verlag.de

       Inhalt

       Vorweg

       Erster Teil

      •Einleitung

      •Von Punk zu Hardcore. Eine verwaschene Geschichte zum Geleit

      •Fuck fashion. Zu den Klamotten gleich am Anfang

      •Middle Class Fantasies

      •Hardcore und Metal

      •Der Weg ins Uferlose. Zum Beispiel SST-Records

      •Turning Krach into money. Zweites Beispiel: Earache Records

      •The Sound Of Independence

      •Punk: der Fehler im System

      •Hardcore, die Verwaltung des Chaos

       Melodiecore

       Von Hard zu Hate: Die Simulation der Gewalt

       Jazzcore und der ganze Rest

       Break: Interview mit Vic Bondi

       Zweiter Teil

      •Hardcore – das rückerlangte Spießertum? Eine Art Chronik

      •1987–1990. Vom Neubeginn bis zum Zusammenbruch

      •Deutschland brennt, Hardcore pennt

       Nachwort zur dritten Auflage

      •Punk-Revival, Chaostage und Punk im TV

      •Punk vs. Techno. Oder: Wie funktioniert Subkultur?

      •Alles ist Punkrock!

       Anmerkungen

       Literatur

       Diskographie

       Vorweg

       Über das Buch

      Obwohl hier kein Backstein in der Hand liegt und das Buch also punkgerecht als Wurfgeschoß völlig ungeeignet ist, bemühte sich der Autor doch, in geraffter Form die komplette Geschichte von Punk und Hardcore bis heute nachzuzeichnen. Trotz zahlreicher Lücken [versteht sich] liegt damit erstmals eine Chronik vor, die Punk und Hardcore in ihrer ganzen, spätestens heute durch die MTV-Vereinnahmung offensichtlich werdenden Widersprüchlichkeit von Anarchie und Teilnahme analysiert. Wer ist dafür verantwortlich, daß sich die wohl radikalste Protestkultur der Nachkriegszeit zum ›common sense‹ gegenwärtiger Popästhetik entwickelt hat und also aller Radikalität beraubt wurde? – Malcolm McLaren? THE EXPLOITED? Billy Idol? NIRVANA? Sony Music? Die immer professioneller gewordenen Fanzines? Die Entpolitisierung der Bewegung durch Bands wie BAD RELIGION? Die TOTEN HOSEN? Das ›Ende des Kommunismus‹? Die ›Krise der Linken‹? Das ›Verschwinden des Subjekts‹?

      Wie auch immer: In diesem Buch gibt es weder Schuldzuweisungen noch ›Good times‹-Nostalgie. Andererseits handelt es sich aber auch nicht um einen nüchternen, rein deskriptiven Bericht. Der Autor, der ›seiner‹ Szene über mehr als ein Jahrzehnt angehörte, berichtet mit Anteilnahme, aber inzwischen gewonnener Distanz, wie und warum alles so kommen mußte, wie es nun gekommen ist. »If the kids are united« ist damit Selbstzeugnis, Chronik, Zitatensammlung, wissenschaftliche Analyse, Abgesang und Liebesbeweis zugleich.

       Dank

      Dank geht an alle, die mir Texte und Ideen beisteuerten oder durch ihre Veröffentlichungen Vorarbeit geleistet haben, insbesondere an Thomas Lau, Michael Arndt, Fredi Laaser / AJZ Bielefeld, Jochen Kleinhenz, Johannes Ullmaier und Michael Fichert, aber auch an alle im Laufe der Jahre interviewten Musikerinnen und Musiker. Nicht näher gekennzeichnete Zitate stammen aus eigenen Interviews. Für dieses Buch habe ich – sofern noch vorhanden – die alten Interviewbänder neu abgehört, da vieles im Rückblick eine ganz andere Note erhält. Diese Methode hat sich als besser erwiesen, da die Zeitschriftentexte je nach gerade herrschender Stimmung gefärbt gewesen sind. Natürlich setzt sich auch dieser Text aus einem Puzzle subjektiver Empfindungen zusammen,

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