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werde es ihr schon zeigen, verlasst euch darauf. Ich werde ihr Tweedy vor der Nase wegschnappen!«

      In Wirklichkeit hatte sie keine Ahnung, wie sie ihren Eroberungsfeldzug durchfuhren sollte. In der Klasse, vor versammelter Mannschaft, hatte sie keine Chance, das hatte sie schon herausbekommen. Tweedy überhörte alle verfänglichen Fragen und war gegen kokette Blicke und hochgezogene Röcke völlig immun. Sie musste auf ein besonderes Ereignis warten, bevor sie ihre Netze auswerfen konnte. Dieses Ereignis trat bald ein.

      Als Yvonne eines Nachmittags während der Studierzeit aus dem Fenster sah – ohne Helgas Hilfe hatte das Lernen für sie ohnehin wenig Sinn –, entdeckte sie auf dem vorderen Tennisplatz zwei Spieler.

      Sie erkannte Tweedy, der gegen Fräulein Pförtner spielte. Da wusste sie, dass ihre Stunde gekommen war.

      Kaum war die Studierzeit zu Ende, flitzte sie nach oben in ihr Zimmer, kleidete sich in fliegender Eile um, riss ihr Racket aus dem Schrank und stürmte in den Park.

      Als sie die Tennisplätze erreichte, war Tweedy noch dort – und zwar allein. Fräulein Pförtner war gerade dabei, den Geräteschuppen zu verschließen.

      »Oh, hallo!« rief Yvonne so unbefangen wie möglich. »Wollen Sie schon gehen?« Er wandte ihr sein markantes Gesicht zu, leichten Spott in den hellen Augen: »Was dagegen?«

      »Ja, zu schade«, sagte Yvonne und schwenkte ihren Schläger, »ich hätte Lust zu einem Match.«

      »Machen wir. Ein andermal.«

      Yvonne kam näher. »Haben Sie Angst?« »Vor Ihnen?«

      »Nein, natürlich nicht. Aber Sie haben Angst, gegen mich zu verlieren.«

      »Unter Mangel an Selbstvertrauen scheinen Sie nicht zu leiden«, sagte Dr. Jung lächelnd.

      »Stimmt«, erwiderte sie herausfordernd, »ich hätte auch keinen Grund.«

      »Spielen Sie so gut?«

      »Auch das!«

      Eine Sekunde lang blickten sich Lehrer und Schülerin abschätzend in die Augen. »Also versuchen wir es, damit ich nicht in den Ruf eines Feiglings komme.«

      »Bravo!« rief Yvonne. »Das hatte ich von Ihnen auch nicht anders erwartet!« Yvonne war Tweedy in keiner Weise gewachsen. Seine Bälle kamen präzise, während ihre Treffer mehr oder weniger Glückssache waren. Sie verlor den ersten Satz mit Pauken und Trompeten.

      »Es war mir ein Vergnügen«, sagte Dr. Jung lächelnd. »Machen wir Schluss für heute.«

      »Nach einem Satz?« protestierte Yvonne. »Das wäre unfair, ich musste mich doch erst einspielen.«

      »Es ist schon zu finster. Ein andermal gebe ich Ihnen gerne Revanche.«

      »Nein, jetzt!« Yvonne schmollte. »So was hat es ja noch nie gegeben, dass jemand ein Match nach dem ersten Satz abbricht!«

      Dr. Jung gab nach, weil er sich nicht mit Yvonne anlegen wollte.

      Sie wechselten die Plätze. Die Dämmerung des Winterabends senkte sich rasch, und bald konnte er Yvonne kaum noch erkennen. Er erwog schon, sie diesen Satz gewinnen zu lassen, damit die liebe Seele Ruhe hatte. Doch dann hätte sie sicher noch auf ein Entscheidungsspiel bestanden. So schmetterte er harte Bälle zu ihr hinüber, so blitzschnell, dass sie sie kaum erkennen konnte.

      Plötzlich schrie Yvonne auf, und im gleichen Augenblick sah er sie stürzen. Er ließ den Schläger fallen, hechtete über das Netz und beugte sich über sie.

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