Скачать книгу

      Entglitt der Mantel, und sie zeigte

      Ihr Kleidchen von verblich’ner Pracht.

      Es war aus rosenrother Seide,

      Mit gelbem Flittergold gestickt,

      Blechmünzen trug sie zum Geschmeide,

      Der Spitzenkragen war geflickt.

      Sie zupfte die zerknüllten Schleifen,

      Sie stellte sich vor’s Spiegelglas,

      Das feuchte Haar zurückzustreifen,

      Und summte lächelnd dies und das.

      — „Vergebt, —“ der Meister sprach’s mit Stocken,

      Sein Blick verfolgte sie gespannt, —

      „Der Mantel, — Eure kurzen Locken, —

      „Ich hab’ Euch ganz und gar verkannt.

      „Ich hab’ so bitter Euch gescholten,

      „Ich war so launisch, war so blind, —

      „Vergebt, — es hat dem Kind gegolten,

      „Doch Ihr, — Ihr seid —“ — „Ich bin kein Kind!

      „Ihr aber seid recht unmanierlich,

      „Ich bin kein Kind, das ist wohl klar!“

      Sie rief’s halb trotzig, halb possirlich,

      Und fuhr sich durch das krause Haar.

      Laut lachte Peri, und sie wandte

      Vertraulich ihm das Köpfchen zu.

      — „Ei, und wer ist denn dein Amante,

      „Du süsse, kleine Puppe du?“

      Sie prüfte mit dem Blick ihn flüchtig:

      — „Allori war’s, der Comödiant.

      „Ich hass’ ihn, er war eifersüchtig,

      „Und treulos hat er mich genannt.“

      Da hob der junge Meister sachte

      Ihr Angesicht zu sich empor,

      Sie schloss die Augen, doch sie lachte,

      Er raunte flüsternd ihr in’s Ohr:

      „Was soll uns die Treue?

      „Treue ist nagende Reue,

      „Ist Stumpfsinn und Ueberdruss.

      „Die Liebe muss

      „Kommen und schwinden,

      „Aufflackern und zünden

      „Wie des Blitzes Strahl.

      „Die brennendste Qual,

      „Die leuchtendste Wonne

      „Sie kann nicht stocken und bleiben,

      „Denn unter der Sonne

      „Ist ewig wechselndes Treiben.

      „Die Rosen blühen

      „Nach frostigen Tagen,

      „Die Herzen glühen,

      „Jubeln und zagen

      „In diesem Leben

      „Immer auf’s Neue:

      „Gedanken entschweben,

      „Und andere werden, —

      „Es giebt keine Treue

      „Auf Erden!“

      Mario.

      Es gleicht dein Herz dem meinen,

      Das hab’ ich bald gewusst,

      Du trägst den süssen Leichtsinn

      Der Götter in der Zrust.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBAnDBwDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGR

Скачать книгу