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du Donnerwetter!“

      Man hatte sie gesehen, da war kein Zweifel. Man mußte sie ja sehen, wie sie als lange, bewegliche Schatten vor den hellen Fenstern herumgeisterten.

      Und Herfurt hatte Sigrid geholt ...

      „Olle Petze!“ knirschte Imme, und Ute fing vorsichtshalber gleich an zu weinen. Wenn man weinte, bekam man erfahrungsgemäß viel weniger ab.

      „Du hast es aufgebracht, du hast gesagt – ich wollte gar nicht.“

      Die alte Geschichte. Imme stand betreten da und guckte auf Sigrid hinunter, die mit der Faust heraufdrohte. Was würde nun werden?

      Zunächst sahen sie nur, daß Herfurt ging. Sigrid kam ins Haus zurück; Imme und Ute schubsten sich gegenseitig vom Vorhangspalt weg, um zu gucken. Ging sie zum Vater? Sagte sie ihm ...

      Es war furchtbar spannend, und sie hörten ihre Herzen klopfen. Aber Sigrid kehrte zu ihrem Platz zurück und tat, als ob gar nichts los wäre. Was hatte sie vor? Vielleicht sagte sie gar nichts und ließ sie beide nun hier stehen, zur Strafe, oder weil sie sich auch keinen Rat wußte? Imme und Ute hatten jetzt wieder das Gefühl, daß es herrlich sein müßte, im Bett zu liegen, warm, behaglich und ohne Gefahr. Hätten sie doch – aber man überlegt das ja immer zu spät.

      Dann sahen sie plötzlich, wie ein paar von den Gästen den Saal verließen. Die jungen Mädchen untergehakt, die Männer hinterher, sogar von den älteren Herrschaften erhoben sich einige. War das Zufall, oder –?

      Sigrid stand neben dem Stuhl ihres Vaters und sprach lebhaft auf ihn ein. Der Vater rührte sich aber nicht. Er lachte, schüttelte den Kopf und sog an seiner Zigarre. Neben ihm der alte Warnekower, ein unförmig dicker und stets lustiger Gutsnachbar, schien auch nicht zum Aufstehen zu bewegen zu sein. Imme wartete gespannt, sie merkte, daß Sigrid ganz zappelig vor Ungeduld war.

      In diesem Augenblick ertönte wildes und zeterndes Hundegebell. Knurren, Blaffen, Quietschen – mit einem Ruck waren die beiden hoch.

      „Wer hat denn ...?“

      „Asta! Ich kenn doch meine Asta ... Der Saal war leer wie reingefegt.

      Sigrid riß den Vorhang zur Seite und faßte mit der Rechten Ute und mit der Linken Imme bei der Hand. Sie sprangen herunter und rannten neben ihr der Tür zu.

      „Ihr Haderlumpen“, sagte Sigrid atemlos, als sie im oberen Flur angekommen waren und in eine langsamere Gangart verfielen. „Müßt ihr denn immer – versohlen sollte ich euch.“

      „Wie hast du sie denn rausgelockt?“ fragte Imme begeistert. Sie war, nun sie sich in Sicherheit wußte, schon wieder obenauf und kein bißchen reuig.

      „Mit den Sternschnuppen. Jetzt im November fallen doch so viele Sternschnuppen. Da sagte ich, wir wollten uns das mal ansehn!“

      „Und bei Vater und Onkel Dickus zog das nicht, gelt?“ fragte Imme mit glänzenden Augen.

      „Nein, da mußten erst die Hunde dazukommen. Wer hat die nur aufeinander losgelassen? Es wußte doch niemand außer –“

      „Außer –?“ drängte Imme gespannt, als Sigrid plötzlich abbrach.

      „Außer Herfurt und mir, das weißt du ja“, sagte Sigrid ärgerlich. „Überhaupt, statt daß ihr mir auf den Knien dankt, daß ich euch gerettet hab, und Besserung gelobt.“

      Sie ging und warf wütend die Tür hinter sich zu. Imme lachte vergnügt. Sie konnte sich gut denken, daß noch jemand außer Herfurt und Sigrid von ihrem Streich wußte.

      Sie hatte recht vermutet. Zwischen Haustür und Diele lief Sigrid dem Landrat in die Arme. Er hielt sie fest und fragte: „Hab ichs gut gemacht?“

      „Die Köter aufeinander zu hetzen? Das nennst du gut? Ist denn noch was übrig von ihnen?“

      „Von jedem nur noch der Schwanz. Das andere haben sie gegenseitig aufgefressen.“ Sigrid lachte. Er auch. Und dann gingen sie, froh und erleichtert, in den Saal zurück.

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