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gewesen, das Pferd im Hof, der Wagen vor der Stadt. Indessen war sie zurückgehalten worden, nicht mit Gewalt, nur unter glatten Vorwänden, bis La Rochefoucauld fort war, und auch ihn hatte man nicht freiwillig entlassen: es hatte starken Auftretens bedurft.

      „Sie wird gefangengehalten?“ fragte der Bruder, mit Augen, die trocken und böse waren, während sein Mund sich verzerrte. Aber so stand es nicht. Man war besorgt um sie, besonders Margot, die Braut, und auch die alte Katharina. Das Hochzeitsfest, auf das der Hof sich sichtlich freute, beschattet wie es schon war durch den Tod der Königin von Navarra, sollte nicht noch mehr Zufällen ausgesetzt werden. Es fehlte grade, daß auch der Schwester des Bräutigams etwas zustieße, einem zarten jungen Mädchen, vielleicht hatte es sogar etwas mitbekommen von der Schwäche der mütterlichen Lunge.

      Henri neigte sich weit vor und fragte bebend: „War’s nur die Lunge?“

      Die Antwort ließ lange auf sich warten, und endlich bestand sie in Achselzucken.

      „Wer glaubt an Gift?“ fragte Henri. „Nur unsere Freunde?“

      „Viel mehr noch die andern. Denn die wissen, wes sie fähig sind.“

      Henri sagte: „Ich will es lieber nicht wissen. Denn ich müßte überaus hassen und verfolgen. Zuviel Haß aber macht ohnmächtig.“

      Dies war sein natürliches Gefühl, daß leben wichtiger ist, als sich rächen, und daß der Handelnde vorausblickt, nicht rückwärts auf geliebte Tote. Indessen blieben bestehen seine Sohnespflichten, ihretwegen zügelte er sich noch tagelang an diesem Ort Chaunay, so gern er aufgebrochen wäre, und erwartete Zuzug. Seine reitenden Hugenotten fanden von allen Seiten hierher, oder er schickte ihnen Leute entgegen, sie auf den Weg zu bringen. Er wollte stark sein bei seiner Ankunft, wie die Königin Jeanne es verlangt hatte. Inzwischen gab er auch ihre letzten Verfügungen weiter an seinen Statthalter in seinem Königreich Béarn. Als der Brief beendet war, bemerkte Henri, daß er ihre geistlichen Aufträge durchaus nicht betont hatte, und das waren die seiner Mutter teuersten! Er wunderte sich, wie er ganz der Religion vergessen konnte, und verfaßte eine Nachschrift.

      Der Bote, der ihm den Tod und das höchst verdächtige Sterben der Königin meldete, hatte viermal vierundzwanzig Stunden gebraucht, bis er ankam. Henri reiste von Chaunay in Poitou drei Wochen lang. Der Bote war, als er dem neuen König begegnete, zusammengebrochen. Henri machte halt, kehrte ein, empfing Zulauf, trank und lachte. Er lachte auch. Die ermatteten Reiter wunderten sich, wenn sie zu ihm stießen: er schwenkte zur Begrüßung die Arme und scherzte in ihrer südlichen Sprache. Zu der Stunde, als der Bote den Weg antrat mit seiner schlimmen Nachricht, hatte der Söhn im Schlaf die Mutter erblickt mit einem neuen Gesicht, dem der Ewigkeit — und hatte sich besonnen auf dies Gesicht, kurz bevor der Bote eintraf. Schon sah er es nicht mehr, es kehrte auch nie wieder. Statt dessen erinnerte er sich später der noch blühenden Frau, die mit ihrem Willen und Verstand seinen Knabenjahren vorgestanden hatte, und eigentlich mußte er auch dafür ein Bild von ihr zu Hilfe nehmen, da Bilder beständig sind.

      Moralité

      Voyez ce jeune prince déjà aux prises avec les dangers de la vie, qui sont d’être tué ou d’être trahi, mais qui se cachent aussi sous nos désirs et même parmi nos rêves généreux. C’est vrai qu’il traverse toutes ces menaces en s’en jouant, selon le privilège de son âge. Amoureux à tout bout de chemin il ne connaît pas encore que l’amour seul lui fera perdre une liberté qu’en vain la haine lui dispute. Car pour le protéger des complots des hommes et des pièges que lui tendait sa propre nature il y avait alors une personne qui l’aimait jusqu’à en mourir et c’est celle qu’il appelait la reine ma mère.

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